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05.02.11 / Brot per Post? / Lebensmittel aus dem Versandhandel

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 05-11 vom 05. Februar 2011

Brot per Post?
Lebensmittel aus dem Versandhandel

Butter und Brot aus dem Web? Es klingt so einfach, doch bislang fristen Lebensmittel im Internet ein Schattendasein. Lediglich 0,5 Prozent des 150 Milliarden Euro umfassenden Lebensmittelmarktes der Bundesrepublik werden online bestellt und dies beschränkt sich fast nur auf Spezialitäten, Weine und Delikatessen. Rund 33 Millionen Versandhandelskunden beziehen über das Internet für 15,5 Milliarden Euro Waren. Nach einschlägigen Umfragen interessieren sich heute aber nur etwa acht Prozent der Deutschen für frische Lebensmittel aus Online-Bestellung.

Das soll sich jetzt ändern. Tengelmann bedient die Spitzen-gastronomie mit hochwertigen Lebensmitteln. Die Firma tegut mit ihren 149 Lebensmittelmärkten „nah & gut“ hat sich ebenfalls im Versandhandel von Lebensmitteln, darunter auch Diätisches, spezialisiert. Die beiden Großunternehmen Amazon und Otto aber setzen neben den Delikatessen auf frische Ware und hoffen mit ihrer Marketing-Power auf ein zunehmendes Verbraucherinteresse und einen rasch wachsenden Markt. In den Nischen tummeln sich derweil zahlreiche, zum Teil kleine Versender. Immerhin verkaufen derzeit mehr als 150 Manufakturen ihre Waren über das Online-Portal „Kisju“, von andalusischem Olivenöl bis zu Ziegenprodukten aus Boksee bei Kiel.

Amazon hat auf seiner Liste 35000 Produkte von Gemüse über Fleisch und Fisch bis zu

Backwaren und internationalen Delikatessen und arbeitet mit 60 Partnerunternehmen zusammen. Dabei werden auch Bio-Produkte sowie eine breite Palette an Weinen ausgelobt. In Frankfurt und Berlin liefert Amazon noch am selben Abend, wenn die Bestellung vor 11 Uhr eingegangen ist. Dennoch beurteilen die Verbraucherzentralen, wie etwa in Hamburg, das Angebot noch skeptisch und fordern Nachbesserungen im Service, wenn die Sparte ein Geschäft werden soll. Joachim Feyerabend


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