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01.10.11 / »Schutz« gegen Einwanderer

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 39-11 vom 01. Oktober 2011

»Schutz« gegen Einwanderer

Rund 90 Prozent aller illegalen Einwanderer gelangen nach Angaben von EU-Innenkommissarin Cecilia Malmstöm über Griechenland auf EU-Gebiet. Zum wichtigsten Einfallstor hat sich die Grenzregion zur Türkei entlang des Flusses Evros im Nordosten Griechenlands entwickelt. Nach dem die griechische Regierung erklärt hat, sich selbst dem Ansturm illegaler Einwanderer nicht mehr gewachsen zu fühlen, patrouillieren zusätzlich zu griechischen Einheiten 200 Beamte der EU-Grenzschutztruppe Frontex seit November 2010 an der griechisch-türkischen Grenzen.

Im Schatten des Frontex-Einsatzes an der griechischen Nordost-Grenze schafft das griechische Militär derzeit noch andere Fakten: Offiziell als weitere Maßnahme zur Abwehr illegaler Einwanderung deklariert, wird von griechischen Pioniereinheiten seit Dezember 2009 ein 30 Meter breiter und sieben Meter tiefer Wassergraben ausgehoben. Nach Angaben griechischer Zeitungen soll der „Hochqualitätsgraben“ insgesamt 120 Kilometer lang werden und nach Fertigstellung von Bulgarien bis Alexandropoulis an der Ägäis reichen.

Der eigentliche Zweck des Bauwerks ist nach Berichten der Zeitung „Gnomi“ aber nicht die Erschwerung illegaler Einwanderung, sondern die Abwehr türkischer Panzer. Die Breite von 30 Metern für den Wassergraben soll bewusst im Hinblick auf die in der Türkei vorhandenen bis zu 26 Meter langen Pionier- brücken gewählt worden sein. Zurückgehen sollen die Baumaßnahmen, die von fast 500 Soldaten ausgeführt werden, auf Planungen des griechischen Militärs aus den 90er Jahren. Obwohl bereits 14,5 Kilometer des Grabens fertiggestellt sind, wird offiziell von Frontex-Kräften eine Kenntnis der griechischen Baumaßnahmen bestritten. N.H.

 

Zeitzeugen

Recep Tayyip Erdogan – Als Reaktion auf die Aufnahmen der Erdgassuche im Seegebiet um Zypern durch die Firmen Nobel-Energy und Delek hat der türkische Ministerpräsident Erdogan internationale Öl- und Gasunternehmen davor gewarnt, Geschäfte mit griechischen Zyprern zu machen oder zu planen. Nach Erdogan würden „solche Unternehmen künftig von Projekten in der Türkei ausgeschlossen“.

Yitzak Tshuva – Dem israelischen Unternehmer Yitzak Tshuva gelang im Jahr 1998 die feindliche Übernahmen der Firma Delek, des zweitgrößten Öl- und Gasförderunternehmens in Israel. Seit 2010 erschließt die Delek Group zusammen mit dem US-Partnerunternehmen Nobel-Energy die umfangreichen Öl- und Gasvorkommen im sogenannten Leviathan-Feld in den Gewässern vor Haifa.

Dimitris Christofias – Seit 2008 ist er Präsident der Republik Zypern. Der 1946 geborene Christofias absolvierte Ende der 60er Jahre ein Studium in Moskau, bevor er 1974 in seine Heimat Zypern zurückkehrte. Von 1989 bis 2009 war Christofias Generalsekretär der kommunistischen Partei Zyperns (AKEL).

Dervis Eroglu – Seit dem 24. April 2010 ist der Mediziner Staatspräsident der sogenannten „Türkischen Republik Nordzypern“ und löste somit Mehmet Ali Talat ab. Der im Jahr 1983 ausgerufene Staat auf der durch türkische Truppen besetzten Nordhälfte Zyperns wird völkerrechtlich nur von der Türkei anerkannt.

Panos Beglitis – Bereits im Juli 2011 hat Griechenlands Verteidigungsminister Beglitis im Parlament eine engere Zusammenarbeit mit Israel auf militärischen Gebiet angekündigt. Als einen Schwerpunkt der Kooperation nannte Beglitis vor den griechischen Parlamentariern die Rüstungsindustrie sowie die Ausrüstung der Streitkräfte.


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