29.03.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
01.10.11 / Erstmals über 1000 / Die Me 163 »Komet« war der erste in Serie gefertigte Raketenjäger

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 39-11 vom 01. Oktober 2011

Erstmals über 1000
Die Me 163 »Komet« war der erste in Serie gefertigte Raketenjäger

Die Messerschmitt Me 163, die als „Komet“ Eingang in die Geschichtsbücher fand, war nicht nur der erste in Serie gefertigte Raketenjäger der Welt, mit ihr wurde auch das erste Raketenjägergeschwader aufgestellt. Und sie ermöglichte dem Menschen vor 70 Jahren, sich erstmals schneller als mit 1000 Stundenkilometern im Horizontalflug zu bewegen. Die Me 163 gehört zu den vielen Waffen der deutschen Wehrmacht, die hoch innovativ waren, aber spät kamen, nur in geringen Stückzahlen produziert wurden und für den Ausgang des Krieges keine Rolle mehr spielten.

Die Geschichte der Me 163 reicht bis in die Vorkriegszeit zurück. Damals experimentierte der Aerodynamiker und Konstrukteur Alexander Lippisch an der Deutschen Forschungsanstalt für Segelflug (DFS) bei Darmstadt mit Flugzeugen mit gepfeilten Flügeln und ohne Leitwerk. Entwicklungsgeschichtlich entstand die Me 163, als Lippischs DFS 194 mit einem Raketenantrieb des Chemikers Hellmuth Walter versehen wurde. Durch diese Kombination war eine Segelflugforschungsanstalt nicht mehr der rechte Platz. Noch vor dem Kriegsausbruch zog Lippisch mit einem Dutzend Mitarbeitern nach Augsburg zu Messerschmitt um. Da bei Messerschmitt die Entwicklung eines konventionellen Flugzeuges mit der Bezeichnung Me 163 gerade abgebrochen worden war, erhielt das neue Raketenflugzeug nun diesen Namen.

Im August 1941 fand in Peenemünde der erste Raketenflug einer Me 163 statt. Bereits nach wenigen Tagen wurden 840 Stundenkilometer erreicht, im September dann schon 920. Beim Rekordflug vom 2. Oktober 1941 wurde mit 1003,67 Stundenkilometern erstmals die 1000er-Grenze im Horizontalflug überschritten.

Es folgte die Weiterentwicklung des bisherigen Prototyps Me 163A zum Serienkriegsflugzeug Me 163B. Im Mai 1944 wurde die Serienfertigung aufgenommen. Zwei Monate später begann die Auslieferung an das Jagdgeschwader (JG) 400. Am 16. August erfolgte die Feuertaufe im ersten Kampfeinsatz. Aufgrund der hohen Geschwindigkeit und der nur geringen Reichweite wurde die „Komet“ als sogenannter Objektjäger zur Verteidigung kriegswichtiger Produktionsanlagen gegen Bombenangriffe eingesetzt. Als Problem erwies sich paradoxerweise die hohe Geschwindigkeit, da sie dem Piloten nur kurze Zeit ließ, beim Anflug auf das Ziel zum Schuss zu kommen. Angesichts dieser Rahmenbedingungen entwickelten die Piloten die folgende Taktik: Beim Anflug eines feindlichen Verbandes auf das zu schützende Objekt starteten sie mit ihren Maschinen und setzten sich dank deren hoher Steiggeschwindigkeit schnell über die gegnerischen Bomber, um dann im Gleit- oder Sturzflug diese anzugreifen.

Die neun abgeschossenen US-Bomber standen in keinem Verhältnis zu den eigenen Verlusten. Schlimmer als die leichte Angreifbarkeit der „Komet“ im Gleitflug durch US-Begleitjäger waren die Verluste ohne Feindeinwirkung. Die Flugeigenschaften waren unkonventionell und alles andere als gutmütig. Triebwerksausfälle waren keine Seltenheit. Abgesehen von Kinderkrankheiten und ungenügender Ausbildung gab es ein grundsätzliches Problem: die Landung. Die „Komet“ hatte nämlich kein eigenes Fahrwerk. Das Fahrwerk, mit dem sie startete, warf sie kurz nach dem Abheben ab, um dann später auf einer Kufe zu landen. Wegen der geringen Reichweite schafften auch nicht alle Flugzeuge den Weg zurück zum Flugplatz, sondern mussten notlanden. Die daraus resultierenden ruppigen Landungen konnten in Kombination mit Resten des hochexplosiven Treibstoffs leicht in eine Katastrophe münden.

So erfolgte noch vor Kriegsende, nämlich im März 1945, die Einstellung der Produktion und der Befehl zur Auflösung des JG 400. Gut 350 Me 163 waren bis dahin gebaut worden. M.R.

Im April 1945 erfolgtenfanden die letzten mDas Ergenis waren viele harte Landungen Aufgrund . auf den Zeitdruck im Kriege zurück unter dem Zeitdruck, die bei einer modernen Waffe geradezu kriegsbedingt warenEs gab Aussährend des Gleifluges - bezi sprich zum Objektschutz an. Schnell wussten die mit dem Flugzeug erreichten Höchstgeschwindigkeiten zu überzeugen. Ihr Manko war jedoch die kurze Flugdauer wegen des hohen Treibstoffverbrauchs. Für den Rekordflug vom 2. Oktober wurde die Maschine deshalb erst einmal im Schleppflug eihc beginn diese Umwandlung des Kombination war


Artikel per E-Mail versenden
  Artikel ausdrucken Probeabobestellen Registrieren