19.04.2024

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22.01.11 / Schläge statt Dialog

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 03-11 vom 22. Januar 2011

Schläge statt Dialog
von Vera Lengsfeld

Vor dem Haus der Berliner Urania spielten sich am Sonnabend, dem 8. Januar, gespenstische Szenen ab.  Eine kleine Gruppe ehemaliger politischer Häftlinge der DDR, die mit Transparenten  gegen einen gemeinsamen Auftritt der Linke-Parteichefin Gesine Lötzsch mit der RAF- Terroristin Inge Viett und anderen bekennenden Linksextremisten demonstrieren wollte, wurde ohne Vorwarnung von linksextremistischen Schlägern angegriffen.

Der Übergriff ereignete sich am Rande der vom linksextremistischen Blatt „Junge Welt“ organisierten „Rosa-Luxemburg-Konferenz“, für die Lötzsch im Vorfeld einen Beitrag über „Wege zum Kommunismus“ veröffentlicht hatte. Man solle dabei, schwadronierte die Parteivorsitzende der Linken, von Rosa Luxemburg lernen. Die Initiatorin der „Novemberrevolution“ 1918, die in Wahrheit ein Putsch gegen die erste demokratisch gewählte Regierung der Weimarer Republik war, propagierte, sich „in den bürgerlichen Staat hineinzupressen“, auch mit Gewalt. „Von Rosa kämpfen lernen“, stand auf den Eintrittskarten. Das sah in der Realität so aus:

Es stürzten sich vier bis fünf Schläger auf einen Mann, rissen ihn zu Boden und traktierten ihn mit Faustschlägen und Tritten, während andere die Transparente kurz und klein schlugen. Etwa 100 linke Sympathisanten standen herum und griffen nicht ein, auch nicht, als die ehemaligen Häftlinge schon aus der Nase und aus Risswunden im Gesicht bluteten. Einer musste anschließend ins Krankenhaus.

Als ich das letzte, unversehrt gebliebene Transparent aufhob, trat mich ein Vermummter mit seinem Stahlkappen-Stiefel in den Bauch. In diesem Augenblick erschien die Polizei und verhinderte Schlimmeres.

Die Täter flüchteten in das Haus der Konferenz, wo sie von Konferenzteilnehmern vor der Polizei versteckt wurden. Frau Lötzsch, die eine Stunde nach den Ereignissen, als die Nachricht von dem Überfall schon über die Agenturen verbreitet wurde, auftrat, ging mit keinem Wort auf die Vorfälle ein. Bis heute fehlt eine Verurteilung dieses linksextremistischen Angriffs durch die Parteichefin. Stattdessen droht sie den ehemaligen politischen Gefangenen mit der Justiz.

Die Podiumsdiskussion wurde übrigens von der innenpolitischen Sprecherin der Linken, Ulla Jelpke, moderiert, die auf ihrer Homepage die Begriffe demokratischer Rechtsstaat und demokratisches Grundgesetz in Anführungsstriche zu setzen pflegt und damit ihre Verachtung gegenüber rechtsstaatlichen Institutionen bekundet. Auch von Jelpke gab es kein Wort der Distanzierung oder des Bedauerns. Auf dem Podium rief die RAF-Terroristin Viett später unwidersprochen zur Gewalt gegen Bundeswehreinrichtungen auf.

So demokratisch ist die Linke!


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