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21.05.11 / Zarte Rose / Romantische Gedichte

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 20-11 vom 21. Mai 2011

Zarte Rose
Romantische Gedichte

Die 82-jährige Neubrandenburgerin Johanna Neubert veröffentlichte im Mecklenburger Buchverlag ihren Gedichtband „Ich fand eine Rose im Schnee“. Ihre Gedichte hat sie den vier Jahreszeiten zugeordnet. Gewiss klingt so mancher Vers ein wenig romantisch und melancholisch, was allerdings zu einer Stärke des Bändchens wird, da es nicht verklärend wirkt.

„Junge Schwalben verlassen das Nest / In luftige Höhen entschwinden sie jetzt / Sie gleiten und schweben und schwingen sich weit in die Wolken hinein / Ach, könnte ich doch nur einmal im Leben so leicht wie ein Schwalbenkind sein.“

So leicht wie ein Schwalbenkind hatte es die Autorin in ihrem Leben nicht. Einer preußischen Adelsfamilie aus dem westpreußischen Arnswalde entstammend, war ihr Vertreibungsschicksal in der DDR nicht erwünscht.

Aber: „Unsere Verdienste werden nicht nach der Geburt, sondern nach der eigenen Leistung bemessen“, so die Autorin. „Menschen mit wahrer Größe, sind immer bescheiden.“

Johanna Neubert hat sich als Lehrerin an ihrem neuen Wohnort einen sehr guten Namen gemacht. Geschrieben hat sie ein Leben lang: Lyrik, Prosa, Märchendramatisierungen.

Die „Rose im Schnee“ hat es wirklich gegeben. Das Gedicht ist einem 17-jährigen Mädchen aus Zachow, welches 1945 am Tollensesee ums Leben kam, gewidmet. So werden auch die schweren Momente nicht ausgeblendet. Das kleine Bändchen ist aber erfüllt von Zuversicht.

            Hans-Joachim Nehring

Johanna Neubert: „Ich fand eine Rose im Schnee“, Mecklenburger Buchverlag, Neubrandenburg 2010, 64 Seiten, 9,90 Euro


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