26.04.2024

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23.04.11 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 16-11 vom 23. April 2011

Leserforum

Friedrich II. zum Vorbild nehmen

Zu: „Zukunft verprasst“ (Nr. 12)

Es gibt von dem Alten Fritz einen Ausspruch aus dem Jahr 1752, den sollte sich jeder unserer Politiker ins Stammbuch schreiben: „Wenig für sich verbrauchen, im rechten Augenblick und hinlänglich geben, bei Zeiten Erleichterung schaffen, den Hilfsbedürftigen zuvorkommen, mit den Staatsgeldern haushälterisch umgehen, sie ordentlich und sparsam verwalten. Das sind königliche Eigenschaften, die dem Geiz, wie der Verschwendung im gleichen Masse fernbleiben.“

Dieser Mann hat für Preußen mehr getan, als jeder dieser BRD- Politiker für Deutschland. Von der Universität in die Partei, da brauch ich mir um meine Rente keine Sorgen zu machen, das blöde Volk bezahlt ja alles, so ihre Denke. Aber Deutschland ist mit fast zwei Billionen Schulden sowieso pleite und der Euro geht auch den Bach runter.

Horst Polakowski, Gernsheim

 

 

»Schussfahrt in den Währungsabgrund«

Zu: „Euro-Rettung am Bürger vorbei“ (Nr. 14)

Es ist Wahnsinn pur, was diese sich nicht in die Karten schauen lassende, süßlich lächelnde Despotin mit den Deutschen macht! Es ist ein Pakt mit dem Teufel. Da lässt sie Deutschland zur Rettung der bankrotten Staaten, und es kommen immer mehr hinzu, mit eigenem Staatsvermögen und aus Steuereinnahmen und neu aufgenommenen Krediten bar in den Fonds einzahlen. Es ist ein Offenbarungseid der 17 Staaten. Als Augenwischerei können die Leistungen bis 2017 aufgeteilt werden. Ob es dann noch was zu verteilen gibt? Diese Staaten halten sich jetzt schon recht und schlecht über Wasser.

Habe irgendwo gelesen, dass Merkel gesagt haben soll: „Wenn die Deutschen wüssten, wie es wirklich um unsere Finanzen steht, würde ein Aufstand entstehen.“ Passt zu dieser falschen Schlange!

Der EFSF darf die schrottreifen Staatsanleihen von den überschuldeten Pleite-Staaten kaufen, denen niemand auf dem freien Markt einen Hosenknopf leiht. Die Geldvergabe an die Bankrottländer findet womöglich auch noch ohne jegliche Kontrolle statt. Und wie sollen schlecht wirtschaftende Regierungen auch noch Pfand in Brüssel hinterlegen, wenn sie deswegen noch mehr Schulden machen müssen? Und die Staaten, die die größten Beiträge in den Fonds zahlen und dadurch mit ihren Staatsschulden über 60 Prozent des Bruttoinlandsproduktes hinauskommen, müssen noch Strafen an Brüssel entrichten? Der bekannte Finanzexperte Bernd-Thomas Rang meint dazu: „Nun bricht zusammen, was zusammenbrechen muss. Statt Schuldenbremse Schussfahrt in den Währungsabgrund.“            

Schwanette Jäschke, Bunde

 

 

Merkelschelte

Zu: „Störfall Bundesregierung“ (Nr. 13)

Mit dem Artikel in der ansonsten von mir geschätzten PAZ bin ich in keiner Weise einverstanden. Mit der Formulierung „Die aus wahl-taktischen Gründen vollzogene Atomwende ist ebensowenig glaubhaft …“ erweist sich der Verfasser als jemand, der von Grünen und SPD vorgegebene Verunglimpfungen nachplappert. Ist es nicht vorstellbar, dass die Kanzlerin angesichts der verheerenden Ereignisse in Japan zu einer neuen Bewertung gekommen ist? Ihr und der CDU unter diesen Umständen „Profillosigkeit und programmatische Beliebigkeit“ vorzuwerfen, ist absurd.         

Joachim v. Falck, Bielefeld

 

 

Parteineugründung notwendig

Zu: „Die Angst der einen ist die Macht der anderen“ (Nr. 12)

Die PAZ regt immer wieder zu Meinungsäußerungen an, sie weicht erfrischend vom allgemeinen Mainstream ab.

Klaus Rainer Röhl hat im oben genannten Artikel recht. Wenn ich der Hysterie der üblichen Meinungsmache folgen würde, müsste ich mein Auto verschrotten, denn mit einem ähnlichen Typ hat neulich in New York ein betrunkener Fahrer eine Familie mit drei kleinen Kindern totgefahren.

