25.04.2024

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15.01.11 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 02-11 vom 15. Januar 2011

Leserforum

Lohnfortzahlung bei Feiertagen erst seit 1937

Zu: „Jerusalem, Athen und Rom“ (Nr. 51)

Den Satz: „Abschaffung der christlichen Feiertage wie bei Stalin oder Hitler?“ von Herrn Bues möchte ich wie folgt richtigstellend ergänzen: Um „die Feiertage in Freude verleben zu können“ ordnete Göring als Beauftragter für den Vierjahresplan am 3. Dezember 1937 die Lohnfortzahlung an Feiertagen an, soweit sie nicht auf einen Sonntag fielen.

„Für die Arbeitszeit, die infolge des Neujahrstages, des Oster- und Pfingstmontages, sowie des Ersten und Zweiten Weihnachtsfeiertages ausfällt, ist den Gefolgschaftsangehörigen der regelmäßige Arbeitsverdienst zu zahlen“ (Schulthess‘ Europäischer Geschichtskalender, 78. Band, 1937, S. 181).

Bis dahin war es üblich, die ausgefallenen Arbeitsstunden vor- oder nachzuarbeiten, wodurch Lohn- und Produktionsausfälle vermieden werden sollten.        

Manfred Kaufeld, Duisburg

 

 

Berichtet mehr über andere Vertreibungsgebiete

Zu: PAZ

Seit es hier in der Stadt Kevelaer eine Verkaufsstelle der PAZ gibt, bin ich regelmäßiger Leser Ihrer Zeitung. Obwohl ich Schlesier bin, aber für diese Provinz gibt es keine so gute Zeitung. Wenn ich Ihnen heute schreibe, so verbinde ich es mit einem Wunsch an die Redaktion: Vielleicht ist es möglich, auch Beiträge aus den anderen Vertreibungsgebieten zu bringen. Eine breitere Leserschaft ist für den Bestand der PAZ auch für die Zukunft sicher wichtig. Bei dem beigelegten Jahreskalender für 2011 vermisse ich zum Beispiel auch Hinweise für das Deutschlandtreffen der Schlesier in Hannover, den Sudetendeutschen Tag oder den Oberschlesiertag in Rheinberg.

Für das Neue Jahr 2011 wünsche ich alles Gute und weiterhin interessante Beiträge auch über Tabuthemen, an die sich andere Zeitungen nicht heranwagen.    

Günter Weniger,Kevelaer

 

 

Traurige Wahrheit

Zu: Leserbrief „Eine Billion Schulden für Migranten“ (Nr. 51)

Ich möchte hiermit Leser Alfred Tegethoff als Schreiber des Briefes „Eine Billion Schulden für Migranten“ auch im Namen meiner Freunde danken für die mutigen Zeilen. Es ist leider eine traurige Wahrheit: „Die Deutschen sollen alles bezahlen“. Leider wird im Bundestag über „Lächerlichkeiten“ gestritten, doch kaum ein Volksvertreter hat den Mut, über diesen Skandal zu sprechen.

Danke auch der Preußischen Allgemeinen Zeitung für ihren Mut, diesen Leserbrief abzudrucken.           

Siegfried Seidel, Hagen

 

 

Der Euro – unsere Zukunft!

Zu: „Die Kompromisse werden fader und fauler“ (Nr. 51)

Vielleicht interessiert es Sie, was einen Leser an der Basis am Ende des Jahres 2010 bewegt. Aus diesem Grunde mein heutiger Brief an Sie. In der Anlage sende ich Ihnen die Kopien einiger Anzeigen (siehe auch Foto), die zwischen Ende 1996 und 2001 in der Sache „Euro“ erschienen sind. Natürlich wurden diese Anzeigen vom deutschen Steuerzahler bezahlt.

Niemand in Deutschland wird noch ernsthaft leugnen können, dass der Euro heute – neun Jahre nach seiner Einführung – am Ende ist. Als Richard von Weizsäcker im Jahre 2001 das hehre Wort „Der Euro – unsere Zukunft“ prägte, hatte er vollkommen recht, denn der Euro wird fürwahr unsere Zukunft bestimmen. Die krampfhaften Rettungsmaßnahmen für dieses Missgebilde werden – wie von unseren „Freunden“ gewünscht – Deutschland nun endgültig wie ein geschächtetes Schaf restlos ausbluten lassen.

