© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 03-11 vom 22. Januar 2011

KURZ NOTIERT

Erholung in Island: Die Wirtschaft Islands ist im dritten Quartal 2010 wieder um 1,2 Prozent gewachsen. Auch die Inflation ist von 18,6 Prozent kurz nach dem Zusammenbruch der Banken im Herbst 2008 auf rund 2,5 Prozent zurückgegangen. Experten rätseln, ob diese Genesung auch darauf zurückzuführen ist, dass Island nur Teile seiner maroden Banken rettete. Auch wird diskutiert, ob die Tatsache, dass Island nicht der Eurozone angehört, zur Erholung beigetragen hat.       Bel

Vorsichtige SNB: Nachdem die Schweizerische Nationalbank (SNB) schon seit Dezember mehrere irische Staatanleihen als Sicherheiten für Repo-Geschäfte nicht mehr annimmt, akzeptiert sie nun auch portugiesische Staatspapiere nicht mehr. Möglicherweise hängt die Vorsicht mit dem herben Verlust zusammen, den die SNB 2010 erwirtschaftet hatte: 21 Milliarden Franken Verlust sind entstanden, weil die SNB vergeblich versuchte, den Höhenflug des Franken durch Euro-Käufe zu bremsen.          N.H./K.B.

Sprit vom Supermarkt? Zurück-haltend haben die Discounter Lidl und Aldi die Anregung von Wirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) aufgenommen, ins Benzingeschäft einzusteigen, um die Preise zu drücken. Dass nicht längst neue Anbieter in diesen Markt drängen, ist etwas überraschend, denn die Gewinnmargen sind im Benzingeschäft groß. Kritiker weisen darauf hin, dass die fünf großen Anbieter (BP, Esso, Shell, Total und Jet) so eng miteinander verbunden sind, dass der Wettbewerb unterlaufen wird.           K.B.

Unzufrieden über „Bachelor“: Immer mehr Unternehmen zeigen sich von den Ergebnissen der Bologna-Reform an den Universitäten enttäuscht. Statt Magister und Diplom gibt es nun die internationalen Abschlüsse Bachelor und Master und das Studium wurde verschlankt. „Die Unternehmen vermissen vor allem die Verknüpfung von Theorie und Praxis bei den Absolventen der neuen Studiengänge“, so der Deutsche Industrie- und Handelskammertag.       Bel