29.03.2024

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01.10.11 / Aus den Heimatkreisen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 39-11 vom 01. Oktober 2011

Aus den Heimatkreisen

ALLENSTEIN STADT

Kreisvertreter: Gottfried Hufenbach, Danziger Str. 12, 53340 Meckenheim. Geschäftsstelle: Stadtgemeinschaft Allenstein, Vattmannstraße 11, 45879 Gelsenkirchen, Telefon (0209) 29131 und Fax (0209) 4084891, E-Mail: StadtAllenstein@t-online.de

56. Jahrestreffen – „Es war ein fröhliches Fest“, sagten viele der nahezu 400 Allensteiner aus Stadt und Land, die sich zum diesjährigen Jahrestreffen vom 16. bis 18. September in Gelsenkirchen eingefunden hatten. Den Auftakt des Jahrestreffens machte am Freitagnachmittag die Stadtversammlung, zu der 14 der 15 neu gewählten Stadtvertreter erschienen waren. Der Vorsitzende Gottfried Hufenbach begrüßte die anwesenden Stadtvertreter und besonders die Gäste aus Allenstein. Hufenbach bedauerte, dass die für dieses Jahr mit der KG Neidenburg geplante Fahrt nach Allenstein wegen mangelnder Beteiligung ausfallen musste. Trotzdem ist geplant, im kommenden Jahr wieder eine Gemeinschaftsreise durchzuführen. Seine diesjährigen Besuche in Allenstein galten unter anderem dem Sommerfest der deutschen Vereine, das erstmals im Amphitheater vor dem Allensteiner Schloss stattfand. Geboten wurde ein abwechslungsreiches, farbiges Programm, zu dem besonders eine Tanzgruppe aus Schlesien beitrug. Woiwodschaft und Stadt waren hochrangig vertreten. Ein Gedankenaustausch mit Stadtpräsident Grzymowicz verlief wie immer in offener, freundlicher Atmosphäre. Während des Aufenthalts in Allenstein wurde auch mit der Auszahlung der Bruderhilfe begonnen. Erfreulicherweise konnten in diesem Jahr 40 Euro pro Person ausgezahlt werden, da die Landsmannschaft die Zuwendungen an die Kreisgemeinschaften erhöht hatte. Die LO hat vor wenigen Monaten ein Verbindungsbüro in Allenstein eingerichtet, um die Zusammenarbeit mit den deutschen Vereinen und der polnischen Verwaltung weiter zu verbessern. Leider war die diesjährige Ausschreibung für ein Stipendium an der FH Gelsenkirchen erfolglos. Es ist zu vermuten, dass die Studenten der technischen Fachrichtungen Sorge haben, den Vorlesungen in deutscher Sprache nicht folgen und dadurch ihre Prüfungen nicht erfolgreich ablegen zu können. Der erste Schritt für eine Darstellung des Allensteiner Heimatmuseums im Internet wurde mit den Aufnahmen eines professionellen Fotografen getan. Als Nächstes werden die beschreibenden Texte erarbeitet. Die Digitalisierung der Heimatkartei macht ebenfalls gute Fortschritte. Nahezu 10000 Karteikarten wurden inzwischen in eine Datei übertragen. Den Berichten über die Arbeit der Geschäftsstelle und die Veröffentlichungen des vergangenen Jahres folgte eine ausführliche Darstellung der Tätigkeit der AGDM, die neben der Durchführung von Sprachkursen und der Betreuung zahlreicher, auch prominenter Besucher ein umfangreiches kulturelles Programm umfasst. Lesungen und Ausstellungen im Haus Copernicus, das Fest der Minderheiten und der Weihnachtsmarkt sind Veranstaltungen, die auch durch finanzielle Zuwendungen aus der Bundesrepublik Deutschland ermöglicht