18.04.2024

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08.01.11 / In Kürze

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 01-11 vom 08. Januar 2011

In Kürze

Bizarrer Streit in Russland

In Russland steigert sich seit Monaten ein bizarrer Streit um den „vytresvitel“, die Ausnüchterungszelle. 1931 entstand sie, zuerst im Bereich des Gesundheitsministeriums. 1939 ging die Verantwortung ans Innenministerium über, wo sie noch ist, obwohl sie laut einem Föderalgesetz von 1991 längst wieder bei den Gesundheitsschützern sein sollte. Gesundheitsministerin Tatjana Golikowa hat gerade wieder abgelehnt, die Zellen zu übernehmen, weil für diese die Ordnungshüter zuständig seien. Innenminister Raschid Nurgaliew sieht das ganz anders: Betrunkene haben kein Verbrechen begangen, sie benötigen medizinische Hilfe, die ihnen die Miliz nur ungenügend bieten kann. Der Streit geht weiter, und er geht am Wesentlichen vorbei.

Laut Statistik trinkt jeder Russe im Jahr rund 17 Liter reinen Alkohols, zum großen Teil in Form von Wodka – im Durchschnitt 18 Liter pro Jahr. Ein solcher Missbrauch hat Folgen: 30 Prozent aller männlichen und 15 Prozent aller weiblichen Todesfälle, insgesamt jährlich 550000, sind alkoholbedingt. Darum ist die Lebenserwartung russischer Männer auf 58 Jahre gefallen. Und die Gefahr wächst: Russen greifen im Schnitt bereits mit 13 Jahren erstmals zum Wodka und mit elf Jahren zur Zigarette.

Präsident Medwedjew ist gegen ein totales Verbot des Alkohol- und Tabakverkaufs. Das habe man früher bereits versucht und damit Schiffbruch erlitten, wie die USA mit ihrer Prohibition. Prävention muss in der Schule beginnen, sagt Oleg Sykow von der Gesellschaft „Nein zum Alkohol“. Ausnüchterungszellen sollen nur – gebührenpflichtige – medizinische Hilfe bieten. W.O.

 

»Stars« zurück in Hollywood

Die monatelang vom Hollywood Boulevard in Los Angeles verbannten Darsteller von Film-Figuren vor dem weltberühmten „Chinese Theatre“, einer der Hauptattraktionen der Glitzer-Metropole, sind wieder da. Im Juli waren sie in einer überraschenden Aktion der Stadt verhaftet und mit Auftrittsverbot (was das Gericht jetzt außer Kraft setzte) belegt worden. Grund: Angeblich aggressive Geldforderungen (zehn Dollar) für das Posieren vor den Touristen-Kameras und Territoriums-Kämpfe untereinander. Doch was die Stadt in einer vehementen Überreaktion zum Ärgernis deklarierte, vermissten ihre film-hungrigen Gäste ungemein. Jetzt können diese wieder verträumt zwischen Marilyn und Spiderman, Darth Vader und Frankenstein, Piraten-Captain Sparrow, Ironman und vor allem Michael Jackson und Elvis Presley wandeln.    L.M.

 

Britische Bibbermode

Dieser Winter hat es in sich – in Großbritannien kaum anders als hier. Trotzdem tragen modebewusste junge Frauen in Nordengland mit zusammengebissenen Zähnen Minirock. Das hat die dortige Polizei nun dazu animiert, vor dem Tragen dieses schmalen Stückes zu warnen. Nach Partys oder Diskobesuchen häufig alkoholisiert, würden die Frauen sich beim Warten an Bushaltestellen leicht Unterkühlungen zuziehen.         PAZ


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