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25.06.11 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 25-11 vom 25. Juni 2011

Leserforum

Im Königsberger Dom das Wappen gefälscht

Zu: Falsches Wappen

Bei dem Besuch meiner Heimatstadt Königsberg im Oktober 2010 besichtigten meine Frau und ich auch den Dom und wollten die neue Orgel sehen und hören, die ja mit so viel Vorschusslorbeeren versehen wurde. Wir guckten uns den Dom an soweit es uns gestattet wurde. Denn hier wurde mein Vater getauft und auch konfirmiert. Ich selbst bin in Metgethen großgeworden und sah sowohl Dom und Schloss als Junge, wenn ich mit meiner Mutter nach Königsberg zum Einkaufen gefahren bin. So habe ich im Dom das wiedererstandene Taufbecken gesehen, das ich von Bildern her kannte. Es hat mich sehr beeindruckt, mit wie viel Liebe und Sorgfalt, auch in Kleinigkeiten, das Innere des Doms wiederhergestellt wurde.

Wir begaben uns in Richtung Ausgang. An der Empore, auf der die neue Orgel steht, ist ein Wappen angebracht. Wenn man nur flüchtig dort hinschaut, sieht man das Königsberger Wappen. Aber hatte das Wappen früher zwei Köpfe? Es gab den preußischen Doppeladler. Sah früher das Königsberger Wappen so aus? Meiner Meinung nach hat man den preußischen Adler hier durch den russischen Doppeladler ersetzt.

Hier handelt es sich eindeutig um eine Geschichtsfälschung. Es ist eine Ohrfeige für alle, die früher einmal hier zu Hause waren und hier gelebt haben. Das Wappen zeigt den Adler des russischen Staatswappens, der in seinen Fängen die drei Stadtteile Altstadt, Löbenicht und Kneiphof fest im Griff hat.

Der Dom ist weitgehend aus westlichen Mitteln finanziert worden und der Wiederaufbau sollte dem Urzustand entsprechen. Wo bleibt der Denkmalschutz?

Wenn die Russen sich Gedanken machen, warum immer weniger Touristen nach Königsberg kommen, so ist doch ganz klar, dass die Leute Königsberg sehen wollen und keine russische Plattenbaukolonie. Man versucht Alt-Königsberg wiederher­zustellen. Die Kaiserbrücke über den Pregel, über die früher einmal die Straßenbahn fuhr, ist zur Fußgängerbrücke degradiert. Häuser in der Nähe der Brücke wurden im deutschen Baustil nachempfunden. Sogar eine Leuchtturmattrappe wurde dort hingestellt.

Seit 1991 fahren wir nach Königsberg und waren die ersten, die in ihre Heimat reisen durften. Eine Reiseleiterin, von Beruf Lehrerin, erklärte uns, Königsberg und Ostpreußen seien immer schon russisch gewesen. Kant sei auch Russe gewesen. Vielleicht ist daher der russische Doppeladler im Dom zu verstehen.

Frank Broschat, Frankfurt/Main

 

 

Ein Vorschlag zur Güte

Zu: „Inkompetenz oder Korruption?“ (Nr. 23)

Die führenden Politiker dieses Landes zeigen gegenüber der EU einen als vorauseilenden Gehorsam zu bezeichnenden Eifer, wenn es darum geht, „Pleitestaaten“ mit Hilfe deutscher Steuergelder unter die Arme zu greifen. Somit steigt zwangsläufig auch die Verschuldung Deutschlands, was letzten Endes wohl bezweckt wird: Wenn, volkswirtschaftlich gedacht, die Schuldensumme steigt, fällt der Schuldenwert.

Wenn der deutsche Steuerzahler in einem noch nie dagewesenen Maße die Schulden eines Staates wie Griechenland tilgen muss, wäre es dann nicht nur recht und billig, dass fortan deutsche Urlauber in Griechenland ihren Aufenthalt kostenfrei verleben könnten, da sie ja quasi per Vorauszahlung bereits die anfallenden Kosten gedeckt haben? Bevor Deutschland selbst in der Pleitestaatenfalle steckenbleiben wird und dann feststellen muss, dass es keine europäische Hilfe bekommen wird – woher sollte diese auch kommen? –, ist es doch nur gerecht, die bereits erbrachten finanziellen Leistungen in Form von „Urlaubsgeldwertscheinen“ abzurufen. Was aber, wenn man dort ankommt und alle Griechen weg sind: auf Urlaub in Deutschland?

