29.03.2024

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20.08.11 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 33-11 vom 20. August 2011

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Niederländer: Griechen raus!

Amsterdam – Nach einer Umfrage des niederländischen Demoskopen Maurice de Hond wollen 54 Prozent der Niederländer, dass Griechenland aus der Euro-Zone ausgeschlossen wird. 60 Prozent sprechen sich zudem dagegen aus, dass ihr Land anderen Euro-Staaten weiter Kredite gewährt. 48 Prozent glauben, dass die Nachteile des Euro überwiegen. Die Niederlande sind einer der Hauptzahler sowohl in der EU wie im Euro-System.          H.H.

 

Friedrich beim »Fastenbrechen«

Berlin – Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) nahm dieses Jahr erstmals am „Fastenbrechen“ der CDU-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus teil. Die CDU-Landesparlamentarier laden alljährlich die Berliner Moslems und Angehörige anderer Religionen zu diesem Fastenbrechen im Ramadan ein. Berlin zeichne sich durch seine Vielfalt von Kulturen und Religionen aus, so die Christdemokraten im Hauptstadt-Parlament.            H.H.

 

Der Störenfried aus Preßburg

Im September wird das slowakische Parlament in Preßburg über die EU-Beschlüsse für ein neues Griechenland-Paket beraten. Zwar geht niemand davon aus, dass Preßburg die EU-Beschlüsse kippen wird, die slowakische Mitte-Rechts-Koalition könnte allerdings an dieser Frage zerbrechen. Richard Sulík (43), Parlamentssprecher und Chef der liberalen Partei Freiheit und Solidarität (SaS), drittstärkste Fraktion im Parlament, ist strikt gegen eine slowakische Beteiligung am neuen Rettungspaket. „Ich lehne es ab, meine Unterschrift unter so etwas zu setzen, ... die arme Slowakei kann nicht dem reichen Griechenland Hilfe leisten.“ 

Für Sulík ist der Bankrott Griechenlands die einzig rationale Lösung des Problems. Die Mitte-Rechts-Regierung verfügt nur über eine knappe Mehrheit, die SaS hat 21 Mandate. Die Koalitionspartei Christlich-Demokratische Bewegung hat Sulík nahegelegt, die Abstimmung im September mit der Vertrauensfrage zu verbinden, weil es keinen Sinn habe, mit ihm weiter die Koalition zu bilden, wenn er den EU-Plänen nicht zustimme.

Der gelernte Ökonom, Unternehmer und Politiker wurde in Preßburg geboren. 1980 emigrierte seine Familie nach München. Sulík studierte Allgemeine Physik und Betriebswirtschaft in Deutschland, brach 1992 sein Studium jedoch ohne Abschluss ab. Nach dem Ende des Kalten Krieges zog es ihn in die Slowakei zurück, wo er zehn Jahre lang Leiter seiner eigenen Firma FaxCopy war. 1998 nahm er an der Wirtschaftsuniversität Preßburg erneut ein Studium auf und promovierte 2003. Als Berater des slowakischen Finanzministeriums entwarf er die 19 Prozent-Einheitssteuer. Anfang 2009 gründete er die liberale Partei „Sloboda a Solidarita“. 2010 wurde er zum Parlamentspräsidenten gewählt. M. Rosenthal-Kappi


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