26.04.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
19.03.11 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 11-11 vom 19. März 2011

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Somalische Piraten in Nöten

Haradere – Wohin bloß mit dem Diebesgut? Vor dieser Frage stehen derzeit somalische Piraten, denn ihre Häfen sind inzwischen überfüllt mit gekaperten Schiffen. Derzeit sollen sie 33 Schiffe und rund 700 Besatzungsmitglieder in ihrer Gewalt haben. Sicherheitsbehörden spüren den Druck der Freibeuter konkret an dem Umstand, dass diese eine erhöhte Verhandlungsbereitschaft an den Tag legen und bereit sind, geringere Lösegelder, als zuvor gefordert, zu akzeptieren.                 Bel

 

Prostitution nur fürs Finanzamt

Warschau – Aus Sicht der polnischen Finanzämter hat die Prostitution in Polen massiv zugenommen. Doch dieser Eindruck beruht auf dem Wunsch der überprüften Steuerzahler, keine Steuern zahlen zu müssen, und da Prostitution die einzige steuerfreie Verdiensttätigkeit ist, wird diese als Einkommensquelle genannt. Da sich dieser „Trick“ rumgesprochen hat, verlangt der Fiskus nun Nachweise über die Tätigkeit. Bel

 

Das Gesicht der Katastrophe

Was zum Teufel ist hier los? Zwei Stunden lang wurde dem Büro des Ministerpräsidenten nichts mitgeteilt.“ Mit diesen Worten zitiert die japanische Nachrichtenagentur Kyodo Ministerpräsident Naoto Kans Empörung über den Kraftwerksbetreiber Tokyo Electric Power Co. (Tepco). Der 64-jährige Kan steht vor seiner größten Bewährungsprobe als Krisenmanager. Zwar hat Kan seine Handlungsfähigkeit bewiesen und umgehend einen Krisenstab gebildet; er ist jedoch auf das Können der Nukleartechniker angewiesen.

Erst im Juni 2010 hatte Kan den Sitz an der Spitze der Regierung übernommen. Als Abgeordneter des Shugiin (des Unterhauses) und Vorsitzender der Demokratischen Partei wollte er die Wirtschaft ankurbeln und das Land aus der ökonomischen Krise führen. Doch unpopuläre Sparmaßnahmen wie die Erhöhung der Umsatzsteuer von fünf auf zehn Prozent ließen seine Beliebtheit sinken. Politische Querelen und der Spendenskandal um  Außenminister Seiji Maehara hätten Kan beinahe seinen Sessel gekostet.

Kans politische Karriere ist von Höhen und Tiefen geprägt. Der Physiker und Patentanwalt wurde 1996 Gesundheits- und Sozialminister. Als er einen Skandal um verseuchtes Schulessen aufdeckte, war er der  beliebteste Politiker Japans. Im selben Jahr war er an der Gründung der Demokratischen Partei beteiligt. Wegen parteiinterner Streitigkeiten und eines Sex-Skandals um eine ehemalige Fernsehmoderatorin wurde er 1999 als Vorsitzender nicht wiedergewählt. 2002 wurde er jedoch erneut Vorsitzender, trat 2004 wegen eines Skandals um versäumte Einzahlungen ins Rentensystem jedoch abermals zurück. 2009 berief Premierminister Yukio Hatoyama Kan zum Wirtschafts- und Finanzminister. Am 4. Juni 2010 wurde er Hatoyamas Nachfolger.           Manuela Rosenthal-Kappi


Artikel per E-Mail versenden
  Artikel ausdrucken Probeabobestellen Registrieren