26.04.2024

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16.07.11 / Aus den Heimatkreisen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 28-11 vom 16. Juli 2011

Aus den Heimatkreisen

ELCH-NIEDERUNG

Kreisvertreter: Manfred Romeike, Anselm-Feuerbach-Str. 6, 52146 Würselen, Telefon/Fax (02405) 73810. Geschäftsstelle: Hartmut Dawideit, Telefon (034203) 33567, Am Ring 9, 04442 Zwenkau.

Freitag, 16. September bis Sonntag, 18. September 2011, Hotel „Esplanade“, Bahnhofstraße 8, 31542 Bad Nenndorf, Telefon (05723) 798 110: Einladung zur Mitgliederversammlung der früheren Bewohner des Kreises Niederung/Elchniederung und Kreistreffen von Freitag, 16. September ab 14 Uhr, Eröffnung des Tagungsbüros und Treffen im Restaurant. Geplanter Ablauf: Gleichzeitig Delegiertenversammlung / Kreistagssitzung im „Hufeland-Raum“. Von 16 bis 18 Uhr Film und/oder Diavorträge im „Agnes-Miegel-Raum“. Am Sonnabend, 17. September, öffnet das Tagungsbüro um 9 Uhr, Film- und Dia-Vorträge ab 10.30 Uhr. Außerdem können mitgebrachte Bilder zum Einscannen abgegeben werden. Um 12 Uhr Mittagessen im Restaurant. Um 14 Uhr Eröffnung der Mitgliederversammlung, Begrüßung durch den Kreisvertreter und Totenehrung sowie Grußworte vom Patenkreis Grafschaft Bentheim. Bericht des Versammlungsleiters des Kreistages. Grußworte der Kirchspielvertreter. Gegen 16 Uhr Ehrungen, Wahl eines Kirchspiel-Vertreters. Nach Ostpreußen-Lied und Schlussworten des Kreisvertreters ist gemütliches Beisammensein und Plachandern angesagt. Am Abend ist musikalische Unterhaltung vorgesehen.

 

GERDAUEN

Kreisvertreter: Walter Mogk, Am Eichengrund 1f, , 39629 Bismark (Altmark), Telefon (0151) 12 30 53 77, Fax (03 90 00) 5 13 17. Gst.: Doris Biewald, Blümnerstraße 32, 04229 Leipzig, Telefon (0341) 9600987, E-Mail: geschaeftsstelle@ kreis-gerdauen.de.

Fachmann für GIRDAWE-Homepage gesucht. Die Historisch-Genealogische Forschungsgemeinschaft GIRDAWE in der Heimatkreisgemeinschaft Gerdauen e.V. verfügt nunmehr über einen Datenbestand von mehr als 270000 Personendatensätzen von ehemaligen Einwohnern des Kreises Gerdauen. Sie möchte diesen Datenbestand erheblich ausweiten und auf Anfrage die Angaben anderen Familienforschern zur Verfügung stellen. Doch was nutzt der beste Datenbestand, wenn keiner von dieser Quelle Kenntnis hat. Die Heimatkreisgemeinschaft möchte deshalb einen eigenen Internetauftritt konzipieren, doch dafür benötigt sie Hilfe. Gesucht wird ein Fachmann, der mit der Gruppe diesen Internetauftritt plant und verwirklicht. Da über den Internetauftritt Datenbankabfragen möglich werden sollen, sind entsprechende Kenntnisse erforderlich. Interessenten können sich an den 1. Sprecher von GIRDAWE Klaus Christeleit, Neustraße 23, 50171 Kerpen, Telefon (0 22 37) 46 98, E-Mail:christeleit_klaus@hotmail.com wenden.

 

GOLDAP

Kreisvertreter: Stephan Grigat, Telefon (05231) 37146, Fax (05231) 24820, Heidentalstraße 83, 32760 Detmold. Geschäftsstelle: Annelies Trucewitz, Hohenfelde 37, 21720 Mittelnkirchen, Telefon (04142) 3552, Telefax (04142) 812065, E-Mail: museum@goldap.de. Internet: www.goldap.de.

