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08.01.11 / »Tintenherz« wird lebendig / Weddings Kindermuseum zeigt erste Cornelia-Funke-Ausstellung

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 01-11 vom 08. Januar 2011

»Tintenherz« wird lebendig
Weddings Kindermuseum zeigt erste Cornelia-Funke-Ausstellung

Kurz vor Weihnachten eröffnete das Berliner Kindermuseum im Wedding die weltweit erste Cornelia-Funke-Ausstellung. Die Schau wird rund anderthalb Jahre zu sehen sein. Die Verantwortlichen verstehen die Ausstellung als „außerschulischer Kultur- und Lernort“, der durch Nachahmung, Neugier und Entdeckergeist den Kindern einen Lerngewinn verschaffen soll.

Es war ein steiniger Weg: Zwei Jahre werkelten die Macher an der Ausstellung herum. Cornelia Funke ist meist nur jüngeren Leseratten ein Begriff. Die 52-Jährige hat jedoch mittlerweile zehn Millionen Bände verkauft, ihre Bücher wurden in 40 verschiedene Sprachen übersetzt. Funke gilt als die deutsche Antwort auf Joanne Rowling, die Erfinderin von „Harry Potter“.

Eigentlich wollte die Autorin, die seit ihrem Wegzug von Hamburg 2006 in Los Angeles lebt, selbst zur Eröffnung nach Berlin kommen, doch das Schneechaos hielt sie auf dem Londoner Flughafen fest. Aber auch ohne ihr persönliches Erscheinen war der Andrang ihrer Fans groß.

Am bekanntesten ist Funkes „Tintenwelt Trilogie“ mit „Tintenherz“ (erschienen 2003), „Tintenblut“ (2005) und „Tintentod“ (2007). Erfolgreiche Bücher finden meist rasch auch eine filmische Verwertung. So konnten 2008 die Leser von „Tintenherz“ ihre Helden auf der Leinwand verfolgen. Recht erfolgreich waren auch ihre fünf „Wilden Hühner“ – Mädchenromane, die zwischen 1993 und 2003 erschienen. Von ihnen wurden 2005 „Die wilden Hühner“ und 2007 „Die wilden Hühner und die Liebe“ verfilmt. Viele Funke-Bücher wurden zudem als Theaterstücke auf die Bühne gebracht.

Zur Ausstellung zurück: Funkes neuester Roman „Reckless“ steht im Mittelpunkt der Schau, die daher das Motto „Reckless und was davor geschah“ trägt. Die Zielgruppe der Ausstellung – Kinder zwischen vier und elf Jahren – kann durch Tunnel krabbeln, Höhlen und das Hexenhaus entdecken und die „Bar zum Menschenfresser“, in der kleine Holzgewehre und Wildschweinköpfe an der Wand hängen, besuchen. Aus Lautsprechern kann sich der Interessent die Geschichte von Emma und dem Flaschengeist anhören – auf Deutsch oder Englisch. Die Ausstellung ist auch eine Einladung an die Eltern und Großeltern, mit ihrem Nachwuchs einen abenteuerlichen Nachmittag zu verbringen, der noch lange im Gedächtnis der Kleinen bleiben wird.             Karin Künne


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