I. Dubalski-Westhof, Radevormwald

 

 

Quellen studieren und genau lesen

Zu: „Auf Lügen hereingefallen“ , Leserbrief von Rudolf Matern (Nr. 23)

Der Leser schreibt: „Vor dem ‚Überfall‘ wurden … mindestens 12000 (Volksdeutsche) von polnischen Soldaten und Zivilisten ermordet“. Dies ist schlicht und einfach unrichtig und wurde selbst von der NS-Presse und zeitgenössischen Veröffentlichungen niemals behauptet. In der damals von Mitgliedern des Auswärtigen Amtes viel gelesenen Fachzeitschrift „Nation und Staat. Deutsche Zeitschrift für das europäische Nationalitätenproblem“ (hrsg. von Prof. Hasselblatt für den Verband der Deutschen Volksgruppen in Europa) wurde im Oktober 1939 ein amtlicher Aufsatz „Chronik der Ereignisse in und um Polen. März 1939 – 21. September 1939“ veröffentlicht. Für den 31. August 1939 vermerkt der Aufsatz: „66 Volksdeutsche im Laufe der letzten dreieinhalb Monate von Polen ermordet.“ Auch in der Amtlichen Dokumentation des Auswärtigen Amtes (nachgedruckt 1995) steht davon kein Wort.

Herr Matern scheint auch die PAZ nicht genau zu lesen! Von Leesen veröffentlichte am 1. August 2009 auf der Basis meines unveröffentlichten Skriptes (Antideutsche Ausschreitungen in der Provinz Posen und in Mittelpolen 1939) einen glänzenden zusammenfassenden Aufsatz: „Die vergessenen Opfer. Bei polnischen Massakern im Jahre 1939 starben über 5800 Deutsche“ – im Netz jederzeit abrufbar. Der Abdruck solcher Leserbriefe schadet und gibt den deutschfeindlichen Kräften Futter!

Markus Krämer, Allendorf

 

 

Scheinheiligkeit

Zu: „Gemütlich gewordene Linke“ (Nr. 22)

Welche Motive bewegen Grünen-Wähler? Der Atomausstieg ist doch eine Farce. Die Stilllegung bester Kraftwerke ist an Instinktlosigkeit doch kaum noch zu überbieten. Scheinheilig ist das ganze Geleier schon deshalb, weil die Grenzen für Atomstrom offen stehen. Ich glaube auch kaum, dass sich unter den Wählern der Grünen eine Mehrheit finden lässt, die drastisch erhöhte Stromkosten bezahlen will. Die „Alternativenergien“ haben ihre Grenzen. Windkraft und Sonnen­energie haben bei ihrer unzureichenden Grundlast doch allenfalls ergänzende Funktion – mitunter für den hohen Preis der Landschaftszerstörung.

Mathias Wagener,Mannheim

 

 

Suche nach Infektionsquelle aus politischen Gründen behindert?

Zu: „Die Bio-Lüge“ (Nr. 24)

Die zuständigen Gesundheitsämter, Hygieneinstitute, Bakteriologen usw. haben viele Wochen vergeblich nach der Quelle der Ehec-Infektionen gesucht. Dabei waren die Hinweise ziemlich deutlich: Betroffen sind überwiegend Frauen, die sich besonders gesund ernähren wollten. Schon hier fällt einem der Begriff „Bio-Lebensmittel“ ein. Das Verbreitungsgebiet der Infektionen ist eng begrenzt, nämlich Norddeutschland, speziell der Großraum Hamburg. Erkrankungen in anderen Ländern konnten auf Besuche der Erkrankten in Norddeutschland zurückgeführt werden. Landwirtschaftliche Großproduzenten irgendwo in der Welt, die nach dem Gut-böse-Schema der Gutmenschen zuerst zu verdächtigen wären, fallen weg, da diese wohl kaum ausschließlich und immer wieder nur den Hamburger Großmarkt beliefern würden. Der Verdacht gegen spanische Gurken musste ja zurückgenommen werden.

Ihrer kurzen Vertriebswege in der Region hat sich die Bio-Landwirtschaft immer gerühmt. Und wer sich erinnert, dass die Grünen immer gegen Kunstdünger und für Naturdünger eintraten, kann sich auch den Infektionsweg von Rindermist und -gülle auf die Pflanzen vorstellen. Der Ehec-Erreger wurde denn auch auf Sprossen eines Bio-Betriebes in Norddeutschland gefunden.

Hier aber entsteht ein politisches Problem. Die Bio-Landwirtschaft wird gepäppelt und steht in hohem Ansehen, das Aufdecken eines Skandals dieser Dimension könnte das Aus für sie bedeuten. Und hier entsteht der Verdacht, dass die Suche nach den Quellen der Ehec-Infektionen von Ämtern, Redaktionen und Politik „aus übergeordneten Gründen“ behindert wurde.