Verschwundene Gleise – Die Kaiserbahn Goldap-Szittkehmen. Obwohl sich die Königlich Preußischen Eisenbahnen bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges zur größten Bahngesellschaft der Welt entwickelt hatten, verband sich mit Ostpreußen über Jahrzehnte hinweg das Bild einer nicht nur entlegenen, sondern auch einer erschließungsmäßig vernachlässigten Provinz. Erst seit den 1880er Jahren entstand hier ein durch schmalspurige Kleinbahnen verdichtetes Normalspurnetz, dessen Struktur bis 1945 durch seine weitgehende Eingleisigkeit und fehlende Elektrifizierung gekennzeichnet war. „Verschwundene Gleise – Die Kaiserbahn Goldap-Szittkehmen“ greift die Geschichte des letzten größeren Streckenbaus in Ostpreußen vor dem schicksalhaften Herbst 1944 auf, wirft einen Blick in die Betriebsverhältnisse und in die durch Demontage gekennzeichnete Nachkriegszeit. Eine Streckenwanderung über die frühere Trassenführung dokumentiert das 65 Jahre danach Erfahrbare. Breiter Raum ist der Vorgeschichte der 1927 nach zwei vorhergehenden Teileröffnungen dem Verkehr übergebenen Strecke gewidmet, welche länger bemessen ist als die Betriebszeit der Bahn. Ausgehend vom 1908 bekundeten Interesse des letzten Kaisers an einem Weiterbau der gerade eröffneten Strecke Gumbinnen-Szittkehmen nach Goldap stehen dabei die nachfolgenden Ereignisse im Mittelpunkt. Wenngleich hierin der Ursprung des geläufig gewesenen Beinamens Kaiserbahn zu sehen ist, wird nicht übergangen, dass der eigentliche Ideengeber für den Bahnbau beim Gemeinderat von Szittkehmen zu suchen ist. Dieser hatte sich schon 1897 mit einem direkt an den Kaiser gerichteten Gesuch um einen solchen Bau bemüht. Erstmals werden die militärischen Interessen beleuchtet, welche in der zweiten Hälfte des Ersten Weltkrieges dazu führten, mit dem zweigleisigen Ausbau eines großen Teils der über anfängliche Baumaßnahmen noch nicht hinausgekommenen Strecke zu beginnen. Verschiedene Brückenbauten, vor allem bei Staatshausen, erinnern noch heute eindrucksvoll daran. In diesem Zusammenhang wird auch dem Einsatz bayerischer Eisenbahnpioniere nachgegangen, welche mit vorbereitenden Arbeiten im Raume Pablindszen beauftragt waren. Der zweite Teil befasst sich mit den betrieblichen Gegebenheiten der Strecke, ihren Bauten, Anlagen und Einrichtungen sowie der Betriebsführung einschließlich Personenbeförderung, Fahrplangestaltung und Einsatz der Betriebsmittel. Nicht zuletzt widmet sich ein Exkurs auch den häufig länger andauernden Aufenthalten Görings als Oberbefehlshaber der Luftwaffe und seines Generalstabschefs in und am Rande der Rominter Heide zwischen 1941 und 1944, welche Streckensperrungen nach sich zogen. Ein Ausblick in die Zeit nach der Demontage 1945 schließt diesen Teil ab, bevor das Verbliebene in Bild und Wort vorgestellt wird. 135 Seiten, mit rund 200 Abbildungen (davon 20 großformatig-farbige), zahlreichen Luftbildern, Karten, Plänen, Skizzen und Faksimile, einer Chronologie des Bahnbaus und einem dreisprachigen Ortsnamens-Verzeichnis. Ab sofort zu beziehen bei der Kreisgemeinschaft Goldap Ostpreußen e.V. oder im Buchhandel unter ISBN 978-3-00-034548-7, Preis 19,90 Euro.

 

HEILIGENBEIL

Kreisvertreterin: Elke Ruhnke, Remscheider Straße 195, 42369 Wuppertal, Tel.: (0202) 461613. ruhnke@kreisgemeinschaft-heiligenbeil.de. Stellvertreter: Christian Perbandt, Im Stegfeld 1, 31275 Lehrte, Tel.: (05132) 57052. perbandt@kreisge­meinschaft-heiligenbeil.de. 2. stellv. Kreisvertreter Bernd Schmidt, Heideweg 24, 25578 Dägeling, Tele­fon (04821) 84224. Schmidt.ploessen@gmx.de. Internet: www. kreisgemeinschaft-heiligenbeil.de

