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02.04.11 / Im Ernstfall tot / Experten kritisieren Atomunfall-Konzept

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 13-11 vom 02. April 2011

Im Ernstfall tot
Experten kritisieren Atomunfall-Konzept

Katastrophenschützer halten das deutsche Konzept zum Schutz der Bevölkerung bei einem atomaren Großunglück für vollkommen unzureichend. Insbesondere fehle es an Warnsystemen, brauchbaren Evakuierungsplänen und Vorkehrungen zur Behandlung von Strahlenopfern.

Bei Übungen dagegen stellt sich die Lage ganz anders dar. „Trotz schwierigster Bedingungen“ ist alles immer „reibungslos verlaufen“, schließlich sei man gut vorbereitet gewesen und habe jetzt wertvolle Erkenntnisse zur Optimierung gewonnen. Trotzdem hat der Katastrophenforscher Wolf Dombrowsky „erhebliche Zweifel, ob das Krisenmanagement im Ernstfall auch nur ansatzweise funktionieren würde“. Als Schwachstelle erweist sich auch die Krisenkommunikation. Während der Umgang mit den Medien in den Übungen meist problemlos läuft, scheitern die Krisenstäbe oft daran, die Bürger direkt zu informieren, ihnen so ihre Ängste zu nehmen und Vertrauen zu schaffen. Bürgertelefone sind oft überlastet und die Mitarbeiter überfordert. Im Ernstfall wären die psychologischen Auswirkungen verheerend (siehe Seite 4). J.H.


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