werden. Das 20-jährige Bestehen der AGDM wird am 8. Oktober mit einem Festakt in der neuen Allensteiner Philharmonie begangen, zu dem auch hochrangige Gäste aus Deutschland erwartet werden. Nach den Berichten des Schatzmeisters und der Kassenprüfer, die die ordnungsgemäße Geschäftsführung für das Geschäftsjahr 2010 bestätigten, wurde der Vorstand entlastet. Die anschließende Wahl bestätigte einstimmig den alten Vorstand als den neuen: Gottfried Hufenbach als Vorsitzenden, Christel Becker als stellvertretende Vorsitzende und Karl-Peter Menges als Schatzmeister. Mit einer ökumenischen Gedenkandacht, die in diesem Jahr Domherr Schmeier aus Allenstein hielt, und der Kranzniederlegung an der Gedenktafel für die verstorbenen Allensteiner in der Propsteikirche begannen die Veranstaltungen am Sonnabend. Anschließend nahmen zahlreiche Besucher die Gelegenheit wahr, das Heimatmuseum „Treudank“ zu besichtigen. Gegen Mittag fanden sich die ersten Besucher in Schloss Horst ein, und zu Beginn der Feierstunde waren die meisten Plätze in der lichtdurchfluteten Glashalle besetzt. Gottfried Hufenbach begrüßte die anwesenden Allensteiner und Gäste, unter ihnen Gabriele Preuß, erste Bürgermeisterin von Gelsenkirchen, Piotr Grzymowicz, Stadtpräsident von Allenstein, und Georg Schirmbeck, Mitglied des Deutschen Bundestages. Er erinnerte daran, dass vor 20 Jahren der deutsch-polnische Nachbarschaftsvertrag geschlossen wurde, der den Angehörigen der deutschen Minderheit in Polen ermöglichte, sich zu organisieren. Da die AGDM einen der ersten Vereine gründete, feiert auch sie in diesem Jahr ihren 20. Geburtstag. Der Vorsitzende der Kreisgemeinschaft Allenstein-Land, Herbert Monkowski, richtete ebenfalls ein Grußwort an die Teilnehmer des Treffens. Nach dem gemeinsam gesungenen Ostpreußenlied würdigte Bürgermeisterin Preuß die positive Rolle der Stadtgemeinschaft in der Städtepartnerschaft zwischen Allenstein und Gelsenkirchen. Sichtbarer Ausdruck des guten Verhältnisses sei die Anwesenheit des Stadtpräsidenten, der eigens zum Jahrestreffen angereist sei. Stadtpräsident Grzymowicz gab seiner Freude Ausdruck, bei diesem Treffen dabei sein zu können und überbrachte die Grüße der Allensteiner Bürger. Er dankte für das große Interesse, welches die ehemaligen Bewohner den Entwicklungen der Stadt entgegenbringen und für ihre vielfältige Unterstützung. Der Abgeordnete Schirmbeck betonte die Bedeutung der Anwesenheit des Stadtpräsidenten und unterstrich das gute Verhältnis zwischen Deutschland und Polen, das er als Sprecher der deutsch-polnischen Parlamentariergruppe immer wieder erlebe. Mit der Nationalhymne endete die Feierstunde, die auch in diesem Jahr von dem Bläser- und Posaunenchor Erle umrahmt wurde. Anschließend war der Besuch der Bücherstände sowie der Ausstellung alter Postkarten von Bruno Mischke angesagt. Munteres Schabbern und die flotte Musik von Andreas Kokosch sorgten für gute Stimmung und besetzte Tische bis in den späten Abend. Mit den Gottesdiensten am Sonntag ging ein gelungenes Jahrestreffen zu Ende. Im nächsten Jahr trifft die Kreisgemeinschaft sich hoffentlich wieder recht zahlreich zum 57. Mal in Gelsenkirchen, und zwar vom 14. bis 16. September.