Kreisausschuss-Sitzung in Burgdorf: Am Wochenende vom 1. bis 3. Juli 2010 tagte der Vorstand der Kreisgemeinschaft Heiligenbeil in den Geschäftsräumen in der Wilhelmstraße in Burgdorf. Hauptthema an diesem Wochen­ende: das bevorstehende Hauptkreistreffen in Burgdorf, das dieses Jahr vom 10. bis 11. September stattfindet. Bitte schon jetzt an die Zimmerreservierung denken! Das Programm finden Interessierte im aktuellen Heimatblatt der Kreisgemeinschaft. Aber auch etliche andere Themen, wie die aktuelle Situation im Kreisgebiet, die Verbesserung der Zusammenarbeit mit den dortigen Verwaltungen sowie die geplante Satzungsänderung und Nachwahlen zum Kreistag wurden erörtert. Zusammengefasst kann gesagt werden, dass es sich um eine Sitzung in einer harmonischen und konstruktiven Arbeitsatmosphäre handelte. Zurück zum Kreistreffen, liebe Landsleute: es ist alles bestens vorbereitet. Was jetzt noch fehlt ist nur eines: Sie! Kommen Sie, dann wird es auch ein schönes Treffen werden!

 

LÖTZEN

Kreisvertreter: Dieter Eichler, Bilenbarg 69, 22397 Hamburg. Geschäftsstelle: Ute Eichler, Bilenbarg 69, 22397 Hamburg, Telefon (040) 6083003, Fax: (040) 60890478, E-Mail: avus.eichler@ freenet.de

Masuren in Neumünster. Am 18. Juni wurde in der Patenstadt Neumünster im Lötzener Heimatmuseum, Brachenfelder Str. 23, die Ausstellung mit Landschaftsfotografien des polnischen Fotografen Mieczysław Wieliczko eröffnet. Gezeigt werden 40 großformatige, eindrucksvolle Aufnahmen unter dem Titel „Die vier Jahreszeiten in Ermland und Masuren“. Sie sind – als Leihgabe des Kulturzentrums Ostpreußen in Ellingen – noch bis Ende Ok­tober 2011 zu sehen. Auch die ständige Ausstellung, die zur Geschichte und Kultur des Kreises Lötzen in vier Räumen gezeigt wird, ist um ein besonderes Exponat bereichert: eine mächtige Elchschaufel-Trophäe. – Am 16. Juli findet im Lötzener Heimatmuseum ein besonderer „Tag der offenen Tür“ statt: Bücher aus 100 Jahren (Sachbücher und Belletristik) werden zum Kauf angeboten. Der Erlös kommt der Museumsarbeit zugute. Gelegenheit zum Stöbern und Schabbern an diesem Tag von 10 bis 16 Uhr. Besuche sonst nach Absprache mit U. Eichler (040) 608 30 03 oder M. Kick­stein (04326) 14 36.

 

LYCK

Kreisvertreter: Gerd Bandilla, St. Agnes-Straße 6, 50374 Erftstadt-Friesheim. Stellvertreter und Karteiwart: Siegmar Czerwinski, Telefon (02225) 5180, Quittenstraße 2, 53340 Meckenheim. Kreisältester: Alfred Masuhr, Reinickendorfer Straße 43a, 22149 Hamburg.

Kreistreffen am Sonnabend, 27. und Sonntag, 28. August 2011: Kreistreffen in der Stadthalle der Patenstadt Hagen in Westfalen. Folgendes Programm ist vorgesehen: Sonnabend, 27. August: 13 Uhr, Tagung der Orts- und Bezirksvertreter im Ratssaal des Rathauses der Stadt Hagen, Rathausstraße 13, 14.30 Uhr Öffentliche Kreistagssitzung ebenfalls im Ratssaal, 15 Uhr Öffnung der Stadthalle, 17 Uhr Kranzniederlegung an den Gedenksteinen im Stadtgarten, 19 Uhr Heimatabend im Vorraum der Stadthalle. Sonntag, 28. August: 9.30 Uhr Öffnung der Stadthalle, 11 Uhr Feierstunde im kleinen Saal der Stadthalle, 13 Uhr Arbeitstagung des Arbeitskreises „Mittlere Generation“ im Clubraum der Stadthalle, 14 Uhr Begrüßung und gemütliches Beisammensein im großen Saal der Stadthalle. Es sollte eine Ehrenpflicht eines jeden Lyckers aus Stadt und Land sein, an dem Kreistreffen – soweit Gesundheit und Finanzen dies zulassen – teilzunehmen. Es wird darauf hingewiesen, dass der Parkplatz an der Stadthalle erstmalig kostenpflichtig ist. Die Gebühr beträgt 3 Euro für den ganzen Tag. Dafür wurde das Eintrittsgeld von 6 auf 5 Euro herabgesetzt.

