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15.10.11 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 41-11 vom 15. Oktober 2011

Leserforum

Ohne Auseinandersetzung abqualifiziert

Zu: „Höhen und Tiefen eines bewegten Lebens“ (Nr. 38)

In Ihrem Artikel über den Schauspieler Heinrich George werfen Sie diesem vor, an „Propagandafilmen“ mitgewirkt zu haben, wobei Sie als „schlimmste Beispiele“ (neben dem Streifen „Hitlerjunge Quex“) den Film „Jud Süß“ von 1940, der uns vorenthalten wird, und den Film „Kolberg“ von 1945 anführen. Mit dieser Abqualifizierung dürften Sie es sich indessen zu einfach gemacht haben.

Der Film „Jud Süß“ ist die Verfilmung einer Novelle des deutschen Dichters Wilhelm Hauff, die ihrerseits auf historischen Begebenheiten beruht (Süß Oppenheimer). Diese Tatsache wird heute gern verschwiegen, um einer Auseinandersetzung damit zu entgehen. Der Film kann aber ohne eine Berücksichtigung der Vorlage nicht gerecht beurteilt werden. Dazu ist dann als erstes zu prüfen, ob diese zutreffend umgesetzt worden ist; eine negative Einschätzung müss­te dann gegebenenfalls den Dichter treffen. Anderenfalls wäre zu sagen, worin ein Missbrauch gesehen wird. Den Film dagegen ohne eine derartige Auseinandersetzung als „schlimmste Propaganda“ abzutun, reicht demgegenüber nicht aus.

Das Gleiche gilt für den (gemeinhin als „Durchhaltefilm“ bezeichneten) Film „Kolberg“ aus dem Jahre 1945. Auch ihm liegt eine historische Begebenheit zugrunde.

In einer Zeit, wo ein Staat von Feinden aufs Äußerste bedrängt ist, die seine Zerstörung und dazu seine vollständige Unterwerfung in Form einer „bedigungslosen Kapitulation“ erreichen wollen, dürfte es wohl ein legitimes Recht dieses Staates sein, sein Volk zum Widerstand aufzurufen, zumal unter Berufung auf ein historisches Vorbild. Auch hier ist die Abqualifizierung als „schlimmster Propagandafilm“ meines Erachtens durchaus unangebracht.

Dr. Karsten Uffhausen, Lüneburg

 

 

Durch Ausstieg keine Entwicklung

Zu: „Die nächste Stromrechnung kommt bestimmt“ (Nr. 38)

Die derzeit vorhandenen Atomreaktoren werden von der Bevölkerung abgelehnt. Zu Recht, auch wir hätten nicht gerne so ein Ding in unserer Nähe.

Leider werden aber mit der Abwendung von der Atomtechnik nun wohl auch nicht mehr die in Entwicklung befindlichen Kugelhaufen- und Laufwellenreaktoren zur Anwendung kommen. Beim Kugelhaufenreaktor ist ein Durchbrennen wie in Fukushima ausgeschlossen, der Reaktor kühlt von selbst ab. Der Laufwellenreaktor wiederum kommt mit wenig Brennstoff aus und produziert daher auch viel weniger radioaktiven Abfall.

Mit diesen Reaktortypen hätte man eine sichere, billige und abfallarme Energiequelle gehabt. Hätte. Denn diese Reaktoren werden nun in anderen Ländern gebaut. Stattdessen wird man nun die Landschaft mit Windspargeln und Leitungstrassen zupflastern. In den meisten Medien war über die neuen Techniken nichts zu hören, die öffentliche Meinung sähe sonst wahrscheinlich anders aus. Nebenbei wird nun wohl auch das technische Wissen nicht mehr erreicht werden, mit dem man dann irgendwann Kernfusionsreaktoren hätte bauen können.