 

BARTENSTEIN

Kreisvertreter: Christian v. der Groeben, Ringstraße 45, 97950 Großrinderfeld, Telefon (09349) 929252, Fax (09349) 929253, E-Mail: csgroeben@gmx.de.

Heimatkreistreffen der Kreisgemeinschaft in Nienburg am 3. September – Am Vorabend legte der Vorstand mit den bereits angereisten Freunden an den Gedenksteinen bei den berufsbildenden Schulen am Berliner Ring einen Kranz nieder. Der Vorsitzende der Heimatkreisgemeinschaft, Christian von der Groeben, erinnerte an die vielen Opfer der Flucht und der Nachkriegszeit, an die Gefallenen und Verschleppten, und stellte diese Scharen zu den vielen, die bis in die Gegenwart hinein unter Verfolgung, Gewalt und Terror leiden. Der Sonnabend gehörte der Begegnung der Heimatfreunde. Es ist betrüblich, aber sicher unabwendbar, dass die Zahl derer, die noch die Kräfte haben, zu diesen Treffen zu kommen, deutlich abnimmt. So mancher, dem diese Treffen lieb und wichtig waren, möchte gern die Verbindung aufrecht erhalten, aber Alter und zunehmende Gebrechlichkeit fordern ihren Tribut. Umso wichtiger bleibt die dreimal jährlich erscheinende Heimatzeitung „Unser Bartenstein“ als Brücke zu den ehemaligen Bewohnern des Kreises als Verbindung der Menschen und als der Ort, an dem Erinnerungen ausgetauscht werden können. Aber es sind auch Neuzugänge zu begrüßen: Über das Internet finden Menschen immer noch den Zugang zu der Heimatkreisgemeinschaft, die bislang nichts von der Existenz dieser Gemeinschaft und ihren Aktivitäten gehört hatten. Sie wurden herzlich aufgenommen und fanden guten Zugang zu den „Altgedienten“. Christian v. d. Groeben, der Vorsitzende, begrüßte die Heimatfreunde, die von zehn Uhr an im Saal des Hotels zur Krone erschienen. Ein besonderer Gruß galt Wladimir Goussev, der aus Friedland (heute russischer Teil) angereist war. Auch zwei Aktive wurden gesondert begrüßt: Rudolf Scheffler und Helmut Breuer, die neben Pastor i. R. Klinke aus Erichshagen seit vielen Jahren Hilfstransporte nach Ostpreußen organisieren und begleiten. Er berichtete dann über die Aktivitäten der Heimatkreisgemeinschaft im vergangenen Jahr und über Pläne für das kommende Jahr. So steht die 60-Jahr-Feier der Namenspatenschaft mit Bartenstein in Württemberg am 12. Mai an. Hoffentlich scheuen auch die in Norddeutschland Ansässigen den weiten Weg nicht, und hoffentlich nutzen die in Süddeutschland Wohnenden die Gelegenheit, auf einem kurzen Weg an einem Heimatreffen teilzunehmen. Eine von der Kreisgemeinschaft organisierte Reise nach Bartenstein und dann in den nördlichen Teil Ostpreußens zur 700-Jahr-Feier am 18. August 2012 nach Friedland wird vorbereitet. Das Interesse an dieser Reise ist erfreulich groß. Der Vorsitzende berichtete über das Deutsch-Russische Forum Mitte Oktober in Nürnberg und Ellingen, wo er auch schon Absprachen für die Reise 2012 treffen wird. Aus Bartenstein und Schippenbeil berichtete er von seinem letzten Besuch im August, wo er auch einen Besuch bei den neu- bzw. wiedergewählten Bürgermeistern machte. Die Deutsche Minderheit feiert dort am 12. November ihr 20-jähriges Bestehen. Das Heilsberger Tor in Bartenstein wird bis Ende des Jahres saniert; dann soll dort das neue Heimatmuseum auch mit Hilfe aus Nienburg eingerichtet werden. Um Spuren zu hinterlassen, wird sich auch die Kreisgemeinschaft mit ihren bescheidenen Möglichkeiten beteiligen, genauso wie im bereits bestehenden Museum in Friedland. Zur Kaffeestunde erschienen, herzlich begrüßt, die offiziellen Vertreter der Patenstadt Nienburg. Der scheidende Landrat Eggers erinnerte an die Verbundenheit des Kreises mit dem Kreis Bartenstein und versprach, auch im Namen seiner Frau, die lebhafte Verbindung mit dieser Gemeinschaft und dem Kreis Bartenstein auch als Privatperson aufrecht zu erhalten. In Vertretung von Bürgermeister Onkes versprach der Vorsitzende des Kulturausschusses, Horst Prüfer, dass das Versprechen der Stadt unvermindert aufrecht erhalten werde, bei der künftigen Neueinrichtung des Stadt- und Kreisarchivs die Heimatstube des Kreises Bartenstein angemessen unterzubringen. Einstweilen sucht freilich die Stadt nach einer geeigneten Bleibe und der dramatische Einbruch bei der Gewerbesteuer setzt allen Plänen der Stadt und des Kreises enge Grenzen. Dr. Ralf Weghöft berichtete über die Aktivitäten des „Freundeskreises Bartenstein“ und nannte die Verbundenheit Nienburgs mit dem Kreis Bartenstein lebhaft und vielfältig bewiesen. Diesmal hieß es: „Auf Wiedersehen im nächsten Jahr in Bartenstein / Württemberg!“ Es bleibt zu hoffen, dass recht viele der Heimatfreunde im Mai 2012 den Weg zu diesem Treffen finden werden und 2013 dann wieder nach Nienburg.