 

RASTENBURG

Kreisvertreter: Hubertus Hilgendorff, Tel. (04381) 4366, Dorfstr. 22, 24327 Flehm. Gst.: Patenschaft Rastenburg: Kaiserring 4, 46483 Wesel, Tel. (0281) 26950.

Hauptkreistreffen. Sonnabend, 20. August bis Sonntag, 21. August, Niederrheinhalle, Wesel. Sonntag, 11 Uhr (Beginn 11.30 Uhr): Einladung zur Mitgliederversammlung und Kreistagssitzung. Tagesordnung: Begrüßung durch den Kreisvertreter, Feststellung der Anwesenden und Genehmigung des Protokolls vom Vorjahr, Bericht des Kreisvertreters, Kassen- und Prüfungsbericht, Entlastung des Vorstands und der Kassenführung, Haushaltsplan 2012, Heimatbriefe „Rund um die Rastenburg“, Bildband Rastenburger Treffen 2011/2012, Mitgliedsbeitrag, Verschiedenes. Anträge oder Vorschläge zur Tagesordnung sind bis zum 9. August 2011 einzureichen.

 

SCHLOSSBERG (PILLKALLEN)

Kreisvertreter: Michael Gründling, Große Brauhausstraße 1, 06108 Halle/Saale. Geschäftsstelle: Renate Wiese, Tel. (04171) 2400, Fax (04171) 2424, Rote-Kreuz-Straße 6, 21423 Winsen (Luhe).