Vor vielen Jahren gingen erwachsene Menschen in die Politik, um etwas zu bewegen. Seit etwa 20 Jahren gehen Schul- und Studienabbrecher in die Politik, um etwas zu werden. Die Ergebnisse sind entsprechend. Aber auch Frau Merkel, die ein Physikdiplom haben soll, reagiert instinktiv auf mögliche Rivalen: Sie werden ausnahmslos entsorgt. Nach Europa, in die Welt oder sonst wohin weit weg. Was soll werden, wenn sie die nächsten Wahlen vergeigt?

Da die CDU, in der ich seit über 60 Jahren Mitglied bin, nicht mehr führt, sondern nur merkelt, wäre eigentlich die Gründung einer neuen konservativen Partei fällig. Wegen der allgemeinen politischen Trägheit sehe ich aber wenig Chancen.

Dr. Karl Reißmann, Mittweida

 

 

Ein Russe spielt für die vertriebenen Ostpreußen

Zu: „Sichtbares Zeichen setzen“ (Nr. 14)

Herzlichen Dank für das Interview mit dem Kaliningrader

Domorganisten Artjom Chatschaturow, den ich auch persönlich kennen und schätzen gelernt habe. Dass er in den Erfurter Dom kommt, ist fast schon nicht mehr verwunderlich angesichts des Vorbildes der dortigen Schuke-Orgel für die Jubiläumsorgel im Kaliningrader/Königsberger Dom. Dass er aber im Rahmen des Deutschlandtreffens der Ostpreußen im Dom spielen wird, ist mehr als erfreulich. Es ist ein Zeichen der Verbundenheit der Kaliningrader Bürger mit Königsberg und eine Einladung an die Ostpreußen ins Kaliningrader Gebiet.

Das Symbol dieses Konzertes ist vergleichbar mit dem des Konzertes im Kaliningrader Dom im Jahre 2009 anlässlich des 65. Jahrestages der fürchterlichen Zerstörung der ostpreußischen Landeshauptstadt, in dem Artjom Chatschaturow nach dem Auftakt durch die deutsche Organistin Susanne Rohn und den englischen Organisten Benjamin Saunders den russischen Schlussakkord setzte: Nie wieder Krieg zwischen unseren Völkern, sondern lasst uns Frieden schaffen mit Musik und Kultur.

Wir sollten nicht vergessen, dass diese Zeichen der Verbundenheit, des Friedens und der Kulturstadt Königsberg nicht automatisch zustande kommen. Es bedarf eines großen Idealismus und Engagements, die einen Namen haben: Gerfried Horst. Ihm sind diese Konzerte zu verdanken!

Wir haben mit ihm als Vorsitzenden eine Gesellschaft gegründet, die sich diesen kulturellen und völkerverbindenden Zielen verschreibt: „Freunde Kants und Königsberg e.V.“ mit Sitz in Berlin und Mitgliedern aus fünf Ländern, natürlich auch und gerade aus Russland/Kaliningrad.

Die Kerze der Versöhnung, des Friedens und der Musik hat der damals wohl älteste Königsberger Bürger Erwin Vetter (geb. 28. Ok-tober 1919) im Dom zu Königsberg/Kaliningrad am 28. September 2009 entzündet. Er verstarb kurz darauf am 14. März 2010.   

Dr.-Ing. habil. Günter H. Hertel, Mitglied des Vorstands der Gesellschaft „Freunde Kants und Königsberg e.V.“

 

 

An die Toten von Dresden erinnert

Betr.: Erdbeben in Japan

Durch den Tsunami sind nach den derzeitigen Ermittlungen etwa 10000 Menschen umgekommen, die ungefähr gleiche Zahl wird noch vermisst. 20000 Menschen!