 

HEILIGENBEIL

Kreisvertreterin: Elke Ruhnke, Im Bökel 76, 42369 Wuppertal, Tel.: (0202) 461613. ruhnke@kreisgemeinschaft-heiligenbeil.de. Stellvertreter: Christian Perbandt, Im Stegfeld 1, 31275 Lehrte, Tel.: (05132) 57052. perbandt@kreisge­meinschaft-heiligenbeil.de. 2. Stellvertreter: Bernd Schmidt, Heideweg 24, 25578Dägeling, Tele­fon (04821) 84224. Schmidt.ploessen@gmx.de. Internet: www. kreisgemeinschaft-heiligenbeil.de

Heiligenbeiler Heimattreffen 2011 – Alle Jahre wieder – so kann es gesagt werden – strömen aus ganz Deutschland, ja aus der ganzen Welt, die Heiligenbeiler, ihre Nachkommen und Freunde in einem kleinen, aber reizvollen Städtchen in Niedersachsen zusammen. Vom 9. bis 11. September fand das diesjährige Heiligenbeiler Hauptkreistreffen wieder in Burgdorf bei Hannover statt. Auftaktveranstaltung war am Freitag der traditionelle Matjesabend in Steinwedel. Dieser Vorabend wird seit jeher vom Gesamtvorstand der Kreisgemeinschaft dazu genutzt, sich mit Gästen und Freunden aus den verschiedensten Verbänden sowie der örtlichen Politprominenz von CDU und FDP auszutauschen und langjährige Kontakte zu pflegen. SPD und Grüne nehmen gemäß ihrem Selbstverständnis hinsichtlich der vertriebenen ostdeutschen Landsleute allerdings nicht mehr teil. Insofern scheute sich die Kreisvertreterin Elke Ruhnke in ihrer Begrüßungsansprache auch nicht, Anfeindungen anzusprechen, denen sich die Vertriebenen, manchmal sogar aus den eigenen Reihen, aus dem heutigen linken Zeitgeist heraus, ausgesetzt sehen. Umso wichtiger, so die Kreisvertreterin, sind die verbleibenden treuen Freunde. Der nachfolgende Sonnabend bot dann ein volles Programm. Er begann am Vormittag traditionell mit dem Besuch des Heiligenbeiler Gedenksteins im Park des alten Burgdorfer Rathauses, wo der Ehrenvorsitzende Siegfried Dreher an die ostpreußische Vergangenheit und den Verlust der Heimat erinnerte. Das höchste Beschlussgremium der Kreisgemeinschaft, die eingetragenen Mitglieder, trat am Sonnabendmittag im Veranstaltungszentrum Burgdorf zu seiner jährlichen Mitgliederversammlung zusammen. Die Kreisvertreterin eröffnete das diesjährige Treffen offiziell und arbeitete die satzungsgemäßen Vorgaben (Tagesordnung, Genehmigung des Protokolls 2010 etc.) ab. Christian Perbandt leitete danach die Totenehrung ein. Es wurde der Landsleute gedacht, die im letzten Jahr verstorben sind, aber auch derer, die im Krieg und auf der Flucht ihr Leben lassen mussten. Sie bleiben unvergessen. Es folgte der Bericht der Kreisvertreterin für das Berichtsjahr 2010/2011, wobei die Aktivitäten der Kreisgemeinschaft, des Vorstandes und ihrer selbst dargestellt wurden. Die Höhepunkte, u. a. das Heimattreffen 2010 sowie das Geschichtsseminar im November sind im Heimatblatt Nr. 56 (Mai 2011) ausführlich dargestellt. Über das Deutschlandtreffen der Ostpreußen im Juni 2011 in Erfurt, wo auch die Kreisgemeinschaft Heiligenbeil mit einem Ausstellungsstand vertreten war, wurde bereits gesondert berichtet. Seit 2011 besteht ein reger Kontakt zu dem Babynahrungsfabrikanten Hipp, welcher in Heiligenbeil eine Produktionsstätte errichtet hat. Die Familie Hipp ist im Osten an mehreren Unternehmen, u.a. in Elbing, beteiligt und sehr an den Aktivitäten der Kreisgemeinschaft interessiert. Herr Hipp junior hat der Kreisvertreterin eine Unterstützung bei den Versandkosten des Heimatblattes für nächstes Jahr zugesagt. Darüber hinaus möchte er uns durch seine guten Beziehungen zur Administration Heiligenbeil zur Seite stehen. Weitere Tagesordnungspunkte waren die Berichte des Kassenwarts Peter Böck und des Kassenprüfers Dieter Wölk, welcher die ordnungsgemäße Kassenführung bestätigte. Alfred Jüngling rückte zum 1. Kassenprüfer auf. Zum 2. Kassenprüfer wurde Hans-Hartwig von Platen (Brandenburg), zur Ersatzprüfern Herta Hoffmann (Rosenberg) und Joachim Ruhnau (Zinten) gewählt. Die Ergänzungswahlen zum Kreistag brachten folgende Ergebnisse: 1.) Joachim Ruhnau, Kirchspielvertreter für Eichholz. 