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21.05.11 / Nur noch eine Klage / Die A14 soll ab 2020 Magdeburg mit Schwerin verbinden

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 20-11 vom 21. Mai 2011

Nur noch eine Klage
Die A14 soll ab 2020 Magdeburg mit Schwerin verbinden

Am 25. Mai 2011 entscheidet das Leipziger Bundesverwaltungsgericht über die Zulässigkeit des Weiterbaus der Autobahn A14 in Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern. Als letzter Kläger ist der Besitzer einer Tongrube übriggeblieben. Er behauptet, dass auf seinem Grundstück Bodenschätze im Wert von 251 Millionen Euro lagerten. Vertreter des Landesamtes für Geologie und Bergwesen in Sachsen-Anhalt erklärten dagegen, das Vorkommen sei so gering, dass ein Abbau nicht lohne.

Die Umweltorganisation BUND hatte zuvor mit dem zuständigen Landesverwaltungsamts einen Vergleich geschlossen. Durch geänderte Trassenführung wird ein Autobahnabschnitt nun nicht 7,5 sondern nur sechs Kilometer lang werden. Ursprünglich hatte der BUND die A14 als „Geisterautobahn“ gänzlich abgelehnt und die prognostizierten Verkehrszahlen von täglich 31000 Fahrzeugen angezweifelt. Damit sei die Strecke überflüssig. Zudem seien Frösche, Lurche, Rotmilane und Hirschkäfer gefährdet.

Zustimmung erntete das Projekt hingegen von Anfang an bei den betroffenen Bewohnern in der märkischen Prignitz und der sachsen-anhaltischen Altmark. Bürger gingen für den Bau der Autobahn sogar auf die Straße.

Die Autobahn A14 ist ein Neubauprojekt, das ausschließlich die Neuen Bundesländer betrifft. Die Nord-Süd-Verbindung soll nach ihrer Fertigstellung den Raum um Chemnitz und Dresden mit Schwerin verbinden. Da die Trasse durch die Prignitz und die Altmark verläuft, erhalten in dieser strukturschwachen Region viele Menschen erstmalig einen Anschluss an schnelle Verkehrswege.

Die A14 ist bislang von Chemnitz bis Magdeburg fertiggestellt. Nun sollen die letzten 155 Kilometer bis Schwerin in mehreren Teilstücken bis 2020 vollendet werden. Wie bei fast allen Verkehrsprojekten in Deutschland war das A-14-Projekt Gegenstand von Klagen vor den Verwaltungsgerichten, die in der Regel durch alle Instanzen verfolgt werden.

Auch im Verkehrsausschuss des Bundestages war die A14 Thema. Die Vertreter der Grünen hatten den Antrag gestellt, das Projekt zu streichen, Union, SPD und FDP hingegen stritten für das Vorhaben. Die Linkspartei hingegen ist zerstritten: Im Bundestag schlossen sich die Dunkelroten der grünen Ablehnungsfront an. Die Linke in Mecklenburg-Vorpommern hingegen befürwortet den Bau. Hans Lody


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