Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung
© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 19-11 vom 14. Mai 2011
Erfolgreiche Datenbank Das Internetbildarchiv der Landsmannschaft Ostpreußen e. V. www.bildarchiv-ostpreussen.de ist auf dem besten Wege, die erste Adresse für Bilder aus Ostpreußen zu werden. Immer häufiger wird von Google oder Wikipedia auf diese Quelle verwiesen. Damit verbunden ist eine wachsende Zahl von Interessenten, die Kontakt zu den Mitarbeitern des Projektes aufnehmen, sei es, um Bilder aus dem Archiv für eigene Zwecke zu nutzen oder um eigene Bilder zur Archivierung bereitzustellen. Die durchschnittliche Zahl der Zugriffe auf das Bildarchiv liegt bei 600. Genau das ist das Ziel: das Interesse an Ostpreußen wach zu halten beziehungsweise zu vermehren, Ostpreußen auch nachfolgenden Generationen bekannt zu machen. Es dient zum einen der Sammlung und langfristigen Sicherstellung von Text- und Bildinformationen, zum anderen zu deren Verbreitung. Nicht zuletzt baut es eine Brücke zu den jetzigen Bewohnern, die sich um Verständnis für die Geschichte bemühen. Es sind nicht nur Privatpersonen, in- und ausländische Freunde Ostpreußens, die über die Bilder Gemeinsamkeiten entdecken und auch untereinander zu einem Austausch kommen. Es gibt Anfragen von Verlagen und Filmgesellschaften. Angesehene Institute wie das Herder-Institut, das Bildarchiv Foto Marburg oder das Kulturzentrum Ostpreußen in Ellingen unterstützen das Projekt. Das Archiv ist von den Anfängen im Jahre 2006 bis heute ständig gewachsen. Waren es 2008 noch 8000 Bilder, so liegt die Zahl heute bei 21500. Parallel zu der steigenden Zahl der Bilder aber auch der Anfragen der Interessenten wurde die Gruppe der Mitarbeiter permanent erweitert. Heute sind allein im zentralen Projektteam zwölf ehrenamtliche und halbehrenamtliche Helfer damit beschäftigt, tausende Bilder, die dem Archiv bereits zur Verfügung gestellt wurden, zu bearbeiten. Dazu kommen Bildarchivare, die von den Kreisgemeinschaften eingesetzt wurden. Das Scannen der Bilder, die Aufarbeitung der Bilddateien (Beseitigung von technischen Mängeln und Gebrauchsspuren, Einstellen von Tonwerten, Kontrast und Bildschärfe), das Eingeben der beschreibenden Textinformationen, das Zusammenfassen von Bildern zu Themengruppen und schließlich das Verorten der Bildobjekte auf geeigneten Plänen sind zeitaufwändige Tätigkeiten. Hinzu kommt die Programmierung des Systems und die Digitalisierung umfangreichen Kartenmaterials. Das Deutschlandtreffen der Ostpreußen am 28. und 29. Mai in Erfurt ist eine gute Gelegenheit mit dem Archiv in Kontakt zu treten und Bildmaterial zu übergeben, da das Bildarchiv dort mit einem eigenen Stand vertreten sein wird. Gesucht werden hauptsächlich Ansichten aus der Zeit vor 1945, aber auch gute Fotos aus der Zeit danach, die dann vor Ort gescannt werden. Auf dem Deutschlandtreffen wird eine neue Benutzerschnittstelle des Systems vorgestellt, welche die Bedienung vereinfacht und neue Funktionalitäten verbunden mit zusätzlichen Einsatzmöglichkeiten bietet. Bilderlisten ermöglichen dem Anwender, auf seine Zwecke abgestimmte Abfolgen von Bildern (zum Beispiel für Vorträge) zu erstellen, zu speichern und jederzeit aufzurufen. Daneben steht die bewährte Expertensuche zur Verfügung, in der der Nutzer die verschiedensten Suchkriterien miteinander kombinieren kann. Wer lieber in Karten navigiert, kann sich, ausgehend von der Ostpreußen-Übersichtskarte, in das ihn interessierende Gebiet hineinzoomen und Abbildungen durch Anklicken der Bildsymbole aufrufen. Je mehr Bilder archiviert und damit für die Nachwelt gesichert sind, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass Suchende fündig werden und das wiederum fördert die Bereitschaft am Gelingen dieses Projektes mitzuwirken. Wie viel wertvolles Material mag schon durch die Entsorgung von Nachlässen verlorengegangen sein? Wie viele interessante Geschichten der Erlebnisgeneration sind nicht aufgeschrieben worden? Es kann nicht das Anliegen der Ostpreußen sein, Bilder aus der Heimat wegzuschließen, im Gegenteil, sie sollten so weit wie möglich Verbreitung finden. Manfred Schwarz manfred.schwarz@bildarchiv-ostpreussen.de |
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