2.) Karin Haupt, Kirchspielvertreterin für Deutsch-Thierau, 3.) Volkmer Pellner, Kirchspielstellvertreter für Deutsch-Thierau. – Im Zuge einer für die Zukunft geplanten umfassenderen Satzungsänderung mit eventuell begleitender Geschäftsordnung wurden im Vorspann die Vertretungsrechte der Kirchspielstellvertreter definiert und mit der notwendigen Mehrheit in die Satzung aufgenommen. Des Weiteren wurden die für 2011/2012 geplanten Projekte und Veranstaltungen vorgestellt. Diese werden noch zu gegebener Zeit in Info-Schreiben, Internet, PAZ oder Heimatblatt bekannt gegeben. Geehrt und mit der goldenen Nadel der Kreisgemeinschaft ausgezeichnet wurde Landsmann Martin Coch. Weitere Ehrungen mit der silbernen Nadel erhielten Viola Reyentanz und Martin Schröder, dem Autor des heimatlichen Schicksalsbuches: „Ich glaubte ihnen allen nicht“. Ein besonderer Glückwunsch zur Goldenen Hochzeit erging nachträglich an das Ehepaar Siegfried und Marlene Dreher. Weiter ging es um 14 Uhr für interessierte Besucher mit der Öffnung des kleinen, aber feinen Heimatmuseums und Archivs in der Wilhelmstraße. Den Nachmittag versüßte Gerlinde Groß mit einem Vortrag, zum Teil in der ostpreußischen Mundart, über welche sie mit großem Sachverstand und einer gehörigen Portion Humor zu berichten wusste. Der erste Tag schloss mit einem bunten Abend mit Tanz und Vorträgen in ostpreußischer Mundart. Es spielte das „Shadow Light Duo“. Wer meinte, neben Schabbern und Plachandern würde nicht mehr getanzt, sah sich getäuscht. Das Tanzbein wurde von allen Jahrgängen kräftig geschwungen, auch wenn bei den immer noch hohen Temperaturen des Abends der Schweiß nur so floss. Die Gastronomie sorgte vergnügt für reichlich Flüssigkeitsnachschub. Der Sonntag startete musikalisch stimmungsvoll mit einem Platzkonzert des Schützenmusikkorps „O.v. Reden“ Gehrden unter der Leitung von Hans-Heinrich Beier. Danach folgte dann „der hochoffizielle Teil des Heimattreffens, die Feierstunde“, mit traditionellem Ablauf: Begrüßung der Mitglieder und Gäste durch die Kreisvertreterin; gemeinsam gesungenes Ostpreußenlied; Totenehrung (Christian Perbandt); es folgte der Choral von Leuthen („Nun danket alle Gott“). Gerlinde Groß hielt im Anschluss einen Vortrag in ostpreußischer Mundart. Es folgten Grußworte an die Kreisgemeinschaft von Eberhard Wicke, Fraktionsvorsitzender der CDU Region Hannover und von Mirko Zschoch, Bürgermeisterkandidat der CDU in Burgdorf. Die anschließende Festansprache hielt Oliver Dix, Vorsitzender des BdV, Landesverband Niedersachsen, desssen Vorfahren aus dem Sudentenland kamen, über das Thema: „Aktuelle Aspekte im Verhältnis zu den östlichen Nachbarn“. Nach diesem Vortrag folgte ein Instrumentalstück des Musikkorps. Das Schlusswort sprach Elke Ruhnke und die Feierstunde endete mit dem Singen der dritten Strophe des Deutschlandliedes. Der Nachmittag blieb dann bei Kaffee und Kuchen dem Beisammensein von Freunden und Bekannten vorbehalten, was bis nahezu 17 Uhr auch weidlich ausgenutzt wurde. Ab 13.30 Uhr war das Heimatmuseum noch einmal für zwei Stunden geöffnet. Wieder einmal zeigte sich, wie gerne die Heiligenbeiler der Einladung des Vorstandes zum Heimattreffen folgten, wie sehr sie die Begegnungen mit alten Freunden und Bekannten aus der Heimat genossen. Das allein ist Grund genug, das jährliche Treffen so lang wie möglich aufrecht zu erhalten. Es sollte aber auch nicht verschwiegen werden, dass die Zahl der Teilnehmer, besonders bei der Erlebnisgeneration, stetig abnimmt. Waren es letztes Jahr noch über vierhundert Besucher, lag die Zahl in diesem Jahr deutlich unter dreihundert. Die biologische Uhr tickt, nicht nur bei den Heiligenbeilern, auch in anderen Kreisgemeinschaften. Viele haben vielleicht nicht mehr die Kraft, sind gesundheitlich nicht mehr in der Lage, selbst zu kommen. Umso wichtiger ist es, dass der persönliche Kontakt nicht abreißt. Zum Beispiel über das Heimatblatt, über Schreiben und Telefonate untereinander. Der Vorstand, die Kirchspiel-/Stadtvertreter und insbesondere die Kreisvertreterin wollen sich verstärkt bemühen, Ansprechpartner zu bleiben. In diesem Sinne wünschen sie allen Landsleuten Gesundheit und denen, welchen es nicht mehr so gut geht, Kraft und Fürsorge durch Menschen, die ihnen nahestehen.

