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25.12.10 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 51-10 vom 25. Dezember 2010

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Grimme "entadolfiziert"

Marl - Der Verein der Freunde des Adolf-Grimme-Preises ist empört. Seit der Fusion mit dem Europäischen Zentrum für Medienkompetenz nennt sich das renommierte Adolf-Grimme-Institut nur noch Grimme-Institut. Der Vereinsvorsitzende Jürgen Büssow vermutet, dass man dem Antifaschisten Grimme seinen Vornamen Adolf wegen der Namensgleichheit mit Hitler gestrichen hat. Das Institut hingegen betrachtet den Schritt hingegen als Verschlankung.           Bel

 

Lieber Englisch als Deutsch

Prag - Eine Studie des Institutes ISE für gesellschaftliche und ökonomische Analysen hat ergeben, dass die Tschechen ungern Fremdsprachen lernen. Und wenn sie denn eine an der Schule wählen, so entscheiden sich die meisten für Englisch, obwohl Deutschland der wichtigste Handelspartner ist. Allerdings wird Deutsch nicht an jeder Schule angeboten und außerdem meinen viele Tschechen, sich mit Englisch auch in Deutschland verständigen zu können.       Bel

 

Die Schlange

Madeleine Albright, 1997 bis 2001 US-Außenministerin, war vielleicht die einzige, gewiss die letzte Person, die für den Kosovo-Albaner Hashim Thaci ein gutes Wort fand. Am 16. Dezember dürfte auch sie verstummt sein - über einem Bericht aus dem Europarat, in dem Thaci als Begründer, Förderer und Nutznießer polit-krimineller Mafiastrukturen entlarvt wird. Das Kosovo, wo Thaci als Premier amtiert und gerade eine Wahl gewonnen hat, ist ein wichtiges Kettenglied des weltweit organisierten Verbrechens, wozu die "Schlange", so Thacis Kampfname, seit zwölf Jahren und im Beisein der internationalen Gemeinschaft sein System der Mörder, Waffen-, Drogen- und Menschenhändler beisteuert.

Verfasst hat den Bericht Dick Marty, vormals Schweizer Staatsanwalt. Viel Neues enthält er nicht, wertet aber frühere deutsche Analysen aus - vom Bundesnachrichtendienst (Februar 2005), vom Berliner Institut für Europäische Politik (März 2007) und andere, die übereinstimmend besagen: Thaci und andere ehemalige "Kommandanten" der terroristischen UCK haben kein Interesse an einem befriedeten Kosovo, sie inszenierten Pogrome wie im März 2004, vertrieben 230000 Nichtalbaner, ermordeten etwa 1000 und waren dennoch die "Lieblinge" von USA, EU und Nato, die ihnen Milliardenhilfen nachwarfen.

Martys Bericht entstand, um die Vorwürfe zu belegen, die Carla del Ponte, ehedem Chefanklägerin des Haager Tribunals, 2008 in ihrem Buch "Die Jagd" erhob: Thaci ließ 1999 etwa 300 junge Serben in Nordalbanien töten und ihre Organe im Ausland verkaufen. Dieses Verbrechen überstieg bislang jede Vorstellungskraft, inzwischen ist es durch die EU-Mission bewiesen worden. Wenn jetzt Thaci & Co. vor dem Richter landen, kann Europa aufatmen.            Wolf Oschlies


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