18.04.2024

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01.01.11 / Gegner gesucht / Zweiter Wahlgang verkam zur Farce

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 52-10 vom 01. Januar 2011

Gegner gesucht
Zweiter Wahlgang verkam zur Farce

Die Osteroder Kommunalwahl 2010 wird wohl diesmal in die Geschichte eingehen. Am 21. November gewann zwar der bisherige Bürgermeister Olgierd Dabrowski die relative Mehrheit, verfehlte aber die absolute. Das hatte zur Folge, dass er bei der Stichwahl am 5. Dezember gegen Włodzimierz Brodiuk antreten sollte. Überraschend verzichtete jedoch sein Gegenkandidat auf den Kampf um das Bürgermeisteramt der Stadt, da dieser die Stelle des dortigen Landrates angenommen hatte.

Laut Kommunalwahlgesetz erwarb somit Czesław Najmowicz, der dritte auf der Kandidatenliste, die Chance, gegen den Wahlsieger in der Stichwahl anzutreten. Doch auch er traf schließlich die Entscheidung, nicht zur Stichwahl anzutreten.

So wurde notgedrungen nach dem vierten der Bewerber, Jacek Dudzin, gegriffen. Der willigte zwar ein, wurde jedoch von der Staatlichen Wahlkommission in Elbing abgelehnt. Dies geschah, nachdem die zuständigen Behörde in Warschau die Meinung vertreten hatten, gemäß der Gesetzeslage könne nur einer der ersten Drei des ersten Wahlganges für das Amt in Frage kommen.

So war eigentlich bereits in der dritten Adventswoche, noch vor der förmlichen Abstimmung, der Name des künftigen Stadtvaters von Osterode bekannt, da der einzige Bewerber, Olgierd Dabrowski, nur die Mehrheit der gültigen Stimmen brauchte, um sein bisheriges Amt weiter innehaben zu können. Über 80 Prozent der Einwohner gaben ihm bei der Stichwahl ihre Stimme.

In der Hauptstadt der Woiwodschaft Ermland und Masuren, Allenstein, sind währenddessen auch die stellvertretenden Stadtpräsidenten gewählt worden: Małgorzata Bogdanowicz-Bartnikowska und Bogusław Szwedowicz. Beide waren von der Bürgerplattform (PO) vorgeschlagen. Da die in Warschau regierende PO zu den Schwerpunkten ihrer Außenpolitik die weitere Vertiefung der Zusammenarbeit vor allem mit Berlin und Brüssel zählt, lässt dies hoffen, dass sich die Beziehungen zwischen Polen und Deutschland auf der lokalen Ebene weiter positiv entwickeln. Grzegorz Supady


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