 

INSTERBURG

Kreisvertreter Stadt: Reiner Buslaps, Am Berg 4, 35510 Butzbach-Kirch-Göns, Tel.: (06033) 66228, Fax (03222) 3721953, E-Mail: R.Buslaps@t-online.de. Land: Ulrich Demke, Mittelstr. 9a, 49143 Bissendorf. Kreisgemeinschaften Insterburg Stadt & Land e.V., Am Marktplatz 10, 47829 Krefeld, Postfach 111 208, 47813 Krefeld, Tel.: (02151) 48991, Fax (02151) 491141, E-Mail: info@insterburger.de, Internet: www.insterburger.de, Bürozeiten: Montag – Freitag von 8 bis 12 Uhr.

59. Jahreshaupttreffen der Insterburger in Krefeld – Freitag, 14. bis Sonnabend, 15. Oktober: Gesamtprogramm: Freitag, 14. Oktober; 15 Uhr: Öffentliche Sitzung der Ratsversammlung und des Kreisausschusses im Sitzungssaal C2 im Rathaus Krefeld, Von-der-Leyen-Platz 1. Die Tagesordnung kann bei der Geschäftsstelle in Krefeld angefordert werden. Da nur eine begrenzte Anzahl von Plätzen für Gäste im Rathaus zur Verfügung steht, wird um rechtzeitige Anmeldung in der Geschäftsstelle gebeten, Telefon (02151) 48991, Fax (02151) 491141, E-Mail: info@insterburger.de, Postanschrift: Kreisgemeinschaften Insterburg e.V., Am Marktplatz 10, 47829 Krefeld. ab 18 Uhr Treffpunkt Brauerei Gleumes, Sternstraße 12-13, 47798 Krefeld: Plachandern und Schabbern mit allen, die schon da sind. Sonnabend, 15. Oktober, 11 Uhr Gottesdienst in der evangelischen Friedenskirche Krefeld, Mariannenstraße 106 / Luisenplatz 1, 47799 Krefeld (Zentrum). Anschließend besteht in der Kirche die Möglichkeit in einem separaten Raum der Toten zu gedenken (dies ist während der gesamten Veranstaltung möglich). Ab 12 Uhr Mittagessen im Gemeindesaal der evangelischen Friedenskirche Krefeld, Mariannenstraße 106 / Luisenplatz 1, 47799 Krefeld, www.friedenskirche-krefeld.de, ab 14.30 Uhr Festveranstaltung – Begrüßung, Programm mit Vorträgen und Musik sowie mundartlichen Gedichten und Geschichten mit Ursel Schubert, Carola Maschke und Bruno Romeiks. Vortrag von Frau Vohland zum Insterburger Wandteppich. Ausstellung zur Insterburger Architektur von Frau Audlind Vohland mit Gelegenheit zum Gespräch und Diskussion. Anschließend gemütliches Beisammensein und Kaffeetrinken mit selbstgebackenem Kuchen. – Evangelische Friedenskirche, Mariannenstraße 106 / Luisenplatz 1 , 47799 Krefeld, Öffentliche Verkehrsmittel: Krefeld-Rheinstraße (210 m) U70, U76, Parkmöglichkeiten im nahe gelegenen Parkhaus der Sparkasse Krefeld, Ostwall 155, 47798 Krefeld, Einfahrt Neue Linner Straße 81, geöffnet Sonnabend 8 bis 19 Uhr, Ausfahrt mit dem Parkticket ist 24 Stunden möglich. Eine Anmeldung wäre für die Planung hilfreich. Dazu können Interessierte sich gerne jederzeit mit dem Büro der Kreisgemeinschaft in Krefeld in Verbindung setzen. Telefon (02151) 48991 Fax (02151) 491141, E-Mail: info@insterbur-ger.de, Postanschrift: Kreisgemeinschaften Insterburg e.V., Am Marktplatz 10, 47829 Krefeld. (Programmänderungen bleiben vorbehalten). Alle Insterburgerinnen und Insterburger sind herzlich eingeladen! Auch Kinder, Enkel und Gäste, die die Kreisgemeinschaft kennen lernen möchten, sind herzlich willkommen!

