© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 33-11 vom 20. August 2011

KURZ NOTIERT

Griechenland kauft Gold an: Nach Informationen des Internationalen Währungsfonds (IWF) hat Griechenland im Juni größere Mengen Goldes gekauft. Das Pleite-Land gehört zu den größeren Goldkäufern dieses Jahres im Weltmaßstab. Athen verfügt gegenwärtig über 111 Tonnen Gold mit einem aktuellen Marktwert von zirka 4,2 Milliarden Euro. CR

Schuldenturm Russland: Der Chef der russischen Gerichtsvollzieher, Artur Parfentschikow, gab bekannt, dass im ersten Halbjahr 2011 203000 Russen das Land nicht verlassen durften. Sie haben zusammen 147 Milliarden Rubel Schulden. Allein 50000 von ihnen zahlen keine Alimente, der Rest blieb Kreditzinsen, Verkehrsstrafen und andere Zahlungen schuldig. Deswegen wurden ihnen Reisepässe verweigert und sie an Flughäfen und Bahnhöfen abgewiesen. Die Maßnahmen wirken: Erste Rückzahlungen von 1,7 Milliarden Rubel gingen bereits ein. In Zukunft wollen die Gerichtsvollzieher ein „allrussisches Früh­warnsystem“ errichten, das den Russen die Höhe ihrer Schulden melden soll.         W.O.

Griechische Privatleute ziehen ihre Einlagen ab: Privat- und Geschäftskunden haben im Laufe des Monats Juni weitere 3,8 Milliarden Euro an Einlagen bei griechischen Banken abgezogen.  Noch im Januar 2010 hatten griechische Anleger annähernd 230 Milliarden Euro bei den Banken des Landes angelegt. Bis Juni 2010 haben sich die Einlagen auf nur noch zirka 180 Milliarden Euro verringert.         N.H. 

Kredite für Belarus: Der weißrussische Mineraldüngerriese Belaruskali wird von der Deutschen Bank und von der größten Bank Russlands, der staatlichen Sberbank, einen Kredit von zwei Milliarden US-Dollar bekommen. Belaruskali ist komplett in Staatsbesitz und gehört zu den größten Exportunternehmen der autoritär regierten Ex-Sowjetrepublik. Die internationale Rating­agentur Moody’s hatte den östlichen EU-Anrainer kürzlich auf das Niveau B3 herabgestuft.         CR