Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung
© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 51-10 vom 25. Dezember 2010 MELDUNGEN Viel Ehre für´Mauerschützen Berlin - Während die Agnes-Miegel-Straße in Erftstadt bei Köln unlängst umbenannt worden ist, heißt die Peter-Göring-Straße in Strausberg bei Berlin nach wie vor nach einem Mauerschützen. Der Mann würde wohl kommenden Montag seinen 70. Geburtstag feiern und nicht Namensgeber einer Straße sein, wenn ihn nicht am 23. Mai 1962 bei seinem Versuch, die "Republikflucht" eines Kindes zu vereiteln, die Kugel eines West-Berliner Polizisten getroffen hätte. An jenem 23. Mai versuchte der erst 14-jährige Wilfried Tews durch den Spandauer Schifffahrtskanal in den Westen zu fliehen. Zehn DDR-Grenzer gaben daraufhin 100 Schüsse auf den Jungen ab. Sie schossen auch noch, als der Erfurter Schüler schwer verletzt das westliche Kanalufer erreicht hatte und West-Berliner Polizisten ihn zu bergen versuchten. Da die Kugeln auf West-Berliner Gebiet einschlugen, erwiderte die West-Berliner Polizei das Feuer, um dem Jugendlichen Feuerschutz zu geben. Bei diesem Feuergefecht wurde Göring tödlich getroffen. Der Gefreite der 1. Grenzbrigade, von dem alleine 44 der Schüsse auf Tews stammen, hatte befehlswidrig seinen Wachturm verlassen, um sich eine günstige Schussposition zu verschaffen, als ihn ein Querschläger der Gegenseite erwischte. Vom SED-Regime wurde der Tote zum im Dienst gemeuchelten Helden stilisiert. Alles Mögliche wurde nach ihm benannt. Über das meiste ist die Zeit hinweggegangen oder es wurde nach der friedlichen Revolution rückgängig gemacht. Doch die von der CDU vorgeschlagene Umbenennung der Peter-Göing-Straße scheiterte an der rot-roten Mehrheit in Strausbergs Stadtverordnetenversammlung. M.R.
Schlieffen-Plan durchkreuzt Paris - Im Ersten Weltkrieg scheiterten die Deutschen mit ihrem Versuch, entsprechend ihrem Schlieffen-Plan Frankreich schnell niederzuwerfen. Bereits vor Paris kam der deutsche Vormarsch zum Stehen. Dieses sogenannte Wunder an der Marne war abgesehen von Fehlern auf deutscher Seite der Erfolg des damals 62-jährigen franÂzöÂsischen GeÂneÂralÂstabschefs und Armeebefehlshabers Joseph Joffre, der die von den Deutschen geplante EinÂkreiÂsung durch einen straÂteÂgischen RückÂzug vereitelte. Nach diesem Erfolg wurde ihm 1915 der Oberbefehl über die Streitkräfte seines Landes übertragen. Wegen nun folgender MissÂerfolge nahm er schon im darauffolgenden Jahr seinen Abschied, aber das in allen Ehren als Marschall von Frankreich. Am 3. Januar 1931 starb das Mitglied der Académie française in Paris. M.R. |
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