 

KÖNIGSBERG–STADT

Stadtvorsitzender: Klaus Weigelt. Patenschaftsbüro: Karmelplatz 5, 47049 Duisburg, Telefon (0203) 2832151.

Jahrestreffen der ehemaligen Sackheimer Mittelschüler aus Königsberg i. Pr. – Am Donnerstag, 1. September, gab es in Bonn im Hotel Präsident unter den ehemaligen Sackheimer Mittelschülern und Mittelschülerinnen mit ihren Freunden ein frohes Wiedersehen. Um 17 Uhr wurden 25 Ehemalige mit Freunden von der Vorsitzenden Margot Pulst begrüßt. Die Leitung des Hotels hatte uns zum Sektcocktail-Empfang auf der Terrasse Clementine eingeladen. Viele Mitglieder hatten aus gesundheitlichen Gründen absagen müssen. Günter Walleit, der Schriftführer, dankte Margot Pulst für die gute Hotelwahl und für die gelungene Planung des Treffens, außerdem bestellte er Grüße von Siegfried Dorn, Else Kubbutat, Hildegard Schmidt und Karl Heinz Karpinsky mit Frau Heide. Nach dem Abendessen wurden im Tagungsraum München 200 Bilder zum Thema „Eine Stadt im Wandel der Zeit“ von Königsberg gezeigt. Der Duisburger Museumsleiter, Lorenz Grimoni, hatte die neusten Aufnahmen zur Verfügung gestellt. Am Freitag erfolgte in den Morgenstunden eine Stadtrundfahrt. Der Stadtführer erzählte viel Geschichtliches über die 2000 Jahre alte Stadt Bonn. Im 12. Jahrhundert machten die Kölner Erzbischöfe Bonn zu ihrer Residenz. Der Kurfürst Clemens August ließ dann im 18. Jahrhundert die Residenz im Barockstil umbauen, die seit 1818 als Universität genutzt wird. Der Gruppe wurden Stadtteile mit alten Patrizierhäusern gezeigt. Die ehemaligen Regierungsgebäude sind größtenteils wieder vermietet. Viele große Firmen haben sich in Bonn niedergelassen, auffallend auch die Telekom mit 2000 Arbeitsplätzen. Die Teilnehmer fuhren durch Godesberg, Poppelsdorf, vorbei am Palais Schaumburg. Der Petersberg mit seinem Grand Hotel war der Höhepunkt der Stadtrundfahrt. Die Jahreshauptversammlung fand nach dem Abendessen statt. Zu Beginn sangen die Teilnehmer ihr Schullied „Schule der Heimat“ von Antonie Hill. Margot Pulst nahm die Begrüßung vor, Günter Walleit ehrte die Verstorbenen der letzten zwölf Monate. Er berichtete unter anderem, dass der zweite Rundbrief des Jahres an 90 Mitglieder der Schulgemeinschaft versandt wurde. Heinz Gegner, der Kassierer, gab einen kurzen Bericht über die Finanzen. Geehrt wurden mit einem kleinen Präsent: Erna Wagner, Rudi Karpinsky, Heinz Gegner und Günter Walleit. Nach dem Abendessen begann der gemütliche Teil. Adolf Pulst eröffnete mit seiner elektronisch verstärkten Mundharmonika den unterhaltsamen Abend. Mehrere Ehemalige trugen Wippchen aus der alten guten Zeit vor. Selbst die 90-jährige Erna Wagner erzählte alles über die Mode und Modells von heute. Ilona Timm aus Hamburg schickte für alle Teilnehmer Marzipanbrote, eine nette Überraschung! Mit Mundharmonika-Begleitung wurden viele Volkslieder gesungen. Der gemütliche Abend endete mit dem Singen des Heimatlieds. Am Freitagvormittag besuchte die Gruppe das „Haus der Geschichte“ mit vielen Exponaten aus der ehemaligen DDR. Über den Kurzbesuch des Ehrenmitgliedes Helga Apfelbaum mit ihrer Tochter war die Gruppe erfreut. Günter Walleit stimmte ihr zu Ehren auf der Mundharmonika das Lied an: „Kein schöner Land in dieser Zeit“. Am Abend gingen die Teilnehmer an Bord des Rheinschiffes „Beethoven“, das sie vorbei an Königswinter, Rhöndorf, Drachenfels und Rolandswerth schipperte. An Bord gab es ein Abendessen mit Life-Musik. Das Rheinschiff warf in der Dunkelheit den Anker vor Unkel. Hier wurde in Anwesenheit von mehreren Rheinschiffen, die alle über die Toppen beleuchtet waren, zur Freude aller Teilnehmer ein Feuerwerk abgebrannt. Danach gab es weiter Musik zur Unterhaltung und Tanz. Wieder an Land im Hotel Präsident kam es zu einem stimmungsvollen Höhepunkt. Alle Teilnehmer reichten sich die Hand und sangen „Kein schöner Land in dieser Zeit“. Am nächsten Morgen hieß es Abschied nehmen in der Hoffnung auf ein gesundes Wiedersehen im Jahr 2012 in Düsseldorf.

