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21.05.11 / Wilhelm v. Gottberg: Am Ende

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 20-11 vom 21. Mai 2011

Wilhelm v. Gottberg:
Am Ende

Das Kürzel DSK steht für Dominique Strauss-Kahn. Der Franzose mit russischen und marokkanischen Wurzeln ist Direktor (Chef) des Internationalen Währungsfonds (IWF). Die Staatsanwaltschaft in New York wirft ihm sexuellen Missbrauch und versuchte Vergewaltigung vor. DSK wurde in Untersuchungshaft genommen. Die PAZ beteiligt sich nicht an der massiven Vorverurteilung des Beschuldigten, wie das leider in Deutschland häufig der Fall ist. Bis zu einer Verurteilung gilt die Unschuldsvermutung.

In Frankreich sind die Menschen fassungslos. Strauss-Kahn galt bisher als Kandidat der sozialistischen Partei für die Präsidentschaftswahl 2012 in Frankreich. Ihm wurden gute Chancen eingeräumt, den ungeliebten Sarkozy aus dem Feld zu schlagen. Es war bekannt, dass DSK gelegentlich zu amourösen Abenteuern neigte. Doch Frankreich ist da großzügig. Alle französischen Präsidenten – mit Ausnahme de Gaulles – hatten in den letzten 50 Jahren ihre „Affären“. Das Ereignis wirft Fragen auf. Ist der Chef der Weltfinanz in eine Falle getappt? Eigentlich undenkbar. Die Falle müsste mit Unterstützung hoher Regierungsstellen in den USA und in Frankreich gestellt worden sein. Aber was ist undenkbar nach der Wörner-Kießling-Affäre? DSK hatte Feinde. Die angebliche Straftat soll sich in einer 3000-Dollar-Sweet eines Hotels ereignet haben. War der französische Sozialist auf Dienstreise oder privat unterwegs? Er wollte am nächsten Tag dienstlich nach Deutschland reisen.

Fazit: Ob schuldig oder nicht schuldig, ein Rivale wurde aus dem Weg geräumt. DSK ist seine Herausfordererrolle los und den Chefposten beim IWF ebenso.


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