25.04.2024

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02.04.11 / Weniger Mitglieder / Parteien in MV verlieren massiv an Anhang

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 13-11 vom 02. April 2011

Weniger Mitglieder
Parteien in MV verlieren massiv an Anhang

Noch lange nach dem Mauerfall verfügte die aus der SED hervorgegangene Partei „Die Linke“ in Mecklenburg-Vorpommern über die meisten Mitglieder. Innerhalb der vergangenen zehn Jahre schrumpfte der Bestand jedoch von 9455 auf nur noch 5460. Der rasante Rückgang bei der „Linken“ ist jedoch nicht auf

Mecklenburg-Vorpommern beschränkt und war schon seit Jahren Anlass zu heftigen Debatten in der Partei. Parteisprecher Kay Spieß meinte, ein Ausgleich sei auch wegen des Wegzugs vor allem von jungen Genossen nicht zu schaffen.

Nun hält die CDU das Fähnlein der mitgliederstärksten Partei im Norden in der Hand. Allerdings verdankt die Merkelpartei dies nicht veritablen Zuwächsen, sondern einem geringeren Schrumpfungsprozess von 7500 auf 6013 Beitragszahler. 1990 waren es noch 18300 gewesen.

Die SPD – erst 1989 neu gegründet, doch als Dauerregierungspartei zwischen Oder und Wakenitz eigentlich attraktiv – sank im Vergleichszeitraum um nur 28 Mitglieder auf jetzt 2802.

Im Vergleich zur Gesamtstärke relativ hoch ist der Mitgliederverlust bei der FDP. Seit 2000 sank die Zahl um 250 – allein 2010 um 50, so dass die Freidemokraten nur noch über 1050 Beitragszahler verfügen. Der Schwund wird mit der „allgemeinen politischen Lage“ und der Entfernung von „Karteileichen“ erklärt.

Anders sieht es bei den Grünen aus. 444 Mitglieder zählen die MV-Grünen, die nicht im Landtag (2006 nur 3,4 Prozent) vertreten sind. Im Jahr 2000 waren es noch magerere 370. Die Partei ist zuversichtlich, dass „grüne Themen auch in Mecklenburg-Vorpommern immer mehr an Bedeutung gewinnen“.

Nach Erkenntnissen des Verfassungsschutzes steigen auch die Mitgliederzahlen der NPD. Demnach zählte die NPD 2009 rund 400 Mitglieder. Der Landesvorsitzende Stefan Köster wollte diese Zahlen nicht kommentieren. Allerdings habe seine Partei schon seit Jahren im Lande steigende Mitgliederzahlen zu verzeichnen. CDU und „Linke“ erklären ihre Mitgliederentwicklung vor allem mit der Überalterung ihres Bestandes. Hans Lody


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