Hochkarätiger Besuch aus dem Rayon Krasnoznamensk. Russische Delegation zu Gast in der Samtgemeinde Land Hadeln sowie in Winsen (Luhe) beim Landkreis Harburg und in der Heimatstube der Kreisgemeinschaft Schlossberg. Seit dem Jahr 1991, also bereits 20 Jahre, bemüht sich die Kreisgemeinschaft Schlossberg, der im Heimatkreis Schlossberg/Pillkallen (heute Rayon Krasnoznamensk im Oblast Kaliningrad) lebenden, zum größten Teil russischen Bevölkerung, in Form von Hilfstransporten mit allen dringend benötigten Hilfsgütern und durch andere humanitäre Hilfsaktionen die allergrößte Not zu lindern. Seit eben dieser Zeit hat die Kreisgemeinschaft auch die Möglichkeit genutzt, für deutsche und russische Kinder zwei gemeinsame Ferienwochen in Deutschland zu veranstalten. Im Rahmen der Völkerverständigung eine gute und wichtige Gelegenheit, sich kennen zu lernen. In all den Jahren hat die Kreisgemeinschaft Schlossberg Unterstützung im Rahmen der Patenschaft durch den Landkreis Harburg und die Stadt Winsen (Luhe) erfahren, für die an dieser Stelle herzlich gedankt sein soll! In der Kreisgemeinschaft Schlossberg hatte damals der stellvertretende Kreisvertreter Gerd Schattauer die Organisation und Durchführung des Kinder- und Jugendaustausches sowie die Durchführung von Hilfstransporten übernommen. Er verstarb im Jahr 2004. Seine Aufgaben werden nun von gleicher Stelle aus in Wanna, Samtgemeinde Land Hadeln/Niedersachsen, von seinem Sohn Norbert Schattauer mit Unterstützung durch seine Frau Edith gewissenhaft und mit viel Engagement weitergeführt. Von der Samtgemeinde Land Hadeln und den dort ansässigen verschiedenen Institutionen wird die Organisation und Durchführung von Hilfstransporten inzwischen tatkräftig unterstützt. Die Begleiterinnen und Begleiter der Hilfs­transporte aus der Samtgemeinde Land Hadeln hatten den Wunsch zu einem Gegenbesuch einer russischen Delegation immer wieder angeregt und nun Wirklichkeit werden lassen. Am Montag, 23. Mai 2011, reiste eine siebenköpfige russische Delegation aus dem Rayon Krasnoznamensk in Wanna an, einem Ort innerhalb der Samtgemeinde Land Hadeln. Unter den russischen Gästen waren der Verwaltungschef des Rayon Krasnoznamensk, Vladimir Petrowitsch Sitnjuk; die Leiterin der Finanzabteilung, Natalia Kachalowa; die Leiterin des Kindergartens Schlossberg/Dobrovolsk, Elena Mischkina; aus der Serviceabteilung der Rayonverwaltung, Tatiana Pedtesowa; der Leiter des örtlichen, staatlichen Busunternehmens, Juri Shusbin; der Lehrer für Geschichte und Rechtsberater der Rayonverwaltung, Denis Kljuchnikow sowie als Fahrer, Reiseorganisator und Dolmetscher, Vladimir Volkov. Im Rahmen des Besuches wurden in der Samtgemeinde eine Schule, ein Kindergarten und landwirtschaftliche Betriebe besichtigt. Viele Ideen und Anregungen wollte man mit nach Hause nehmen, um sie eventuell dort umzusetzen. Die russischen Gäste wurden auch vom stellvertretenden Landrat des Kreises Cuxhaven, Hans-Volker Feldmann, im historischen Rathaus in Otterndorf empfangen. Am Mittwoch, 25. Mai 2011, reiste die russische Delegation per Deutsche Bahn in Winsen (Luhe) an. Begleitet wurde sie von Irina Felker aus Wanna, die als weitere Dolmetscherin fungierte. Abgeholt am Winsener Bahnhof, ging es zu Fuß zum Verwaltungsgebäude des Landkreises Harburg. Landrat Joachim Bordt hatte zu einem Empfang eingeladen. Nach der Begrüßung brachte Landrat Bordt seine Freude darüber zum Ausdruck, dass nach mehreren vergeblichen Versuchen nun ein persönliches Kennenlernen möglich wurde. Vladimir P. Sytnjuk ist seit fast sechs Jahren Leiter der Administration der Gemeindeformation des Stadtbezirks Krasnoznamensk. Er brachte zum Ausdruck, dass man sehr dankbar ist für die bisher geleistete humanitäre Hilfe und wünschte sich, wie auch Landrat Bordt, eine weiterhin gute und gedeihliche Zusammenarbeit. Nach dem Überreichen von Gastgeschenken und dem Eintrag in das Gästebuch des Landkreises Harburg ging es über den Schloss­platz mit Blick auf das Schloss, das Rathaus und den Marstall in die Heimatstube der Kreisgemeinschaft Schlossberg. Hier begrüßte der Kreisvertreter der Kreisgemeinschaft Schlossberg, Michael Gründling, alle in der Heimatstube Anwesenden, darunter neben den Gästen aus dem Rayon Krasnoznamensk den Bereichsleiter im Landkreis Harburg, Thorsten Heinze; den Kreisjugendpfleger Franz Schaffeld, von der Stadt Winsen Christian Riech, den Geschäftsführer des DRK-Kreisverbandes Harburg-Land, Roger Grewe, einige Mitarbeiter der Kreisverwaltung sowie Vorstands- und Kreistagsmitglieder der Kreisgemeinschaft Schlossberg, darunter Frau Dr. Barbara Loeffke und der stellvertretende Kreisvertreter Ch.- Jörg Heidenreich. Sämtliche Anwesende stellte Gründling einzeln mit Namen und Funktion vor. Vladimir P. Sytnjuk bedankte sich für erlebte Gastfreundschaft und stellte fest, dass die Delegation in den letzten drei Tagen sehr viele unvergessliche Eindrücke von Deutschland aufnehmen konnte. Rückblickend betonte er, dass die Vertreter der Kreisgemeinschaft der russischen Verwaltung im Rayon Krasnoznamensk um das Jahr 1990 die Hand gereicht hatten und bedankte sich für die große Hilfe in den vergangenen 20 Jahren. Als Chef im Rayon sei er bemüht, die Arbeit zu fördern und weiterzuentwickeln. In den fast sechs Jahren seiner Tätigkeit sei viel gebaut und jährlich seien 50 Mio. Rubel zur Weiterentwick­lung des Rayon verwendet worden. Er kündigte an, dass es Pläne gibt für die Ansiedlung von zwei landwirtschaftlichen Betrieben mit je 2000 Milchkühen. Er schloss seine Ausführungen mit den Worten: „Das Schicksal hat es so gewollt, dass wir die Nachfolger von Euch sind“ und „ich kenne die Geschichte Ostpreußens der letzten 300 Jahre!“ Mit einem in der Schlossberger Heimatstube unvermeidbaren „Pillkaller“ fand die Vorstellung und Begrüßung einen zünftigen Abschluss. Nach einem vom Patenkreis Harburg organisierten reichhaltigen Imbiss übernahm Geschäftsführerin Renate Wiese den Part, die russischen Gäste durch die Heimatstube zu führen, die Exponate zu erklären und Fragen zu beantworten. Nach dem Besuch der Schlossberger Heimatstube freute sich die russische Delegation auf eine Rundfahrt durch die Stadt Hamburg. Unter der Leitung von Herrn Lange wurden verschiedene Sehenswürdigkeiten der Stadt angefahren. Der Deutschlandbesuch der russischen Gäste endete am Freitag, 27. Mai 2011.