Bei solchen Zahlen muss ich immer an den Krieg und die Bombardierung der deutschen Städte denken. Dabei drängt sich zuerst Dresden auf. Phantasiezahlen von 25000 Toten oder 45000 wurden seit Jahren angeboten. Sie widersprechen allen logischen Überlegungen. Kurz nach den Angriffen aber wurde von 350000 Toten gesprochen. Die Leichen wurden auf Scheiterhaufen in der Stadt verbrannt, damit die Seuchengefahr verringert wurde. Wie viele in den Kellern beim Feuersturm einfach eingeäschert wurden, wird nie zu erfahren sein, denn die Keller konnten wegen der Hitze erst nach Tagen geöffnet werden. Mit ein bisschen Logik kommt man jedoch auf folgende Schreckenszahlen: In Hamburg kamen bei einem der großen Bombenangriffe 20000 Menschen ums Leben. Hamburg hatte jedoch schon einige Angriffe hinter sich und war zum Schutz der Bevölkerung teilweise gut gerüstet. Trotzdem hatte es in einer Nacht diese hohen Verluste. In Dresden wusste man schon, dass Deutschland den Krieg verloren hatte, und war deshalb völlig sicher, nicht mehr bombardiert zu werden. Auf den Elbewiesen sammelten sich eine halbe Million Menschen, die von Osten vor den Gräueltaten der Sowjets geflüchtet waren und in der Stadt kein Quartier mehr bekommen hatten. Und dann wurde die ahnungslose Stadt drei Tage lang bombardiert, der Feuersturm wütete und konnte nicht gelöscht werden, weil immer neue Bombardierungen stattfanden. Bei Tage wurden die Flüchtlinge auf den Elbewiesen von amerikanischen Tieffliegern zusammengeschossen. Die Leiden dieser Stadt Dresden waren meines Erachtens mindestens fünf Mal größer als die 20000 Toten bei der Bombardierung einer Nacht in Hamburg. Das bedeutet, dass Dresden 100000 Tote in drei Tagen beklagen musste, vermutlich sind es jedoch noch mehr. Die dafür verantwortlichen großen Kriegsverbrecher Churchill und Schlächter Harris haben dafür ihre Orden bekommen.      

Siegfried Hanemann, Kleinblittersdorf

 

 

Thierse setzt Moral selektiv ein

Zu: „Alfred de Zayas kein Kronzeuge“ (Nr. 8)

Audiatur et altera pars – Man höre auch die andere Seite – war ein Rechtsgrundsatz im Römischen Reich, der im deutschen Recht Niederschlag fand. Das wird aber den Vertriebenen unter anderem von der heutigen SPD, insbesondere durch Wolfgang Thierse, verwehrt, wenn die Vertreibung als legitime Konsequenz des Nationalsozialismus gedeutet und das Gedenken an die deutschen Toten und an die Opfer kritisiert wird. Diese Kritik resultiert nicht aus demokratischen Überlegungen heraus, sie ist sozialistische Politik und Interessendurchsetzung.

Wer die Oper des Zweiten Weltkriegs saldiert und Gewalt als rechtmäßiges Mittel ansieht, anderen aber beim Trauern und dem Verzicht auf Rache Revanchismus vorwirft, setzt Moral und Völkerrecht selektiv ein.

Es sind vor allem Vertreter der linken Parteien, die als selbsternannte Kämpfer für die Menschenrechte auftreten. Wer aber Stalins und anderen linken Terror, der sich gegen Deutsche und viele andere richtete, beschönigt und vernachlässigt, darf sich nicht als Kämpfer für die Gerechtigkeit gerieren, ohne die Geschichten der Vertriebenen hören zu wollen. 

Ulrich Blode, Langenhagen

 

 

Als Kind von Jagdbombern beschossen

Zu: Leserbrief „Geschossen wurde auf alles, was sich bewegte“ (Nr. 8)

Die Jagd auf einzelne Personen war Teil des sogennanten „Ameisenkrieges“. Morgens pünktlich um halb zehn gab es Fliegeralarm. Wir Schüler, den Ranzen schon gepackt, liefen aus der Klasse. Der Lehrer rief noch hinterher: „Bei Flugmotorgeräusch stehenbleiben und sich nicht rühren. Sonst sieht man euch!“ und schon waren wir verschwunden. Schulfrei! Wir liebten die Amis dafür. Einen Mitschüler beschossen sie auf dem Acker. Er wurde nicht getroffen. Ein Freund erzählte mir, dass er als Kind bei Hamburg auf der Straße von Jagdbombern beschossen wurde. Er kann sich noch gut an die Stelle erinnern.

Ein Kollege, als Kind mit dem Fahrrad auf einer Straße bei Kochel am See, wunderte sich, dass die Geschosse einfach durch die Baumstämme hindurchgingen, hinter denen er sich verborgen hatte. Später erzählt ihm ein amerikanischer Kollege, dass er öfters mit seiner Maschine im Tiefflug dicht über den Walchensee hinunter zum Kochelsee nach Zielen gesucht und sie beschossen hätte.

In „WikyLeaks“ soll es eine Passage geben, wo die Besatzung eines Kampfhubschraubers irakische Zivilisten abschießt: Ameisenkrieg eben.      

