29.03.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
13.08.11 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 32-11 vom 13. August 2011

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Stasi-Belastung weiter prüfen

Berlin – Die Mehrheit der Deutschen ist dafür, dass Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes auch weiterhin auf eine mögliche Stasi-Belastung hin überprüft werden. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov sprachen sich 58 Prozent für eine Fortführung der Überprüfungen aus, nur 32 Prozent dagegen. Der Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, Roland Jahn, nannte das Resultat „ein gutes Zeichen für die Demokratie“.         H.H.

 

Lehrerausbildung mangelhaft

Berlin – Der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft hat die Lehrerausbildung scharf kritisiert. Jährlich erhielten die Hochschulen 1,3 Milliarden Euro aus Steuermitteln für die Ausbildung neuer Lehrkräfte. Es werde jedoch kaum überprüft, ob die Mittel auch sinnvoll verwendet würden. So fristeten die Lehramtsstudenten ein Randdasein an den Unis. Viele Professoren wüss­ten nicht einmal, wer in ihren Seminaren auf Lehramt studiere.       H.H.

 

Kind der Oberschicht

Gestern war er noch durch seine Verbindungen zum Murdoch-Medienkonzern angeschlagen, heute könnte der britische Premierminister David Cameron zum Mann der Stunde werden. Von ihm erwartet sein Volk eine Beendigung der Unruhen, die London und andere britische Städte erschüttern.

Der mit dem britischen Königshaus verwandte Cameron ist ein typisches Kind der Oberschicht. Im Jahre 1966 als Sohn eines Börsenmaklers geboren, besuchte er das private Eton College und die Universität Oxford. Anschließend arbeitete er in der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit der Konservativen Partei und wurde persönlicher Berater von Premierminister John Major. Seine eigene politische Karriere begann 2001 mit der Wahl ins Unterhaus. Mit der Wahl zum Parteichef der Konservativen 2005 war sein Weg in die Downing Street vorgezeichnet. Bei den Unterhauswahlen 2010 wurde seine Partei stärkste politische Kraft und Cameron am 11. Mai zum Premierminister ernannt.

Ähnlich wie auf den jungen Tony Blair setzten die Briten große Hoffnungen auf den dynamischen Premier, dem sie zutrauten, frischen Wind in die Politik zu bringen. Tatsächlich fiel Cameron, der sich selbst als „modernen, mitfühlenden Konservativen“ bezeichnet, dadurch auf, dass er sich für seine Partei eher untypischen Themen wie Umweltschutz, Gleichstellung von Homosexuellen und Ausbau der Krankenversicherung widmet. Obwohl er für eine „flexible Einwanderungspolitik“ eintritt, erklärte er Anfang 2011 den „staatlichen Multikulturalismus“ für gescheitert, da dieser zu Segregation, Separatismus und schließlich zu islamistischem Extremismus und Terrorismus geführt habe. Nun wird man ihn daran messen, ob es ihm gelingt, der aktuellen Auswüchse dieser Entwicklung Herr zu werden.     J.H.


Artikel per E-Mail versenden
  Artikel ausdrucken Probeabobestellen Registrieren