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08.10.11 / Schülerwettbewerb / Rund um Hanse und Bernstein

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 40-11 vom 08. Oktober 2011

Schülerwettbewerb
Rund um Hanse und Bernstein

Das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus nahm die Preisverleihung im Landeswettbewerb „Die Deutschen und ihre östlichen Nachbarn“ – Teilnehmer entdecken die Schätze der Ostsee – vor. Ein Stadtportrait von Königsberg als Stadt der Hanse, ein Theaterstück über die Ostsee mit einer begehbaren Kogge als Kulisse, eine Schmuckkollektion aus Naturzucker als Bernsteinkopie und Zeitzeugenbefragungen von Russlanddeutschen – diese Beispiele spiegeln die Vielfalt und den Einfallsreichtum der Beiträge wider, die in Memmingen auf der Abschlussveranstaltung des Landeswettbewerbs „Die Deutschen und ihre östlichen Nachbarn. Wir in Europa“ ausgezeichnet wurden. Das Rahmenthema der Wettbewerbsrunde im Schuljahr 2010/2011 lautete „Der Schatz der Ostsee“. Schülerinnen und Schüler aller Schularten und Altersstufen waren aufgerufen, sich im Rahmen eines Wissensquiz und/oder eines Kreativwettbewerbs mit der Kultur und der Geschichte der südlichen Ostseeanrainer auseinanderzusetzen. Im Vordergrund standen dabei unterschiedliche Epochen und Themenfelder der Geschichte. Die mittelalterlichen Handelsbeziehungen der Hanse, der kulturelle Austausch zwischen dem Osten und der Mitte Europas fanden sich ebenso in den Aufgaben wieder wie die Zeit der Weltkriege und die Verbrechen, die im Namen totalitärer Regime begangen wurden.

Ziel des Wettbewerbs ist es, an die gemeinsamen kulturellen und historischen Wurzeln zu erinnern, die Versöhnung und Verständigung zwischen den Ländern zu fördern und einen Beitrag zur Entwicklung eines gemeinsamen Europa zu leisten. Ministerialdirigentin Elfriede Ohrnberger als Vertreterin des Kultusministeriums betonte im Rahmen der Preisverleihung: „Der Wettbewerb stellt die Bedeutung des Miteinanders in Europa in den Vordergrund und leistet damit über die Erinnerung an die Vergangenheit einen wichtigen Beitrag für die Zukunft. Die prämierten Arbeiten zeigen, dass es den Schülerinnen und Schülern gelungen ist, beiden Ansprüchen des Wettbewerbs gerecht zu werden: der Auseinandersetzung mit der Geschichte und der Erfassung der Bedeutung der europäischen Integration.“

Träger des Landeswettbewerbs ist das bayerische Kultusministerium. Das Projekt wird vom Haus des Deutschen Ostens unterstützt und durch die Verbände der Vertriebenen in Bayern begleitet. Der Wettbewerb wird alle zwei Jahre schulartübergreifend in vier Altersstufen durchgeführt. Die Themen in früheren Jahren waren beispielsweise „Böhmen und Mähren“, „Auf der Suche nach dem Schlesischen Himmelreich“ und „Europa im Karpatenbogen“.

An der diesjährigen Wettbewerbsrunde haben 9213 Schüler teilgenommen. Im Bereich des Kreativwettbewerbs wurden insgesamt 125 Projekte eingereicht. Besonders erfreulich ist die Beteiligung von Schulen aus dem osteuropäischen Ausland, zum Beispiel aus Rumänien, Ungarn, Polen oder der Russischen Föderation, die sich so mit der Geschichte des Landes auseinandersetzen. So stammt im Bereich des Kreativwettbewerbs jedes fünfte Projekt von osteuropäischen Schulen.

Ein Teil der Beiträge betraf auch Themen, die sich direkt mit Ostpreußen befassten. Dafür wurden in Memmingen unter anderem folgende Gewinner ausgezeichnet: Mittelschule Durach – Außenstelle an der Volksschule Sulzberg: „Backsteinkirchen an der Ostsee“, Zespół Szkolno-Przedszkolny w Złotnikach: „Königsberg – die Hansestadt“, Augustinus-Gymnasium Weiden: „Eine Recherche über das Zugunglück bei Grünhagen im Kreis Preußisch-Holland in Ostpreußen am 22. Januar 1945“, Publiczne Gimnazjum w Walcach: „Das Bernsteinzimmer – der verlorene Schatz“ und „Nicolaus Copernicus – der große Entdecker“, Publiczne Gimnazjum Nr 2 w Krapkowicach: „Nicolaus Copernicus - Lebenslauf“ und „Wilhelm Gustloff – Geschichte des Schiffes“, Publiczna Szkoła Podstawowa w Piotrówce: „Die Geschichte Ännchens von Tharau“. Manfred E. Fritsche


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