© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 09-11 vom 05. März 2011

In Kürze

Bielefeld in Bonn

In einem der schönsten Kunstmuseen Deutschlands, dem 1968 von Rudolf-August Oetker gestifteten Philip-Johnson-Bau der Kunsthalle Bielefeld, befindet sich eine Sammlung, die wenig bekannt ist. Ein Landschaftsbild von Lovis Corinth – und was für eines! Subjektives Ausdrucksverlangen und impressionistische Kunstauffassung halten einander diskret die Waage. Ein ebenso exklusives Ensemble von Max Beckmann, neben einem Porträt der Sängerin Leonore Duse, das Rodin gefühlvoll aus dem Marmor schlug. Zwei gegensätzliche Hauptwerke von Kirchner, daneben Surrealismus vom Feinsten. Bis Baselitz und Andy Warhol reicht die ungewöhnliche Sammlung der Kunsthalle Bielefeld. Sie ist beispielhaft für den einzigartigen Wiederaufbau von Sammlungen der klassischen Moderne seit den ersten Nachkriegsjahren. Mit einer reichen Auswahl von 120 Gemälden, Papierarbeiten, Skulpturen, Fotografien, Filmen, einigen Installationen und ungewöhnlichen Gegenüberstellungen überrascht die Ausstellung jetzt exklusiv in der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland in Bonn. Der Gang durch die Kunstgeschichte wird immer wieder durch Künstler- und Themenräume aufgelockert.      PAZ

Die Ausstellung in Bonn, Friedrich-Ebert-Allee 4, ist bis 27. März dienstags und mittwochs von 10 bis 21 Uhr, donnerstags bis sonntags von 10 bis 19 Uhr zu sehen, Eintritt 8 / 5 Euro.