Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung
© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 39-11 vom 01. Oktober 2011
Gute Bonität in Gefahr Wir werden alle erwünschte Hilfe leisten, dass Griechenland wieder Vertrauen gewinnt“, wiederholte Bundeskanzlerin Angela Merkel noch am Dienstag vor Industrievertretern. Dabei wusste sie schon zu diesem Zeitpunkt, dass die US-Ratingagentur Standard & Poor’s bereits darauf hingewiesen hatte, dass bei einer weiteren Ausweitung der Rettungsschirme und somit der Übernahme weiterer Bürgschaften Deutschland seine Top-Bonitätsnote verlieren könnte. Dies ist keine Gemeinheit der Ratingagentur, sondern eine logische Schlussfolgerung: Jede Bank würde einem gut verdienenden Kreditnehmer allenfalls unter Zahlung eines höheren Zinssatzes noch Geld leihen, wenn er erfährt, dass dieser für seinen arbeitslosen Schwager und seinen zwar in Lohn und Brot stehenden, aber spielsüchtigen Bruder bürgt. Und viel anders ist die Situation auf Deutschland übertragen nicht, nur dass Deutschland mehrere „Verwandte“ hat, die sich in – zum Teil selbstverschuldeter – misslicher Lage befinden, für die es zusammen mit anderen „Verwandten“ bürgt, wobei alle in der Familie mehr oder weniger verschuldet sind. Verschlechtert sich aber Deutschlands Bonität, muss der Staat höhere Zinsen für das geliehene Geld zahlen. Bund und Länder sind schon jetzt mit fast zwei Billionen Euro verschuldet, wobei beispielsweise Kosten für zugesagte Pensionen an Staatsbedienstete, steigende Gesundheitskosten einer alternden Gesellschaft und natürlich für die im Falle einer Insolvenz zum Tragen kommenden Bürgschaften in diesem Schuldenberg noch nicht enthalten sind. Steigende Zinskosten würden diesen Schuldenberg weiter erhöhen, was wiederum die Bonität weiter verschlechtern würde und so weiter. Rebecca Bellano |
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