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19.02.11 / Gemüse statt Pizza / US-Soldaten sollen sich gesund ernähren

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 07-11 vom 19. Februar 2011

Gemüse statt Pizza
US-Soldaten sollen sich gesund ernähren

Ein Lunchbuffet aus Gemüse und Früchten, anstatt Pizza, Pommes Frites und Donuts, Milch und Säfte anstatt Softdrinks, die US-Armee macht in Sachen Gesundheit mobil. Rote und gelbe Aufkleber weisen in den Messen auf eine gesunde Ernährung hin und geben Tipps für die richtige Zusammenstellung eines ausgewogenen Menüs. Rühreier mit Speck beispielsweise werden zwar noch angeboten, aber mit Hinweisen auf eine Reduktion solcher Verzehrgewohnheiten.

Eine Revolution der amerikanischen Essgewohnheiten bahnt sich auf breiter Front an, seit festgestellt wurde, dass die Wehrfähigkeit des Landes wegen Fettleibigkeit und falscher Ernährung von Jahr zu Jahr schrumpft. Generalleutnant Mark Hertling vom Trainingskommando der Streitkräfte: „Bevor unsere Rekruten eingezogen werden, sind die meisten sieben Tage in der Woche an Fastfood gewöhnt.“

Eine Bestandsaufnahme unter den 17- bis 24-jährigen Rekruten ergab, dass in den vergangenen zehn Jahren der Anteil der Fettleibigen von 14 auf 23 Prozent gestiegen ist. Nach Erhebungen der Armeeführung sind bereits 75 Prozent der potenziellen Rekruten für den Dienst in Uniform untauglich. 25 Prozent müssen ausgemustert werden, weil sie körperlich nicht fit genug sind – ein Problem, das man auch in Deutschland kennt.

Als Grund für diesen Trend sehen die Ausbilder die technische Explosion hin zum Computer. Die jungen Leute würden nicht mehr laufen oder joggen und nur noch ihre Hände zum Spielen benutzen. Jeder fünfte schließlich akzeptierte Rekrut müsse dennoch zuerst einige Pfunde abspecken. Einige der jungen Soldaten verloren denn auch durch entsprechendes Training bis zu 30 Kilo. Präsidentengattin Michelle Obama zeigte sich Ende Januar bei einem Besuch in Fort Jackson / South Carolina begeistert und forderte, dass das Ernährungsmodell der Armee für die viel zu fette Zivilbevölkerung den USA Vorbild werden müsse. Kalifornien, wo jedes dritte Kind übergewichtig ist, zog bereits Konsequenzen und schreibt Fast-Food-Restaurants ab kommenden Sommer zwingend vor, die Kalorien, Fette und Kohlenhydrate sämtlicher Gerichte auf den Speiskarten anzugeben.       J. Feyerabend


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