20.04.2024

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23.07.11 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 29-11 vom 23. Juli 2011

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Entschuldigung bei Sarrazin

Berlin – Hochrangige Vertreter der Alevitischen Gemeinde in Deutschland haben sich bei Thilo Sarrazin entschuldigt. Der bekannte Buchautor und Ex-Senator war von Berliner Aleviten bei Dreharbeiten für eine TV-Reportage wüst beschimpft worden („Hau ab!“). Autorin der Reportage war die deutsch-türkische Journalistin Güner Balci („Kampf im Klassenzimmer“). Die Aleviten-Sprecher distanzierten sich ausdrücklich von den Ausfällen.     H.H.

 

Euro: »Karlsruhe verschleppt«

Karlsruhe – Der Berliner Wirtschaftsjurist Markus Kerber wirft den Richtern des Bundesverfassungsgerichts vor, dass sie ihre Entscheidung über seine Klage gegen Griechenhilfe und Euro-Stabilitätsmechanismus (ESM) absichtlich solange hinausschöben, bis die wichtigen politischen Entscheidungen gefallen seien. Kerber ist Sprecher einer 55 Mitglieder starken Klägergruppe. Das Gericht hat auf die Vorwürfe noch nicht reagiert.      H.H.

 

Alles geführt, nichts gewusst?

Von all den widerwärtigen Praktiken in seinem Medien­imperium habe er nichts gewusst, beteuerte Rupert Murdoch vergangenen Dienstag vor dem Medienauschuss des britischen Unterhauses. Mitarbeiter seines mittlerweile eingestellten Revolverblattes „News of the World“ hatten die Telefone von 4000 Personen, darunter viel Prominente, angezapft.

Besonders abstoßend: Die Murdoch-Angestellten knackten auch den Handy-Anrufbeantworter einer entführten 13-Jährigen, hörten eingehende Anrufe ab und löschten sie. Ihre Eltern und die Polizei bekamen so den Eindruck, dass das Mädchen noch lebte und von ihrem Verschleppungsort aus weiter ihre Anrufe entgegennehme. In Wahrheit war das Mädchen zum Schluss schon sechs Monate tot. „News of the World“ hatte die Eltern ein halbes Jahr lang umsonst hoffen lassen, um an die zu Herzen gehenden Anrufe verzweifelter Freunde der Entführten zu gelangen.

Für den 81-jährigen Murdoch gilt die Unschuldsvermutung. Unbestritten ist aber, dass der Australier mit US-Pass sein weltumspannendes Mediennetz mit Schwerpunkten in den USA, Australien und Großbritannien mit strenger Hand führt.

Er bestimmt auch dessen politische Ausrichtung sehr direkt. In den USA unterstützt er die Republikaner, in Großbritannien hielt er bislang peinlich engen Kontakt zu allen großen Parteien. Sein Massenblatt „The Sun“ ist in der Vergangenheit vor allem mit grobschlächtigen Attacken gegen Deutschland aufgefallen. Insbesondere nutzt die Zeitung Fußballmeisterschaften, um gegen die Deutschen zu hetzen. In schlimmer Erinnerung ist der „War of Words“ (Krieg der Worte), welchen die „Sun“ Deutschland zur EM 1996 erklärte.          H.H.


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