18.04.2024

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09.07.11 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 27-11 vom 09. Juli 2011

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Tatmotiv:  Deutschenhass

Berlin – Deutschenhass war nach Polizeiangaben das Motiv für einen Überfall auf einen 30-Jährigen in der Berliner U-Bahn vergangenen Februar. Die vier Täter, die aus Bosnien, Kenia, dem Irak und dem Kosovo stammen, hatten ihr Opfer laut Zeugen als „Scheiß-Nazi“ und „Scheiß-Deutscher“ beschimpft, als sie „regelrecht Jagd“ auf den Mann machten und ihn schließlich derart brutal zusammenschlugen, dass er wochenlang im Koma lag. Die Täter waren zwischen 14 und 18 Jahre alt.            H.H.

 

Italiener mögen Deutschland

Rom – Die Italiener mögen ihren Staat nicht mehr. Laut einer Umfrage, welche die deutsche Botschaft in Rom in Auftrag gegeben hat, äußerten sich fast 70 Prozent der Befragten negativ über Italien: Rückständig, korrupt ineffizient, chaotisch, so die Einschätzung der Italiener. Weit besser kommt dagegen Deutschland bei den südlichen Nachbarn weg: Deutsche Werte wie Ordnung und Fleiß werden geschätzt. Allerdings sind die Italiener nach wie vor überzeugt, die sympathischeren Menschen zu sein.             H.H.

 

Im schwierigsten Bistum der Welt

Das Bistum, das Papst Johannes Paul II. einmal als das „schwierigste der Welt“ bezeichnete, bekommt einen neuen Erzbischof. Papst Benedikt XVI. wird bei seiner Pilgerreise im September in Berlin von Rainer Maria Woelki empfangen werden. Der  mit seinen 54 Jahren vergleichsweise jugendlich wirkende Kölner Weihbischof soll am 27. August feierlich in sein Amt in der deutschen Hauptstadt eingeführt werden. Er folgt dem am 30. Juni nach langem Leiden verstorbenen Georg Kardinal Sterzinsky.

Seinen neuen Wirkungskreis kennt Woelki bisher nur als Tourist. In einem Radiointerview gab er an, als Theologiestudent an der Universität Bonn habe er bei Studienreisen versucht, für Priesteramtskandidaten in Ost-Berlin theologische und philosophische Literatur „herüber zu schmuggeln“. Mit der Berufung an die Spree hat der 1985 in Köln zum Priester Geweihte nach eigenen Worten nicht gerechnet, und die Ernennung habe ihm „einige schlaflose Nächte“ bereitet. An geregelten Schlaf wird in Berlin ohnehin so bald nicht zu denken sein, zu groß ist der von seinem Vorgänger hinterlassene Schuldenberg, zu ausgehöhlt und glattgeschwurbelt das Profil der katholischen Kirche in Berlin.

Bei seiner Vorstellung am Dienstag schnupperte der in Moralfragen als konservativ geltende Neue schon mal Berliner Luft und suchte das Presse-Misstrauen gegenüber seiner Person mit Zugeständnissen zu zerstreuen. Nein, er sei nicht Mitglied im „Opus Dei“, von Zuordnungen wie konservativ oder liberal halte er wenig, und ein Bischof solle mit dem moralischen Zeigefinger vorsichtig umgehen. In Berlin müsse man „die Kirche nicht neu erfinden“.        CR


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