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18.06.11 / »Bestausgestattete« Stadt der Oblast / Gumbinnen gewann dank Nikolaj Zukanow Wettbewerb der Königsberger Gebietsregierung

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 24-11 vom 18. Juni 2011

»Bestausgestattete« Stadt der Oblast
Gumbinnen gewann dank Nikolaj Zukanow Wettbewerb der Königsberger Gebietsregierung

Gumbinnen ist nicht nur Kreisstadt, sondern auch der Geburtsort des amtierenden Gouverneurs des Königsberger Gebiets, Nikolaj Zukanow. Als Bürgermeister der Stadt hat er viel für den Erhalt der Bausubstanz getan. Eine Mühe, die sich nun auszahlt.

Gumbinnen ist die bestausgestattete Stadt im Königsberger Gebiet. Zu diesem Ergebnis kam jedenfalls die Jury des Wettbewerbs „Die bestausgestattete Stadt oder Siedlung im Königsberger Gebiet“. Dieser Wettbewerb wird jedes Jahr von der Gebietsregierung durchgeführt und er ist für viele Dörfer und Städte zu einem aussagekräftigen Test ihrer Attraktivität geworden. Vor kurzem wurden die Ergebnisse für das Jahr 2010 bekannt gegeben. Gouverneur Nikolaj Zukanow unterschrieb den Beschluss zur Prämierung der Sieger höchstpersönlich.

Zur Jury 2010 gehörten neben Ministern auch Mitglieder von Militär-, Kommunal- und Umweltschutzbehörden, die ihre Bewertungen nach vorher bestimmten Kriterien vornahmen.

Nach mühsamer Kleinarbeit kamen sie zu folgenden Ergebnissen: Gumbinnen (Gussew) erzielte Platz 1, gefolgt von Tilsit (Sowjetsk). Die Gebietshauptstadt Königsberg errang Platz 3.

Das Ergebnis ist nicht sonderlich überraschend, denn der amtierende Gouverneur Nikolaj Zukanow hat sich in den Jahren 2005 bis 2010 als Bürgermeister von Gumbinnen um seine Stadt sehr verdient gemacht. Dank seiner guten Beziehungen zum damaligen Gouverneur Georgij Boos war es ihm gelungen, zusätzliche Mittel aus dem Gebietsbudget zu erhalten. Heute kann sich jeder Besucher Gumbinnens davon überzeugen, dass diese Gelder tatsächlich für den Ausbau der Infrastruktur und die Gebäudesanierung verwendet wurden. Vor zehn Jahren noch waren die Straßen der Stadt in einem beklagenswerten Zustand und wirtschaftlich ging es Gumbinnen ebenso schlecht wie vielen anderen Städten des Gebiets. Heute hat die Stadt sich so verwandelt, dass sie sich vor ihren Besuchern sehen lassen kann.

Allerdings muss noch viel getan werden. Man braucht nur einmal die Straßen im Zentrum zu verlassen und einen Blick in die Hinterhöfe zu werfen, schon bietet sich dem Betrachter ein völlig anderes Bild. Heruntergekommene Häuser und beschädigte Straßen sind hier die Regel. Dennoch hat sich viel zum Besseren gewandelt und es bleibt zu hoffen, dass diese Entwicklung weitergeht und auch in anderen Orten Schule macht.

Möglicherweise kann dazu auch die Dotierung des Preises beitragen. Gumbinnen und die anderen Preisträger erhielten insgesamt 100 Millionen Rubel (rund zweieinhalb Millionen Euro). Der größte Teil hiervon muss für die Förderung der Infrastruktur ausgegeben werden, der Anteil für die Verwaltung darf zehn Prozent nicht übersteigen.

Der tiefere Sinn und Zweck des Wettbewerbs ist es, die Städte und Gemeinden anzuspornen, weiter an der Schaffung einer „lebenswerten Atmosphäre“ für ihre Bewohner zu arbeiten beziehungsweise damit nun endlich anzufangen.         Jurij Tschernyschew


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