Friedrich-W. Krehan, München

 

 

NDR betreibt Schwarzweißmalerei bezüglich Kriegsausbruch

Zu: Darstellung Beginn Zweiter Weltkrieg

Am 16. August 2010 brachte der Sender Phönix eine Dokumentation mit dem Titel „Der Überfall – Deutschlands Krieg gegen Polen.“ Produzent war der NDR. Wie so häufig im deutschen Fernsehen, enthielt der Film Passagen, die mit der geschichtlichen Wirklichkeit nichts zu tun haben. Er mutete überdies Zuschauern der jüngeren Generation ein falsches Gefühl von Schuld zu.

Der Gipfel der Irreführung von Zuschauern aber war der Titel: „Der Überfall“. Deutschland, so suggeriert der Film, hat mit Polen ein absolut unschuldiges, friedliches und argloses Land überfallen. Eine Agitation des Fernsehens.

Dagegen die Wahrheit: Polen hatte erst wenige Tage vor dem „Überfall“ die Generalmobilmachung gegenüber Deutschland verkündet. Es hatte aus seinen politischen Absichten keinen Hehl gemacht. Es hatte eine jahrelange Politik der Drangsalierung von in Polen lebenden Deutschen betrieben, sie sogar zum Verlassen ihres dortigen Eigentums gezwungen, unzählige von ihnen umgebracht. Die polnische Armee stand zum Marsch auf Berlin bereit.

All diese Fakten ignorierte der NDR souverän. In seinen Augen – Fakten hin oder her – war es nun einmal ein deutscher „Überfall“! (Definition Überfall im allgemeinen Verständnis: Eine taktische Maßnahme zum überraschenden Angriff auf einen Gegner, der unvorbereitet ist und sich im Zustand der Ruhe befindet.) War das nun Unkenntnis, historische Ignoranz, Dummheit – vielleicht eine bewusste Irreführung der Zuschauer?

Der Fortgang: Ich wandte mich an Phönix – der Sender verwies auf den NDR. Ich wandte mich an die zuständige Redaktion – die wiegelte ab.

Ich korrespondierte mit dem Intendanten – der konnte meine Kritik „leider“ nicht teilen. Blieb der NDR-Rundfunkrat. Der bekam am 30. September 2010 meine Beschwerde – mit einer sachlich klaren Argumentation. Und ich fügte wörtlich hinzu: „Es geht um keine Kleinigkeit. Es geht um nichts weniger als deutsche Geschichte! Es geht um das Vertrauen in eine öffentlich-rechtliche Körperschaft! Und es geht um die Vermeidung ähnlicher Falschmeldungen in Zukunft. Das ist umso wichtiger, als unser Land sich ohnehin in einer Krise der Identität und der Meinungsbildung befindet, die Ihren Höhepunkt noch längst nicht erreicht hat.“

Jetzt die Ablehnung. Der NDR-Rundfunkrat hat auf eine Auseinandersetzung mit meiner sachlichen Argumentation verzichtet. Eine Begründung fehlt. Ich habe sie angemahnt, würde sie doch mancherlei Rückschlüsse auf die Methodik der Ablehnung zulassen.         

Lutz Radtke,  Bad König

 

 

PAZ hebt sich wohltuend ab

Zu: Erinnerung an Werner von Blomberg (Nr. 10)

Die PAZ hebt sich wohltuend von den überwiegenden Zeitungen ab. Sowohl ihr Inhalt als auch die Gestaltung zeigen ein hohes Niveau. Besonders zu erwähnen ist das Bemühen der Autoren bei Darstellungen zeitgeschichtlicher Themen. Hierbei fühlen sie sich der historischen Wahrheit verpflichtet!

Bei der soeben bekundeten Beurteilung Ihrer Zeitung wird verständlich, wenn ich erstaunt war, dass die kurze Erinnerung an Werner von Blomberg mit dem Satz endet: „Als er sich 1938 den Kriegsplänen entgegenstellte, wurde er durch eine Intrige gestürzt.“ Das trifft nicht zu, das ist eine schon längst widerlegte Legende! Richtig ist vielmehr, dass von Blomberg die Ursache, die zu seiner Amtsenthebung geführt hat, selbst zu vertreten hatte.       

Hermann Langer, Pappenheim

Anmerk. der Redaktion: Blomberg hat zwar die Ursache in Form einer Eheschließung mit einer Dame zweifelhaften Rufs selbst geschaffen, dies war seinen Widersachern aber bekannt. Diese „Ursache“ wurde dann gegen ihn verwendet, um ihn ausschalten zu können.


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