Doch wenden wir uns den Aussagen in den beigefügten Anzeigen zu: Was sind das für Leute, die diesen Mist verzapft haben? Sind es Dummköpfe, Zyniker oder dreiste Lügenbolde? Aber nein, um Gottes willen, das kann und darf nicht sein! Alle sind doch integere und ehrenwerte Persönlichkeiten – Elite also –, die unseren Respekt verlangen (aber leider nicht verdienen). Können wir heute nicht von diesen Honoratioren erwarten, dass sie ihre damaligen idiotischen Einlassungen – jetzt allerdings auf eigene Kosten – widerrufen und nun für einen Ausstieg Deutschlands aus dem Euro-Mumpitz eintreten? Auf diese Weise könnten sie beweisen, dass sie noch Charakterstärke besitzen.

Zahlen wird mal wieder das eh schon gebeutelte Volk, – pardon – es muss natürlich heißen: Die Gesellschaft, denn nur Rechtsradikale sprechen noch vom deutschen Volk.

Der Euro – unsere Zukunft. Honni soit qui mal y pense!

Erich Meyer, Buxtehude

 

 

Selbst schenken durfte ich nicht

Zu: „Die Rechtslage in Polen ist heute ,zu‘“ (Nr. 49)

Angeregt durch den Bericht fiel mir meine Dokumentation ein. Ausgangspunkt dafür war eine Urkunde, in der mein Großvater ganz klar als Eigentümer eines Grundstückes in Mohrungen bestätigt wird. Ausgestellt wurde sie am 17. Dezember 1952 und am 7. Januar 1953 wurde sie ins Deutsche übersetzt. Zwischen 1991 und 2009 hatte bisher keine polnische politische Amtsperson, einschließlich Lech Walesa, mein Erbeigentumsrecht abgelehnt. Von deutscher Seite wurde jegliche Obhutspflicht verweigert. Lediglich die Deutsche Botschaft sandte mir aus Danzig einige Adressen polnischer Rechtsanwälte zu. Einen von ihnen lernte ich 1994 in Osterode kennen. Sein Rat: Abwarten, da die Regierung neue Gesetze zur Eigentumsregelung vorbereitet. Wenn sie in Kraft getreten wären, würde er mich benachrichtigen. Nachdem er eine Vollmacht von mir und 100 D-Mark erhalten hatte, hörte ich nichts mehr von ihm.

Erst 2005 wurde für mich die Klärung wieder aktuell. In Mohrungen sollte das Rathaus von Grund auf saniert werden. Während eines Besuches beim dortigen Bürgermeister übergab ich ihm die Dokumente und den polnischen Briefwechsel mit Vollmacht und dem Versprechen, wenn er eine Klärung mit positivem Ergebnis erreicht, soll der Betrag zweckgebunden zur Sanierung des Rathauses genommen werden. Bald kam aus Mohrungen der Aktenbeleg, dass die Sache an den Wojewoden nach Allenstein geschickt wurde. Auch von dort kam ein Aktenbeleg. Der dritte kam aus dem Archiv. 2009 erfuhr ich durch den Bürgermeister, dass der Vorgang nicht weiter verfolgt werden kann, da das Archiv mir etwas zuschicken sollte. So sandte ich weitere Unterlagen, so auch den Aktenbeleg des Archivs an unseren Vertrauensmann und Dolmetscher. Trotz seiner Bemühungen konnte eine Klärung nicht erreicht werden.

Damit ist bewiesen, dass die deutschen Enteigneten nirgendwo eine Entschädigung einklagen können, die Polen hingegen haben keine Rechtsvorlagen, um auf diesem Wege eine Schenkung anzunehmen.         

Elisabeth Krahn, Celle

 

 

Fragen zum deutsch-polnischen »Leuchtturm«

Zu: „Der ,Leuchtturm‘“ (Nr. 49)

Ein deutscher politischer Traum scheint in Erfüllung zu gehen für das deutsche Volk, pardon, die deutsche Nation. Die deutsch-polnische Schulbuchkommission existiert seit 1972 (Warschauer Vertrag 1970). Deutsche Schüler lernen in diesem Geschichtsbuch neben der europäischen auch die „globale“ Geschichte aus deutsch-polnischer Perspektive – nicht die deutsche Geschichte?

Global, ist damit gemeint allgemein? Oder zielt es als Modewort auf etwas? Worauf? Globales Kapital, globale Weltwirtschaft? Und haben Deutsche und Polen eine einheitliche Perspektive? Oder wird die deutsche und polnische Perspektive zu jedem Geschichtsteil dargestellt? Wie sehen Deutsche und Polen Geschichte? Doch jeder auf seine Art.