Norbert Wottke, Neuss

 

 

Samländer

Zu: Ostpreußentreffen Rostock

Das Ostpreußentreffen in Rostock war mit über 2200 Besuchern wieder ein voller Erfolg, auch für die Registrierung und Suche der ehemaligen Bewohner. Das Samland war stark vertreten, auch aus den 1939 nach Königsberg eingegliederten Orten. Die Geburtsjahrgänge ab 1936 suchten Kontakte, um Familien und Nachbarn wiederzufinden. So gab es für mich wie in den Jahren zuvor eine starke Nachfrage aus den Bewohnerlisten; Vorbild war die Kreisgemeinschaft Wehlau mit Herrn Schlender. Es fehlte die Zeit, alle Anfragen zu verfolgen. Daher die Bitte: Aus den etwa 700 Samlandorten / 200 Gemeinden können alle Anfragen jederzeit an mich gerichtet werden. Dietmar Wrage, früher Pobethen/Samland, jetzt: 22941 Bargteheide, Am Steinkreuz 7, Tel. (04532) 400910, E-Mail: pobethen-dietmar@online.de

Dietmar Wrage, Bargteheide

 

 

Vertrauter Name

Zu: „Gouverneur erwartet Rück­benennung Königsbergs“ (Nr. 39)

Viele Menschen in Europa verstehen sicherlich uns Deutsche, wenn wir an unserem vertrauten Königsberg festhalten, das uns in wunderbarer Erinnerung als Bereicherung vor dem inneren Auge steht.

Zurzeit heißt die Stadt noch Kaliningrad, was von vielen als widerwärtig empfunden wird und baldigst als Irrtum, als Schwachsinn ins Vergessen verschwinden sollte. Die altehrwürdige Stadt möge zur Freude vieler wieder wie vertraut Königsberg sein!

Wie es teilweise schon ist: Gut und schön und wünschenswert ist es, wenn Menschen aus verschiedenen Ländern immer mehr in Brüderlichkeit zusammenfinden; Wenn Herzenswärme frohe Gelöstheit bringt, wenn man gemeinsam vertrauensvoll in die Zukunft schaut – auf Gottes schöne Welt!

Elfi Hardt, Bad Münder

 

 

Deutschenhass

Zu: „Überfremdet“ (Nr. 38)

Ihr Redakteur Christian Rudolf meint gegen Ende seines Kommentares: „Doch die innerlettischen Verhältnisse zeigen auf, welche Entwicklung auf Deutschland zukommen kann, wenn wir unsere Staatsangehörigkeit weiter zum Schleuderpreis vergeben.“ Dazu einige Zitate bekannter Politiker der „Grünen“:

Daniel Cohn-Bendit, ein Grünenpolitiker, der nach der Veröffentlichung seiner Autobiografie nicht mehr für die französischen Grünen zum EU-Parlament kandidieren durfte: „Wir, die Grünen, müssen dafür sorgen, so viele Ausländer wie möglich nach Deutschland zu holen. Wenn sie in Deutschland sind, müssen wir für ihr Wahlrecht kämpfen. Wenn wir das erreicht haben, werden wir den Stimmanteil haben, den wir brauchen, um dieses Land zu verändern.“ Aus diesen Worten spricht wohl der Deutschenhas-ser.

Und der Polizistenprügler und Außenminister a. D. Joschka Fi-scher: „Deutsche Helden sollte die Welt tollwütigen Hunden gleich erschlagen.“ Aus: „Pflaster-strand“ 1982.

Jürgen Trittin in der „FAZ“ von 2005: „Deutschland verschwindet jeden Tag immer mehr und das finde ich gut so.“

Aus solchen Äußerungen sollte klar hervorgehen, dass in Deutschland zumindest die Über-fremdung und, damit verbunden, letztlich die Abschaffung geplant ist. Man kann noch die skandalö-sen Äußerungen unseres Bundes-präsidenten aus seiner Rede zum Tag der Deutschen Einheit vom 3. Oktober 2010 hinzunehmen: Er nannte als Staatsoberhaupt dieses Land bei einem offiziellen Staats-akt „Bunte Republik Deutschland“. Das ist skandalös und sagt eigentlich alles über unsere „Eli-te“ aus. Diese Leute wollen Deutschland abschaffen, davon bin ich fest überzeugt.