 

SENSBURG

Erster stellv. Kreisvertreter: Rolf W. Krause, Geschäftsstelle: „Sensburger Zimmer“, Stadtverwaltung Remscheid, Kreuzbergstraße 15, 42849 Remscheid, Telefon (02191) 163718, E-Mail: info@kreisgemeinschaftsensburg.de

9. gemeinsames Treffen der Kirchspiele Peitschendorf und Aweyden. Irene Piepenbrink berichtet: Adalbert Teuber hatte zum 9. gemeinsamen Treffen der Kirchspiele Peitschendorf und Aweyden eingeladen und viele, viele kamen auch von fern bei herrlichem Sommerwetter und guter Stimmung nach Gelsenkirchen in den „Middelicher Hof“, in dem auf der Speisekarte die „Königsberger Klopse“ nicht fehlten. Die weiteste Anreise hatte Gerd Sack­nieß von Holstein auf sich genommen. Er ist der Sohn der damaligen Lehrerin Anni Daleit, die mit dem Lehrer Sacknieß aus Mojthienen verheiratet war. In seiner Begrüßungsansprache erinnerte Adalbert Teuber an die Vertriebenen und deren Schicksal und gedachte der Toten der Kriege sowie der in den letzten Jahren verstorbenen Landsleute. Auch wies er auf die vielen verwaldeten und verwahrlosten deutschen Friedhöfe in der Heimat hin. Irene Piepenbrink knüpfte hier an und betonte, dass es ihr als Kirchspielvertreterin gelungen sei, in Aweyden den gesamten Komplex evangelischer historischer Friedhof, ehemals evangelische Kirche mit umgebendem Kirchhof und einfriedender Kirchenmauer sowie dem Gedenkstein für die Gefallenen im Weltkrieg 1914-1918 unter Denkmalschutz stellen zu lassen. Ihre vielen Fahrten in die Heimat habe sie nicht nur als Studienfahrten durchgeführt, sondern auch im Dienste des Denkmalschutzes. Es lohne sich, auf den Spuren des Ritterordens im Preußenland zu reisen. Martin Kostka präsentierte einen Film über den Kreis Sensburg, den er im Jahr 2007 aufgenommen hat. Dieser Film rief viele Erinnerungen wach. Allerdings sieht es heute zum Beispiel in Aweyden sehr viel schöner aus als vor vier Jahren. Die Straßen sind in gutem Zustand und die Fassaden der Häuser haben einen Putz in hellen Farben erhalten. Aweyden ist zu einem gepflegten Dorf geworden. Das trifft auch für andere Dörfer im Kirchspiel Aweyden zu, stellte Irene Piepenbrink fest. Es gab viel zu erzählen, jeder wollte über den neuesten Stand in der Heimat informiert werden. Immer wieder wurde die Frage laut: „Und wie sieht es auf unserem Hof aus, warst Du da? Erzähl mal!“ Zur Unterhaltung trugen auch ein Chor sowie ein Akkordeonspieler bei. Es wurde viel gesungen. Natürlich durfte das Ostpreußenlied nicht fehlen. Das Treffen war sehr gut gelungen, aber leider war es nicht so gut besucht wie die Treffen der letzten Jahre, an denen eine bei weitem höhere Anzahl von Besuchern teilnahm. Schade, kommt doch wieder!

 

TILSIT–STADT

Stadtvertreter: Hans Dzieran, Postfach 241, 09002 Chemnitz,E-Mail: srt.dzieran@t-online.de.