Dieser zugegebenermaßen ziemlich ungeheuerliche Verdacht könnte nicht entstehen, wenn es nicht Präzedenzfälle gäbe. So sind die Ermittlungen im Fall der Messerattacke gegen den Passauer Polizeidirektor Alois Mannichl jüngst eingestellt worden, ohne dass dem Verdacht nachgegangen wurde, es könne sich um eine Beziehungstat handeln. Das Tatmesser stammte aus dem Haushalt Mannichls, auf ihm sind „keine haushaltsfremden“ DNS-Spuren festgestellt worden, mit anderen Worten: die DNS von Mannichls Frau. Rechtsradikale Verdächtige für die Tat von 2008 waren beim besten Willen nicht zu finden.

Auch im Falle eines Brandes in einem türkischen Haus in Ludwigshafen, der zur Staatsaffäre wurde und zur Entsendung türkischer Polizisten nach Deutschland führte, erlahmten die Aufklärungsbemühungen, als ruchbar wurde, dass möglicherweise im Hause wohnende Kinder im Treppenhaus gezündelt hatten. Ich halte es für nicht hinnehmbar, dass Ermittlungen nicht weitergeführt oder gar eingestellt werden, sobald sich politisch unkorrekte Ermittlungsergebnisse abzeichnen.

Dr. Wolfgang Bodenstedt, Frankfurt/Main

 

 

Verzicht auf Kernkraft töricht

Zu: Leserforum der PAZ (Nr. 23)

Man muss Verständnis dafür haben, dass nach einer beispiellosen Anti-Kernkraftkampagne fast aller Medien der letzten 30 Jahre auch Leser der Preußischen Allgemeinen Zeitung verunsichert sind. Da es der seriösen wissenschaftlichen Berichterstattung nicht gelungen ist, sich gegen die zunehmend ideologisch motivierte linke Medienlandschaft durchzusetzen, ist die fachlich fundierte Auseinandersetzung auf der Strecke geblieben. Das wird für die ökonomische, wissenschaftliche und industrielle Entwicklung Deutschlands gravierende Nachteile haben.

Der heute schon sichtbare, in der Zukunft aber alles zerstörende Kostenanstieg der in Deutschland erzeugten Energie, der heute noch von Politik und Medien abgestritten oder verschleiert wird, sowie der Ausstieg aus Forschung, Ent­wicklung und Anwendung der Kernenergie wird uns in Europa und der Welt in spätestens zehn bis 20 Jahren in eine wirtschaftliche Talfahrt ohne Umkehrmöglichkeit führen.

Ohne Not gibt Deutschland Forschung und Nutzung der von Otto Hahn und Liese Meitner entdeckten Energiequelle des Universums preis – der Quelle allen Lebens auf unserem und allen anderen Planeten. Unsere Nachkommen werden es bezahlen müssen.

Dr. rer. nat. Gert Teska, Bobenheim am Berg

 

 

Alles vergessen?

Zu: „Heuchelei als Versöhnung“ (Nr. 22)

Ich bin 1930 in Königsberg geboren und hatte mit meinen Eltern und Brüdern das große Pech, 1945 in Methgethen den ersten Horden der Roten Armee in die Hände zu fallen. Drei Jahre bin ich mit meiner Mutter und den Geschwistern (Vater wurde gleich verschleppt und ist in einem Lager umgekommen) hin- und hergetrieben worden, wie es auch vielen tausend anderen Menschen ergangen ist. Hunger, Vergewaltigungen, Schikanen waren an der Tagesordnung. Meine Großeltern sind in Königsberg verhungert. Nun lese ich zu meinem Entsetzen in der PAZ den Aufmacher mit der Überschrift „Heuchelei als Versöhnung“. Es stimmt mich sehr traurig, dass der deutsche Außenminister Westerwelle so wenig deutsche Interessen vertritt. Kein Wort und kein Gedenken an die vielen deutschen Opfer. Das kann doch nicht alles vergessen sein?

Hannelore Heßke,Wermelskirchen

 

 

Zu jeder Tageszeit volle Cafés

Zu: „Die Wut der Ausweglosen“ (Nr. 21)

Je älter ich werde, desto mehr wird mir klar, dass das, was man uns erzählt – sei es in den Massenmedien, den Schulbüchern, – meist zweifelhaft, ja falsch oder zumindest nur die halbe Wahrheit ist, und dass Vorurteile, Klischees, Stammtischparolen und Intuition mindestens die gleiche Berechtigung und Trefflichkeit haben.