Christian Herbig, Chemnitz

 

 

Kern der parlamentarischen Rechte

Zu: „Schäuble wagt sich weit vor“ (Nr. 39)

Ein Bundesfinanzminister sollte willens sein, Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts nicht nur zu lesen, sondern sie auch zu respektieren.

Das Verfassungsgericht hat in seinem Urteil vom 7. September 2011 mehr gesagt, als bisher in den Medien berichtet wurde. Es hat lediglich von Gewährleistungsermächtigungen in Höhe von bisher 170 Milliarden Euro ausgehen können, diese aber bereits deutlich als gerade „noch refinanzierbar“ bezeichnet.

Eine Obergrenze beziffert das Gericht nicht, aber es nennt es verfassungswidrig, wenn die staatliche Haushaltsautonomie „für einen nennenswerten Zeit­raum nicht eingeschränkt wäre, sondern praktisch vollständig leerliefe“.

Dies dürfte bei den inzwischen angedachten, kaum noch zu begreifenden Größenordnungen zusätzlicher Euro-Schirm-Haftung (ESM) der Fall sein. Und Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble will den ESM-„Mechanismus“ (!) zeitlich sogar noch vorziehen!

Auch anderen Tricks zur Plünderung deutscher Kassen – erst recht über Grundgesetzänderungen – hat das Gericht deutlich Grenzen gesetzt. Denn „Grundentscheidungen über öffentliche Einnahmen und Ausgaben zählen zum Kern der parlamentarischen Rechte in der Demokratie“. Und Haushaltsplangesetze sind nicht nur Wirtschaftspläne, sondern „staatsleitende Hoheitsakte“.

Wird dem deutschen Parlament dieser Kernbestandteil politischer Selbstbestimmung auf welche Art auch immer entzogen, wäre „der letztlich in der Würde des Menschen wurzelnde Anspruch des Bürgers auf Demokratie hinfällig“.

Der Euro-Rettungswahn mit seinen für Deutschland negativen wirtschaftlichen Folgen (Bonitätsherabstufung, Zinsverteuerung, Krediterschwerung, Rezession und erhöhte Arbeitslosenzahlen) kann mit diesem Grundrecht gottlob gestoppt werden.

Dr. Klaus J. Schneider-Haßloff, Berlin

 

 

Schädlicher Öko-Aktivismus

Zu: „Geliebtes Dogma“ (Nr. 38)

Sie hätten auch titeln können „Weitere Vernichtung der deutschen Volkswirtschaft“, „Ende der Marktwirtschaft“ oder „Ideologen als Wirtschaftsplaner“.

Sie haben den Zumischungszwang von Alkohol zum Kraftstoff angeprangert. Erlauben Sie mir, noch naturwissenschaftliche „Butter bei die Fische“ zu tun.

Bei der alkoholischen Gärung wird nur der Zuckergehalt von Zucker­rüben, Mais oder Zuckerrohr vergoren. Der größere Rest ist Viehfutter, Biomasse für Gasanlangen oder verrottet auf dem Feld. Aus einem Molekül Zucker C6H12O6 entstehen nur zwei Moleküle Alkohol. Ein Drittel des Kohlenstoffes geht als CO2 in die Atmosphäre. Weiter ist der Brennwert des Alkohols deutlich niedriger als der von Benzin, so dass von dem vermischten Treibstoff zwangsläufig mehr verbraucht werden muss bei gleicher Leistung. Alkohol ist bekanntlich hygroskopisch und löst Wasser im Treibstoff und hat einen niedrigeren Verdampfungspunkt als Benzin. Dass krebsverdächtiges Formaldehyd bei der Verbrennung entsteht ist nicht auszuschließen.

Am weltweiten „Klimawandel“ ändert diese Zwangszumischung nichts, ist jedoch genauso ein Aktivismus-Flop wie das Verbot matter Glühbirnen oder die Uhrumstellung.

Dr. Hans-Wilhelm Wittmeier, Rösrath

 

 

Rettungsschirm für Ägypten?

