© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 26-11 vom 02. Juli 2011

MEINUNGEN

Der deutsche Angriff auf die Sowjetunion 1941 sei kein Überfall, sondern der Angriff auf einen kriegsbereiten Feind gewesen, urteilt Michael Klonovsky im „Focus“ vom 27. Juni:

„Sie (die Überfall-These) insinuiert einen ,Krieg im Vakuum gegen einen nicht vorhandenen Herrn Stalin‘, wie der Historiker Jörg Friedrich über gewisse ZDF-Dokumentationen spöttelte. Der ,Spiegel‘ brachte es im August 2010 sogar fertig, den Frankreichfeldzug der Wehrmacht als ,Überfall‘ zu betiteln, womit erstmals in der Geschichte ein Staat, der einem anderen den Krieg erklärt hatte, zum Überfallopfer wurde.“

Alexander Gauland, Jurist und Ex-Herausgeber der „Märkischen Allgemeinen Zeitung“ in Potsdam sowie seit 40 Jahren CDU-Mitglied, wirft CDU-Chefin Merkel vor, ihrer Partei Seele und Orientierung gestohlen zu haben. In der „Welt“ (23. Juni) schreibt er:

„Angela Merkel hat es geschafft, aus einer Partei mit konservativen, liberalen und sozialen Inhalten ein ideologisches Nichts zu zaubern, eine Organisation zum Machterhalt, ohne dass man noch wüsste, wofür und wogegen. Die Union hat ihre Inhalte kopflos preisgegeben, statt sie neuen Herausforderungen anzupassen und damit ihre Seele verloren. Sie wirkt wie eine antike Ruine – von außen noch prächtig anzuschauen, aber innen wüst und leer.“