Der deutsche Vorsitzende des Expertenrates, Prof. Michael Müller meint, das Geschichtsbuch werde deutschen Schülern helfen, ihren Platz in Europa besser zu begreifen. Haben deutsche Schüler Schwierigkeiten damit? Polnische nicht? Was sind das für Probleme? Werden sie in dem Buch genannt? Doch nicht ein Buch für Deutsche in erster Linie? Hoffentlich wissen deutsche Schüler, welchen Platz und welche Aufgaben sie in Deutschland haben. Wer das weiß und dafür einsteht, kann in und für Europa und in der Welt seinen Platz begreifen und ausfüllen. Nicht umgekehrt. Da selbst das Thema Vertreibung keine Kontroversen ausgelöst hat, wie sind die Vertreibungen dargestellt? Wann arbeiten deutsche Schüler nach einem Geschichtsbuch aus deutsch-amerikanischer, deutsch-russischer Perspektive?

Dr. M. Wriede, Hamburg

 

 

Bessere Informationen über die Prußen

Zu: „Die Prußen ohne Prußen“ (Nr. 52)

Auf dem Herbstseminar der Heimatkreisgemeinschaft Heiligenbeil hat Reinhard Grunenberg von der „Tolkemita“ ein sehr gutes Referat zu unseren Vorfahren, den Prußen, gehalten. Wir gehen davon aus, dass etwa die Hälfte der Ostpreußen und deren Nachfahren einen prußischen Hintergrund haben. Dies lässt sich an den Familiennamen erkennen.

Der ausführliche Bericht über das Herbstseminar findet sich in der PAZ. Auf diesem Seminar wurde ich auf das neue Buch „Die Prußen“ aufmerksam und habe dieses inzwischen erworben. Ich habe mich gefreut, dass endlich mal wieder ein gutes Buch über unsere Vorfahren erscheint und bin nun vom Inhalt enttäuscht.

In der PAZ findet sich unter dem Titel „Die Prußen ohne Prußen“ eine negative Rezension zu diesem Buch. In der Rezension wird kurz auf die Prußen-Arbeitsgemeinschaft und -Stiftung „Tolkemita“ aufmerksam gemacht. Von diesen Trägern wird in Potsdam im Kutschstall das Museum „Die ersten Preußen“ betrieben.   

Joachim Ruhnau, Döttesfeld

 

 

Seite gewechselt

Zu: Bleibende Aufgaben für die Forschung nach dem Ende des Jubiläumsjahres des Sieges über den Deutschen Orden bei Tannenberg 1410

In der Pergamenthandschrift von 1448, in der die 1411 in Krakau aufgestellten Feldzeichen der Besiegten gemalt sind, befindet sich als Nr. 42 auf „weißem Banner mit Wimpel … der rote, golden bewehrte (Schnabel und Krallen) Greif mit kurzem, empor geringeltem Schweif des pommerschen Wappens“ (Ernst von der Oelsnitz: „Banderia Prutenorum“ in: Altpreußische Forschungen, (1940) S. 168). Offenbar handelt es sich um das Wappen Bogislaw VIII. (hinterpommersche Linie). Von ihm ist belegt, dass er an der Schlacht bei Tannenberg teilnahm, allerdings – auf polnischer Seite! Beweis: Als Erstattung der Kriegskosten durch Zuführung von Hilfsvölkern erhielt er von König Ladislaus Jagiello Bütow, Schlochau, Baldenburg, Hammerstein und Schievelbein – damals polnische Gebiete. (Meyer, 6. Aufl. Bd. 16, S. 136). Das wurde 600 Jahre lang nicht bemerkt.          

Gudrun Schlüter, Münster

 

 

Mehr Patriotismus: Wir müssen unser Land endlich wieder offen lieben dürfen

Zu: „Deutsche Schizophrenie“ (Nr. 49)

Wie bekennt man sich heute in diesem Land zu seinem Land, kann sich dabei auf die Faktenlage auch der reichen wegweisenden Geschichte Preußens und des Deutschen Kaiserreiches berufen, ohne in die Klischee-Schublade Rechtspopulist, Nationalist oder gar „Nazi“ zu geraten? Genau das ist das Dilemma in einer linksdrehenden, politisch bis zur Unkenntlichkeit der eigenen Identität korrekten, deutschen Meinungsdiktatur – eben die Kunst, ein Deutscher zu sein.