Herzog-Albrecht-Schule – Das diesjährige Schultreffen der Herzog-Albrecht-Schule Tilsit findet vom Montag, den 22. bis Donnerstag, den 25. August in Bad Frankenhausen/Kyffhäuser statt. Die Gruppe wohnt im Thüringer Hof, Anger 15, günstig im Ort gelegen. Es sind noch Doppel- und Einzelzimmerplätze frei, DZ-Preis 50 Euro, EZ 30 Euro. Im Preis ist das Frühstück enthalten, Parkplätze sind kostenlos. Den Teilnehmern stehen zwei volle erlebnisreiche Tage zur Verfügung. Die Gruppe besucht am ersten Tag das Panoramamuseum mit dem Monumentalbild von Werner Tübke, 3000 Bilder zeigen eindrucksvoll den Bauernkrieg von 1525. Am zweiten Tag besteht die Möglichkeit mit einer Busreise das Erlebnisbergwerk in Sonderhausen, die älteste befahrbare Kaligrube der Welt zu sehen oder die größte Modelleisenbahn der Welt in Wiehe zu besuchen. Bisher haben sich 16 Teilnehmer gemeldet. Anmeldung und Rückfragen bei Schulsprecher Siegfried Dannath-Grabs, Angelikastraße 13, 01099 Dresden, Telefon (0351) 8037740, E-Mail: dannath-grabs@t-online.de. – Ausstellung „Juden in Tilsit“: Mit der Herausgabe der Broschüre „Es begann in Tilsit” hat die Stadtgemeinschaft begonnen, über das Leben und Schicksal Tilsiter Juden zu berichten und eine Wissenslücke zu schließen. Diesem Ziel dient auch die Ausstellung „Juden in Tilsit“, die vom 4. bis 26. August 2011 im Kieler Rathaus präsentiert wird. Die Ausstellung, die bereits im Tilsiter Stadtgeschichtlichen Museum gezeigt wurde, gibt wissenswerte Einblicke in die Geschichte der jüdischen Bevölkerung Ostpreußens und ihre Rolle in Wirtschaft und Kultur. Die Eröffnung findet am 4. August um 17 Uhr im Wandelgang des Kieler Rathauses statt. Die Kreisgemeinschaft rechnet mit einem regen Besuch.

 

WEHLAU

Kreisvertreter: Hans Schlender, Telefon (040) 20976735, Fax (040) 20973080, Berliner Allee 29 22850 Norderstedt, E-Mail: hans.schlender@freenet.de.

