© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 36-11 vom 10. September 2011

KURZ NOTIERT

Tschechischer Regierungschef stellt Euro-Einführung in Frage: Auf dem Jahrestreffen tschechischer Botschafter in Prag hat Premierminister Petr Necas den Beitritt Tschechiens zur Euro-Zone in Frage gestellt. Am 29. August erklärte Necas: „Wir waren mit dem Beitritt zu einer Währungsunion einverstanden, nicht aber mit dem Beitritt zu einer Transfer- und Schuldenunion.“ Das Land hat sich mit der Unterzeichnung des EU-Beitrittsvertrages zur Einführung des Euro verpflichtet.     N.H.

Megastädte trocknen aus: Einer Studie des World Wide Fund for Nature (WWF) über die drohende Trink- und Abwasserka­tastrophe in vielen Megastädten der Welt zufolge steht in den nächsten Jahren eine Verschärfung der Wasserkrise bevor: Trinkwassermangel, sinkende Wasserqualität sowie Ausfälle der Kanalisation seien das Kernproblem und verlangten dringend nach einem besseren Wassermanagement. Die Studie zeigt an Fallbeispielen, dass in einigen Regionen Schwarzafrikas bis zu 50 Prozent der Bevölkerung keinen Zugang zu sauberem Wasser haben, bis zu 60 Prozent verfügten über keine ausreichenden sanitären Anlagen. Bereits im Jahr 2050 leben nach den Prognosen des WWF rund 70 Prozent der Menschen in städtischen Gebieten. Megastädte mit 10 und 20 Millionen Einwohnern würden am schnellsten in Asien wachsen. Analog nähmen die Probleme zu und führten in einigen der Metropolen zu unhaltbaren Zuständen. Selbst Krieg um Zugang zu Wasser könne nicht ausgeschlossen werden.    J.F.

Deutschland hat zuwenig Strom: Die Stilllegung der acht ältesten Kernkraftwerke hat Deutschland Mitte März abrupt zum Importeur von Strom gemacht. Zuvor hatte die Bundesrepublik mehr Strom exportiert, als sie einführen musste. Kritiker der Energiewende der Regierung Merkel hatten vor dieser Entwicklung gewarnt. Der Strom kommt vor allem aus Frankreich und Tschechien. Die völlig neue Importabhängigkeit beeinträchtigt nach Einschätzung des „Focus“ bereits die deutsche Wettbewerbsfähigkeit. H.H.