19.04.2024

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08.01.11 / In Kürze

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 01-11 vom 08. Januar 2011

In Kürze

Begas im Kolbe-Museum

Parallel zur Ausstellung „Begas – Monumente für das Kaiserreich“, die das Deutsche Historische Museum mit Werken des Berliner Bildhauers bis zum 6. März gestaltet (siehe PAZ 52/10), zeigt das Berliner Georg-Kolbe-Museum Fotografien, welche die Rezeption der Werke Begas’ und seiner Künstlerpersönlichkeit belegen. Der führende Berliner Bildhauer des Neubarock begann damit, die neue Gattung für seine Arbeit zu nutzen. Während seine frühen Werke noch in Nachstichen oder Lithographien reproduziert wurden, kam im Spätwerk die Fotografie zur Anwendung. Den größten Raum nehmen in der Ausstellung die Aufnahmen von Werken im Berliner Stadtraum ein. Immer wieder reizte es die Fotografen, die monumentalen und idealen plastischen Menschengestalten mit Personen der Zeit zu konfrontieren. Mit dem Schiller-Denkmal auf dem Gendarmenmarkt und dem Neptunbrunnen, heute nahe dem Roten Rathaus, ursprünglich beim Schloss, waren zwei richtungsweisende Werke, die Begas’ frühe Phase dokumentieren, in Berlins Mitte aufgestellt worden. Immer wieder setzten sich die Fotografen in den folgenden Jahrzehnten mit diesen Werken auseinander. Aus dem Spätwerk von Begas standen in Berlin die monumentalen Denkmäler für Kaiser Wilhelm I. und für Bismarck im Fokus der Fotografen. Allein von der Einweihung des Kaiser-Wilhelm-National-Denkmals 1897 gibt es eine große Zahl von Fotografien, die weniger das Monument, als die pompöse Einweihungszeremonie dokumentieren. Schon vorher wurden etliche Aufnahmen gemacht, sowohl von der Arbeit im Atelier als auch vom Aufbau des Monuments.   PAZ

Die Ausstellung im Georg-Kolbe-Museum, Sensburger Allee 25, Berlin, ist bis 16. Januar dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

 

Prediger und Gelehrter

Zum 350. Geburtstag von Daniel Ernst Jablonski (1660–1741) wird im Berliner Dom eine Tafelausstellung unter dem Titel „Brückenschläge — Daniel Ernst Jablonski im Europa der Frühaufklärung“ gezeigt. Jablonski wirkte von 1693 bis zu seinem Tod als reformierter Hofprediger in Berlin und war zudem Bischof der Brüder-Unität in Polen. Sein Einfluss reichte jedoch weit über Preußen und Polen hinaus. Als Gelehrter, Wissenschaftsorganisator und Kulturpolitiker schlug Jablonski Brücken über territoriale Grenzen und konfessionelle Lager hinweg. Seine Ideen von Völkerverständigung, Toleranz und Bildung fielen im Europa der Frühaufklärung auf fruchtbaren Boden. Zusammen mit Gottfried Wilhelm Leibniz gründete Jablonski 1700 in Berlin die erste Akademie der Wissenschaften in Deutschland. Die Ausstellung veranschaulicht Jablon-skis Wirken und das Europa der Frühaufklärung auf 20 Tafeln. Eine polnische Fassung der Ausstellung wurde im Dezember in Lissa (Leszno) eröffnet.             PAZ

Die Ausstellung im Berliner Dom, Am Lustgarten 1, ist bis zum 24. Februar 2011 zu sehen.


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