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08.10.11 / Gleichstellung um jeden Preis? / Frauen in der Bundeswehr – Wunsch und Wirklichkeit

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 40-11 vom 08. Oktober 2011

Gleichstellung um jeden Preis?
Frauen in der Bundeswehr – Wunsch und Wirklichkeit

Ist der Einsatz von Frauen in den Streitkräften um jeden Preis gerechtfertigt? Dieser Frage widmet das Institut für Staatspolitik die Broschüre „Frau und Soldat“ in seiner Wissenschaftlichen Reihe „Krieg und Krise“. Nach einer Einleitung über die Wehrpflicht und einem inzwischen veralteten Exkurs über den damaligen Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg wird die Chronik des tragischen Unfalls einer jungen Soldatin auf dem Segelschulschiff „Gorch Fock“ und dessen Darstellung in den Medien untersucht. In der Berichterstattung wurde zwar viel schmutzige Wäsche in der Öffentlichkeit gewaschen, die Frage, inwieweit Frauen überhaupt für den Dienst an Bord eines Kriegsschiffes geeignet sind, blieb jedoch ungestellt.

Der Weg für Frauen in die Bundeswehr war steinig, war ihnen doch der Dienst an der Waffe durch das Grundgesetz untersagt. Da Sanitäter Nichtkombatanten sind, wurde dieser Bereich für Frauen ab 1975 und später auch der Militärmusikdienst geöffnet. Nach einem Urteil des Europä-ischen Gerichtshofes verstieß der Ausschluss der Frauen vom Waffendienst gegen den Gleichheitsgrundsatz, und so sind seit 2001 alle Verwendungen der Bundeswehr für Frauen geöffnet. Seither steht der Einsatz von Frauen in den Streitkräften im Interesse der Medien und wird kontrovers dis-kutiert, wobei es meistens um den Geschlechterkonflikt geht.

In diesem Aufsatz stehen jedoch die biologischen und soziologischen Aspekte im Vordergrund. Wie auch im Sport selbstverständlich die Gegner nach Geschlechtern getrennt gegeneinander antreten, weil die körperlichen Voraussetzungen zu unterschiedlich sind, wird hier aufgezeigt, dass die körperlichen Fähigkeiten von Frauen aufgrund von biologischen Tatsachen denen der Männer unterlegen sind. Für die gemeinsame Ausbildung bedeutet das eine erhebliche Leistungsdiskrepanz, die wiederum später im Einsatz die Verwundungs- und Verletzungsgefahr bei den Frauen begünstigt. Auch bei einer Schwangerschaft müssen Frauen auf ruhigere Dienstposten versetzt werden. Dieses Ungleichgewicht führt dazu, dass männliche Soldaten körperlich mehr leisten müssen beziehungsweise häufiger in den Einsatz gehen. Wenn die fehlende Berücksichtigung der körperlichen Eignung dazu führt, dass wie auf der „Gorch Fock“ eine Kadettin mit einer Körpergröße von 1,59 Metern in den Tod stürzt, sollte hier ein Umdenken jenseits der ideologischen Gleichmacherei stattfinden.

Auch die Erfahrungen anderer Armeen werden ausgewertet, wo keineswegs eine völlige Freigabe aller Verwendungen für Frauen üblich ist, und auch langjährige Erkenntnisse über die Geschlechtermischung vorliegen, die nicht nur positiv bewertet werden.

Die „Gleichstellung um jeden Preis“ sollte also kritisch hinterfragt werden. Wer an unbequemen Aussagen jenseits der von der Politik vorgegeben Meinung interessiert ist, sollte diese Broschüre lesen. Britta Heitmann

Institut für Staatspolitik (Hrsg.): „Die Frau als Soldat. Der ,Gorch Fock‘ Skandal, Minister zu Guttenberg und der Einsatz von Frauen in den Streitkräften“, Bezug über IfS, Rittergut Schnellroda, 06268 Steigra oder www.staatspolitik.de, 40 Seiten, 5 Euro


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