 

MOHRUNGEN

Die Kreisgemeinschaft wird zur Zeit vom geschäftsführenden Vorstand weitergeführt, laut Satzung von zwei Stellvertreterinnen und dem Schatzmeister. Gisela Harder, Moorfleeter Deich 395, 22113 Hamburg, Telefon/Fax (040) 7373220; Ingrid Tkacz, Knicktwiete 2, 25436 Tornesch, Telefon/Fax (04122) 55079. Frank Panke, Schatzmeister, Eschenweg 2, 92334 Berching, Telefon (08462) 2452.

Bericht vom Hauptkreistreffen der Kreisgemeinschaft 3./4. September in Morungen/Südharz – Es war wie vertraut, als auf dem Ortsschild „Morungen“ stand. Natürlich hatten die Ostpreußen noch ein „h“ in der Mitte. Als Unterscheidung sagen sie: Mo(h)rungen „mit“ und „ohne“. Blieb ihre Geschichte bei 1327 stehen, kamen jetzt die Beweise, dass es eine direkte Verbindung zwischen den beiden Orten gibt. Einmal die gleichen Salzschalen (Archiv und Dohnauschlösschen Mohrungen.) Auch das Stadtwappen mit den Hl. Jacobus wird ebenfalls in einem Archiv, in dem die Morunger Geschichte aufbewahrt wird, alle zehn Jahre einmal gezeigt. Damit fängt die ostpreußische Geschichte schon 899 an. In dem Ort mit etwa 180 Einwohnern war alles durch den Heimatverein Morungen e. V. in Zusammenarbeit mit Ingrid Tkacz und dem Orga-Team der Kreisgemeinschaft Mohrungen geregelt und in die Tat umgesetzt worden. Es entstand ein echtes Zusammengehörigkeitsgefühl. Der Kreis schließt sich; denn aus Morag/Mohrungen kamen die 1. Vorsitzende des Vereins der Deutschen Bevölkerung Herder, Ursula Manka, und als deren Vertretung Sohn Waldemar. Sie brachten auch das herrliche Gesangs-Trio „Antonowski“ mit. Während der Feierstunde am Sonntag übergab Dieter Zoch eine „Herderrose“. Auf Anregung von Frau Harder hatte er es geschafft, dass diese Pflanze von der Klassik-Stiftung, Abteilung Garten, in Weimar freigegeben wurde. Frau Manka wird sie der Leiterin des Herder-Museums (Dohna-Schlösschen), Frau Bartosch, übergeben. An einem würdigen Platz wird das Herder-Gedenken vervollständigt. Martin Freiherr von Ropp-Cramm, Kamiliare im Deutschen Ritterorden nahm mit Interesse an dem Treffen teil, da dieser Orden an unsrer Vergangenheit maßgeblich beteiligt war. Elisabeth Krahn trug ihre Ballade: „Mo(h)rungen, eine uralte neue Geschichte“ vor und überreichte sie auf uraltem Papier als Rolle den drei Vereinen. Rund 20 Morunger, Mohrunger, manchmal zum ersten Mal dabei, und Morager erlebten dieses Treffen, das mit viel Arbeit, aber auch mit viel Liebe zusammengestellt wurde. Die Beschreibung der vielen Aktivitäten, so der Besuch im Rosarium Sangerhausen und die Teilnahme Öffentlicher Amtsträger würde hier den Rahmen sprengen. Darum allen Mitwirkenden ein großer Dank und allen ein Wiedersehen 2012 in Bad Nenndorf.


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