Aber gehen wir am besten auf die drei so gerne wie reflexartig in den Ring geworfenen Propagandabegriffe ein. So wird allzu häufig Nationalismus unterstellt, wo es tatsächlich um eine patriotische Gesinnung geht. Patriotisch ist, wer sein Land liebt, wem dessen Wohlergehen am Herzen liegt und wer für eine wahrhaftige kritische Würdigung der nationalen Geschichte in ihrer Gesamtheit eintritt. Der Nationalist hingegen stellt das Wohl des eigenen Volkes  über das aller anderen, ist dabei unkritisch gegen sich selbst und versucht, dunkle Aspekte der eigenen nationalen Geschichte zu verdrängen oder gar zu negieren. Der Unterschied ist also gravierend, eine Unterscheidung obligatorisch.

Nun zum Rechtspopulisten. Abgesehen davon, dass der Begriff „Rechts“ sogar schon dort der Stigmatisierung dient, wo es in der Sache um den Zusammenhalt der Familie und die Pflege von deutschen Traditionen geht, ist insbesondere der Begriff des Populismus näher zu beleuchten. Der Blick in ein Nachschlagewerk lohnt sich. Dort liest man von einer opportunistischen Politik, die der Gunst der Massen folgt. Nun ja, sich von der vorherrschenden Ideologie und Politischen Korrektheit unserer Tage abzugrenzen und stattdessen den Standpunkt ungeschminkter aktueller wie historischer Fakten zu vertreten, erfüllt wohl kaum diesen Tatbestand. Vielmehr ist es so, dass es ein steiniger, bisweilen sehr einsamer Weg ist. Die Massen unserer Spaßgesellschaft folgen dem Irrtum, wenn er sie zu verführen vermag. Wer hingegen aufklärt, wird schnell geächtet. Und politische wie mediale Opfer gibt es viele. Medienwirksam konnten wir die Zerfleischung einiger von ihnen verfolgen. Wer also den Begriff Rechtspopulismus so entfremdet gegen Andere richtet, betreibt selber den wahren (Links-)Populismus.

Und nun zu diesem emotionsgeladenen wie nebulös-handlichen Begriff „Nazi“. Die Schuldstrategen am Grünen Tisch haben ganze Arbeit geleistet, „Gutmenschen“ und Antifa-Simpel konnten sich die Hände reiben. Es handelt sich um die wohl größte und gängigste Worthülse mit Schubladencharakter im deutschen Sprachgebrauch. Und doch ist sie im Grunde leicht zu entlarven. Man muss sie nur in Gänze aussprechen: Nationalsozialist. Sehr aufschlussreich, die beiden Teilbegriffe „National(ist)“ und „Sozialist“. Welcher bisweilen als „Nazi“ beschimpfte Deutsche könnte sich ernsthaft als das eine oder das andere begreifen, oder sogar als beides? – Noch abenteuerlicher wird es mit der verbalen Erweiterung zur Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei. Aha, nun sitzt also auch noch die deutsche Arbeiterschaft mit im Boot. Langsam wird es wahrlich verwirrend. Zum Abschluss wird dem Ganzen noch das Ausschließlichkeitsprädikat „Rechts“ verliehen und fertig ist die in rot-grün getünchte heile Welt.

In der heutigen Zeit ist es sehr beruhigend, sich wenigstens noch auf lange verstorbene, große deutsche Denker wie Immanuel Kant berufen zu können, einem Bannerträger der deutschen Aufklärung und der Vernunft.

Haben wir Deutsche also den Mut, uns unseres eigenen Verstandes zu bedienen und uns damit unserer selbst verschuldeten Unmündigkeit zu entledigen. Dann braucht es keine gängelnden Vormünder mehr und die Stimmen der Meinungsdiktatur müssen endlich dem offenen Dialog weichen – frei von einem durch und durch falschen nationalen Schuldkomplex, bereichert um gelebten Patriotismus in Verantwortung. 

Dann wird auch das höchste deutsche Nationalsymbol, die Nationalfahne, nicht mehr nur als Schmückwerk zu sportlichen Großereignissen eine Rolle spielen, sogar hier noch bekämpft von einigen ewig Gestrigen. Es gilt sich wieder zu erinnern, welche existenzielle Bedeutung die Farben Schwarz, Rot und Gold für die deutsche Nation und ihr Selbstverständnis einmal hatten und für immer haben müssen.

Denn merke: Wer seine eigene Geschichte ausradiert, verstümmelt oder nur nach dem gerade herrschenden Zeitgeist ausrichtet, darf sich nicht wundern, wenn er gegenwärtig vergeblich nach gesellschaftlichem Halt sucht und eines Tages ganz in der kulturellen Bedeutungslosigkeit verschwunden ist.

Andreas Reinhardt, Berlin


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