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19.02.11 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 07-11 vom 19. Februar 2011

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Russen pflegen Sowjet-Nostalgie

Moskau – Das Umfragezentrum Lewada lässt staunen: 51 Prozent aller Russen halten staatliche Planwirtschaft für „richtiger“, für 33 Prozent war die Sowjetunion „besser“, nur 23 Prozent votieren für eine „Demokratie nach westlichem Muster“. Solche Voten sind ein Abbild der heutigen russischen Gesellschaft, sagt Boris Dubin, Chef von Lewadas soziopolitischen Forschungen: Die Jungen werden weniger, die Alten mehr und mit denen auch die „Nostalgie nach sow­jetischer Vergangenheit“.            W.O.

 

Hitler ist Trumpf

Nürnberg – Nachdem ein Hamburger Unternehmen auf der Spielwarenmesse in Nürnberg ein „satirisches Tyrannen-Quartett“ gezeigt hat, ermittelt die Staatsanwaltschaft  wegen der Verwendung verfassungsfeindlicher Kennzeichen. Außerdem wird geprüft, ob es überhaupt zulässig ist, ein Hitler-Foto zu vervielfältigen. Bei dem Spiel geht es darum, die Diktatoren hinsichtlich Opferzahlen, Herrschaftsdauer und Vermögen zu messen. Die Trumpfkarte zeigt Adolf Hitler.           J.H.

 

Ein nicht ganz Unbekannter

Noch ist offen, ob und wann der „Oberste Militärrat“, der nun nach dem Abgang des ägyptischen Präsidenten Hosni Mubarak die Staatsgewalt repräsentiert, die Macht tatsächlich an eine zivile Regierung übergeben wird und ob die von der Bevölkerung geforderten und von den Militärs zugesagten Reformen auch vollumfänglich zustande kommen. Doch nicht minder bedeutsam für die Ägypter wie für das Ausland ist, wer künftig an der Staatsspitze stehen wird. Die Muslimbruderschaft als größte Oppositionsgruppe hat bereits angekündigt, keinen Kandidaten aufstellen zu wollen, und den Repräsentanten kleinerer Alt-Parteien, die teils „belastet“ sind, sowie diverser Bürgerbewegungen werden wenig Chancen zugerechnet, es sei denn als schwache Kompromisslösung.

Doch neben dem im Ausland am besten bekannten Friedensnobelpreisträger Mohammed ElBaradei ist vor allem mit Amr Moussa, dem bisherigen Generalsekretär der Arabischen Liga, zu rechnen, der bereits durch Rücktritt von diesem Amt seine Kandidatur bekundet hat. Der 1936 Geborene studierte in Kairo Rechtswissenschaften und trat ins Außenministerium ein. In seiner Laufbahn war er unter anderem Botschafter in der Schweiz, in Indien, bei der Uno sowie persönlicher Berater des früheren Außenministers. 1991 wurde er selbst Außenminister – mit kritischer Haltung gegenüber den USA und den Beziehungen zu Israel. Allerdings wurde er wegen seiner sichtlichen Popularität 2001 von Mubarak in die Arabische Liga „hinaufgelobt“. Kritiker dort werfen ihm Günstlingswirtschaft vor, aber immerhin zählte er nie zum inneren Kreis des abgewirtschafteten Mubarak-Systems. RGK


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