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29.01.11 / Anwalt, Ankläger?

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 04-11 vom 29. Januar 2011

Anwalt, Ankläger?
von Jan Heitmann

Ein toter Soldat, geöffnete Feldpost und die „Gorch Fock“. Drei Vorfälle bringen die Bundeswehrführung in Verruf – und jedesmal wurden sie vom Wehrbeauftragten Hellmut Königshaus an die Öffentlichkeit gebracht. An ihn kann sich jeder aus der Truppe wenden, ohne Nachteile befürchten zu müssen. Ein wichtiges Amt, denn so wurden schon viele Missstände beseitigt. Nun aber gerät der FDP-Mann in Verdacht, eine Intrige gegen den CSU-Verteidigungsminister zu spinnen. Zwar dementiert er energisch und springt Guttenberg inzwischen sogar in einigen Punkten bei. Doch anders als seine Vorgänger hat er schon häufiger bewiesen, dass er sein Amt nicht ausschließlich als das des „Anwalts der Soldaten“ versteht, der üblicherweise nur bei der Vorstellung seines Jahresberichts an die Öffentlichkeit tritt, sondern damit auch gern mal „Politik macht“, indem er das Terrain seiner Zuständigkeit verlässt. Nicht nur führende Militärs und Beamte von der Hardthöhe, sondern auch Mitglieder der Union sehen ihn mittlerweile als Ankläger gegen die Bundeswehr und deren Chef. Das aber ist eine Rolle, die ihm keineswegs zusteht.


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