Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung
© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 18-11 vom 07. Mai 2011
Gaddafi im Visier In Libyen nichts Neues. Bürgerkrieg, Elend, Hunger, Zerstörung und massenhaftes Sterben bestimmen den Alltag. Die Nato – ein europäisch-atlantisches Verteidigungsbündnis – gewährt den Aufständischen massive militärische Luftunterstützung im Kampf gegen die Regierungstruppen. Die Hoffnung, dass das Gaddafi-Regime nach einigen harten Schlägen der Nato-Luftwaffe zusammenbrechen werde, hat getrogen. Nun hofft man, durch die Ausschaltung Gaddafis den Widerstand der Regierung zu brechen. Dies soll durch punktgenaue Luftschläge erreicht werden. Dazu setzen die USA ferngesteuerte besatzungslose Flugkörper, „Drohnen“, ein. Zwei Angriffe auf Gaddafi-Residenzen – irreführend militärische Kommandozentralen genannt – führten nicht zum Ziel. Es starben aber unbeteiligte Zivilisten. Diese Attacken sind weder vom Kriegsvölkerrecht noch der UNO-Resolution 1973 gedeckt. Die Nato hat sich im Libyen-Konflikt tiefer und auch länger verstrickt, als ihr lieb sein kann. Schlimmer ist, dass nach einem Waffenstillstand niemand sichtbar ist, der eine stabile Nachkriegsordnung im Wüstenstaat herbeiführen kann. Es droht ein Scherbengericht. |
Artikel ausdrucken | Probeabobestellen | Registrieren |