© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 39-11 vom 01. Oktober 2011

KURZ NOTIERT

S&P im Visier der US-Börsenaufsicht: Die Ratingsagentur Standard & Poor’s (S&P) ist ins Visier der US-Börsenaufsicht SEC geraten. Angeblich soll S&P 2007 gegen Wertpapiergesetze verstoßen und Fehler bei der Verbriefung von Hypotheken gemacht haben. Letzteres wird auch der Ratingagentur Moody’s vorgeworfen, die am Markt als Konkurrent von S&P agiert, obwohl im Hintergrund fast die gleichen Eigentümer wie die Capital Group und Black-rock stehen. Experten vermuten, dass die SEC S&P attackiert, weil die Ratingagentur vor kurzem die USA herabgestuft hat. Bel

Beim Atomausstieg EU-Partner fragen: Der deutsche Alleingang beim Atomausstieg sorgt bei den europäischen Nachbarn für Unmut. Beim Treffen der EU-Energieminister drängten Frankreich und Polen unterstützt von EU-Energiekommissar Günther Oettinger darauf, dass Deutschland sich vor dem Abschalten weiterer Atomkraftwerke in der EU abstimme. Zwar ist das Thema Energie laut EU-Vertrag Angelegenheit der nationalen Regierungen, doch Oettinger beruft sich auf das Funktionieren des EU-Binnenmarktes. Zudem hält er die nationale Subventionierung von Erneuerbarer Energie nicht für sinnvoll. Eine europaweite Förderung, die gezielt auf Sonnenenergie aus dem Süden setzt, hält er für effizienter. Bel

Schuldenbremse für Spanien: Die spanische Regierung einigte sich mit der Opposition über die Aufnahme einer Schuldenbremse in die Verfassung. Das jährliche Defizit der öffentlichen Hand darf ab 2020 den Wert von 0,4 Prozent des BIP nicht mehr überschreiten. Durch die Anhäufung der Schulden Spaniens geriet das Land in den vergangenen Monaten zunehmend in das Visier der Märkte. M.J.

Nachfrage bleibt: Einen weltweiten Bedarf von fast 28000 neuen Passagierflugzeugen sieht Airbus in den nächsten zwei Dekaden. Mögliche konjunkturelle Rück-schläge würden durch den Trend zur Verstädterung und das Bevölkerungswachstum in einigen Teilen der Welt kompensiert. N.H.