Eine kleine Nachlese. Liebe Landsleute aus dem Kirchspiel Schirrau, nach 14 Jahren ist nun Schluss. Die Treffen im Hotel „Neetzer Hof“ finden nicht mehr statt. Es war das letzte Mal. Schade! Ade liebe Freunde, ade liebgewonnenes Neetze. Magdalena Dörfling ist aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr bereit, die Verantwortung und die Organisation zu übernehmen. Ein Nachfolger oder eine Nachfolgerin wurden leider nicht gefunden. Der Anreisetag war der 3. Juni und pünktlich um 17 Uhr konnten 24 Personen von Magdalena Dörfling begrüßt werden. Auch in diesem Jahr mussten einige aus Krankheitsgründen kurzfristig absagen. Schön, dass Christa Wendel nach einer unfreiwilligen, vierjährigen Pause wieder dabei war. Gesundheitliche Probleme und der Tod ihres Mannes im Dezember 2009 ließen eine Teilnahme nicht zu. Sie kam mit ihrem Sohn Johannes. Es soll ein ehemaliger Schüler von Magdalena Dörfling, Matthias Künzel ein Nicht-Ostpreuße aus Düsseldorf, erwähnt werden. Er ist an der Geschichte Ostpreußens sehr interessiert und hoffte, auf dem Treffen reichlich Informationen zu erhalten. Er hat sich sehr über die nette Aufnahme gefreut und fühlte sich gleich wie zu Hause. Mit Worten eines echten Ostpreußen (Walter Krause aus Schorkenicken) fing der Abend an – ein Resümee seines Lebens: „Oft denk ich tiefsinnig wie im Traum ...“ begann Magdalena leise und endete: „Nochmals kurz und klar, ich bin dankbar, denn mit Gottes Hilfe war mein Leben wunderbar“. Es waren Zeilen, die die Anwesenden sehr zum Nachdenken (vielleicht auch über ihr Leben) anregten. Vor dem Abendessen konnte Magdalena den Schriftsteller Arno Surminski begrüßen, der anschließend einige seiner Bücher vorstellte. Der Ausschnitt aus dem Buch „Jokehnen“ oder „Wie lange fährt man von Ostpreußen nach Deutschland“ fand großen Gefallen. Er erinnert an den 22. Juni 1941, als Ostpreußen „laut wurde“. Überall Soldaten, Fahrzeuge, Stukas. War es ein Manöver in der Rominter Heide? Krieg konnte es doch auf keinen Fall sein. Anschließend gab es noch etwas Lustiges zu hören, „Masurische Eisenbahnreise“ oder „Die Reise zum deutschen Kaiser“. Das Plachandern kam auch nicht zu kurz, denn was hatte man in dem vergangenen Jahr alles erlebt. Nach dem ausgiebigen Frühstück am Sonnabend stand der Bus um 9 Uhr pünktlich zur Abfahrt bereit. Es ging zur Elbfähre nach Neu Darchau. Hier begann bei herrlichem Sonnenschein eine zweistündige Floßfahrt. Die Gruppe konnte die Elbe ganz neu entdecken und erleben, es war wunderschön. Man konnte so richtig die Seele baumeln lassen. Wer hatte wohl vorher schon einmal das Vergnügen, auf einem Floß durch das Elbtal zu schippern! Gegen 12 Uhr legte das Floß wieder an der Fähre in Neu Darchau an und das Restaurant „Göpelhaus“ erwartete die Teilnhemer zum Mittagessen. Anschließend ging es mit dem Bus ins Heide-Kastell Montagnetto (Bispingen), das Neuschwanstein des Nordens, Burg der Sammelleidenschaften. Das Jagdschloss wurde von 1913-1914 im schwedischen Holzbaustil für den königlich-preußischen Kommerzienrat Ernst Noelle (Großvater von Frau Professor Noelle-Neumann) erbaut. Von 1929 bis 1986 war das gesamte Areal im Besitz von Reemtsma. Die jetzigen Eigentümer ermöglichen die Besichtigung einiger Räume. Beeindruckend im Eingangsbereich der D-Mark-Teppich (aus Münzen von 1948 bis 2001). Der Spiegelsaal kann auch für Trauungen genutzt werden. Der schönste Raum jedoch ist das Diana-Sanssouci-Zimmer und besticht durch eine klassische und kaum zu übertreffende Handwerkerleistung. Mit der Besichtigung des Vierjahreszeiten-Eichensaales endete der Rundgang. Nicht alle Sehenswürdigkeiten können hier aufgezählt werden, aber der Ebereschen-Eisen-Glocken-Baum muss einfach erwähnt werden. Er befindet sich im Mittelpunkt des philosophischen barocken Eisenparks. Jede Glocke steht für ein Jahr des Eigentümers. Die neuere Errungenschaft auf Iserhatsche ist jedoch die Arche Noah. Sie ist 30 Meter lang, 15 Meter breit und 10 Meter hoch und bietet Platz für 40 Personen. Bei Kaffee und Kuchen konnte die Gruppe noch einmal das Erlebte Revue passieren lassen. Gegen 18 Uhr trudelten die Teilnehmer dann im „Neetzer Hof“ ein, wo um 18.45 Uhr das traditionelle Spargelessen serviert wurde. Ein Dankeschön an den Chef des Hauses und an das ganze Team. Ganz besonders haben sich die Teilnehmer gefreut, dass Hans Schlender es doch noch ermöglichen konnte, abends dabei zu sein. Der gemütliche Teil des Abends konnte nun beginnen. Wer kam da hereinspaziert? Horst Beck mit seiner Volkstanzgruppe „De Nordendorper“. Magdalena Dörfling hatte sie wieder für einen Auftritt gewinnen können. Sie gaben alles, sie waren völlig durchgeschwitzt, wurden mit reichlich Beifall belohnt. Es war eine Freude, den Tänzerinnen und einem Tänzer in ihren Trachtenkleidern zuzusehen. Wer war denn das? Ein Neuzugang bei der Truppe? Ja, es war Frau Seebauer, die Wirtin des Hotels. Der Rest des Abends stand zum Erzählen zur Verfügung, keiner wollte so recht aufstehen und ins Bett gehen, war es doch der letzte gemeinsame Abend, dann war Schluss – nie wieder ein gemeinsames Plachandern. Am Sonntagmorgen hieß es nun für immer Abschied nehmen. Es war doch immer so schön. Magdalena, Dir sei gedankt. Sie fand noch einige bewegende Abschiedsworte und wünschte allen einen „großen Sack“ voller Gesundheit. Dem einen oder anderen wurden doch die Augen feucht. Ja – es war einmal!


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