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© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 21-11 vom 28. Mai 2011
Merkels Perfidie Da kann man der versammelten Opposition nur zustimmen: Angela Merkels Mäkelei an den Urlaubszeiten und Renteneintrittsaltern der Südeuropäer waren innenpolitisch populistisch und außenpolitisch schädlich. Die Absicht der CDU-Chefin war leicht durchschaubar: Während es ihre Politik (und die aller anderen Bundestagsparteien) ist, das Geld der Deutschen in gescheiterten Rettungsschirmen zu versenken, wollte sie sich daheim als die energische Sachwalterin deutscher Interessen inszenieren. Das ist perfide. Bei der Gelegenheit überführte sich die Kanzlerin indes auch als eine jener EU-Technokraten, die immer noch glauben, dass man nur ein paar Rahmenbedingungen vereinheitlichen muss, und schon passen Portugiesen und Deutsche zusammen wie Westfalen und Niedersachsen. Genau darin lag von Anfang an der grundlegende Irrtum des gesamten Projekts Euro. Man mag die Währungsgrenzen einreißen, die unterschiedlichen Völker und ihre Wirtschaftskulturen aber bleiben – nur eben ohne den Schutz einer eigenen Währung, mit welcher man globale Wettbewerbsnachteile per Abwertung abpuffern könnte. |
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