Ich lebe und arbeite in Spanien seit fünfzehn Jahren, beobachte viel und genau, kenne neben Deutschland auch gut die Lebensbedingungen in Frankreich. Und ich muss, ganz allgemein ausgedrückt, feststellen, dass heute die Spanier am wohlhabendsten sind und den besten Lebensstil pflegen. Dann kommen die Deutschen und zum Schluss die Franzosen, die wirklich arm dran sind.

Nur ein paar Beispiele seien zum Aufmerken angemerkt: Rund 90 Prozent der Spanier wohnen in Wohnungseigentum und jede zweite Familie in den wohlhabenderen spanischen Regionen, zum Beispiel im Baskenland, besitzt eine Zweitwohnung. In der 200000-Einwohner-Stadt Santander gibt es drei öffentliche und vier private große Hallenschwimmbäder. Jeder spanische Beamte erhält für seine Hochzeitsreise zwei ganze Wochen Sonderurlaub. Und an der Uni stehen zwei Fahrräder und vier Studenten an der Bushaltestelle, aber die Autoparkplätze im weiten Umkreis sind überfüllt.

Wenn ich morgens die menschenleeren Straßenzüge in deutschen Innenstädten (so dass ich ernsthaft nachfrage, ob heute Feiertag sei, und man mir antwortet: „Nein, die sind alle in den Büros und arbeiten!”) vergleiche mit den zu jeder Tageszeit proppenvollen Cafés, Bars und Restaurants in Spanien, in denen man zum großen Teil Pause machende Arbeitnehmer ausmacht, dann kommt mir der Ausspruch wie von selbst in den Kopf: „Die Deutschen erarbeiten das Geld und die anderen verleben es!“

Ulrich Köbke, Spanien

 

 

Ohne Not kollektiv irre geworden

Zu: „Kernenergiefrei“ (Nr. 22)

„Die Deutschen“ stehen zurzeit im Verdacht, unter kollektivem Irresein zu leiden, und wenn man nicht differenzieren will, kann man dem Verdacht sogar zustimmen. Denn was soll man bei oberflächlicher Betrachtung von einem Land halten, in dem eine laute Minderheit die schweigende Mehrheit so an die Wand demonstriert, dass eine unterbegabte politische Klasse der aggressiven Minderheit nachgibt?

Ohne Not werden zu schnell unsere AKWs still gelegt, bevor Ersatz da ist, zumal Ersatz, der nichts Fossiles verbrennt. Ohne Not werden unsere Strompreise steigen, was absolut nicht jeder Haushalt verkraften kann. Wir werden froh sein müssen, wenn unsere Industrie, die wir als nicht autarkes Land brauchen, weiter arbeiten und exportieren kann.

Aber was können wir denn schon erhoffen? Merkel bli­ckt es nicht. Sie und ihresgleichen haben auch nicht auf Warnungen vor dem Dauer-Finanz-Crash gehört, für den wir und unsere Kinder noch bitter bezahlen müssen. Dass Deutschland vergleichsweise gut dasteht, ist anderen Leistungsträgern als der Polit-Klasse zu danken.

Nein, es ist kein Silberstreif am Horizont zu erkennen, weil die Dauerprotestierer im Verein mit den „demokratischen“ Parteien allen Unfug am Kochen halten. Bei Stuttgart 21 wird nicht diskutiert, ob etwas zu ändern und zu verbessern ist, sondern nur, ob ja oder nein! Nicht sonderlich intelligent. Die hypergrünen Südbadener wollen kein Pumpspeicherwerk in Atorf, wohl aber den grünen Strom aus der Steckdose früh zwischen 6.30 und 8 Uhr – und wenn er aus Norwegens Gewässern käme. Ein kluger Wirtschaftskapitän hat darauf hingewiesen, dass die Politiker, die jetzt „dran sind“, 2020 nicht mehr im Amt sein werden, allenfalls dicke Altersversorgung genießen können.

Dr. Hans-Wolfgang Pollack, Schramberg

 

 

Gratulation

Zu: PAZ allgemein

Wie immer bringt die Preußische Allgemeine Zeitung Themen konstruktiv-kritischer Art, wie sie auch in der seriösen Tagespresse nur selten erscheinen. Besonders gratulieren möchte ich zu den in der PAZ Nr. 23 vom 11. Juni publizierten Kommentaren „Euroshima“ von Wilhelm von Gottberg, „Mit dem Rücken zur Wand“ von Hans Heckel, „Was aus der CDU geworden ist“ von Karl Feldmeyer und der langen Würdigung unseres letzten deutschen Kaisers Wilhelm II. aus Anlass seines 70. Todestages „Preußens verkannter Monarch“ von Jan Heitmann.

Lienhard Schmidt, Hamburg


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