Zu: „Enttäuschte Hoffnungen“ (Nr. 40)

Werte Frau Merkel, das großkotzige Auftreten Deutschlands, repräsentiert hauptsächlich durch Sie, zusammen mit anderen westlichen Ländern – an der Spitze die imperialistischen USA –, wird immer unerträglicher!

Sie meinen, sich überall in die inneren Angelegenheiten anderer Staaten einmischen zu dürfen. Timoschenko war eine vom Westen unterstützte Anführerin der „Orangenen Revolution“ in der Ukraine. Nun hat der Umsturz nicht geklappt, der Westen meint jedoch weiter, sie unterstützen zu müssen. Eine Frechheit. Weißrussland hat konsequenter reagiert und kam erst gar nicht zum Gipfel.

Aber Sie haben ja noch Nordafrika und Syrien auf dem Programm und neuerdings schon wieder Ägypten, immer aus Sorge, dass Sie die Umstürze nicht komplett schaffen.

Sie werden hoffentlich das Resultat der von Ihnen geförderten Revolutionen noch erleben, wenn sich alle diese Staaten unter muslimischer Führung zusammenschließen und den Palästinensern ihren Staat schaffen. Es ist eine Sauerei, dass Deutschland dem Antrag von Präsident Abbas nicht zustimmen will. Wo ist denn hier Ihr Demokratieverständnis, Ihr Einsatz für Freiheit und Menschenrechte? Fehlt Öl in Palästina für eine Unterstützung?

Die deutschen Medien sind wie unter Goebbels gleichgeschaltet. Wenn ich ständig diese unautorisierten Handy-Filme sehe von Aufständen in diesen Staaten, nie aber Bilder von denen, die Assad, Mubarak oder Gadaffi unterstützen.

In allen Ländern war der Wohlstand über Jahrzehnte auf einem hohen Stand, was wir bei Reisen dorthin sehen konnten.

Es wird immer Menschen geben, die meinen, dass sie auch ohne Arbeit Anspruch auf eine Versorgung haben, und deshalb für Aufforderungen zur Revolution aufgeschlossen sind. Nur muss ich fragen, woher denn plötzlich für alle Arbeitslosen zum Beispiel in Ägypten Arbeit kommen soll? Werden Sie dort neue Industrien schaffen und die Leute vorher auch noch ausbilden, denn viele dort saßen lieber am Nil in der Sonne, als die Strapazen einer Schule auf sich zu nehmen.

Wahrscheinlich werden Sie den nächsten Schirm auf Kosten des deutschen Steuerzahlers für diese Leute aufspannen, die der Westen aufgewiegelt hat und auf deren Staaten er durch die Nato – angeblich einem Verteidigungsbündnis – Bomben werfen ließ.

Dr. med. dent. Ernst Nordmann, Köln

 

 

Geschundene Esel

Zu: „Tradition vor dem Aus“ (Nr. 39)

Der Stierkampf ist tief im spanischen Brauchtum verwurzelt. Er gehört zu Spanien wie der Öl-baum, der Flamenco und die Ta-pas. Nun wurde er in Katalonien verboten. Aber viele Katalanen fühlen sich ja Spanien gar nicht zugehörig.

Tierschützer haben immer wieder die angebliche Grausamkeit des Stierkampfes angeprangert. Dazu muss gesagt werden, dass die Kampftiere sehr gut gehalten werden und ein schönes Leben gehabt haben, bevor sie in der letzten Viertelstunde mit den Picadores und dem Toreador oder Torero konfrontiert werden in einem Kampf, der durchaus auch für den Torero nicht ungefährlich ist. So mancher Torero wurde auf die Hörner genommen und erlag seinen Verletzungen, wie es Michener in seinem Buch „Iberia“ sehr anschaulich beschrieb.

Wer Spanien bereist hat, fragt sich manchmal, wo denn die Tierschützer bleiben, wenn tagtäglich Tausende von Bauern, genauso wie auch in Portugal, Italien und Griechenland, ihre armen Esel und Maultiere bis zum Zusammenbrechen schwerste Lasten schleppen lassen. Diese armen Tiere werden ihr ganzes Leben lang geschunden. Aber hat irgendjemand schon irgendwann einmal dagegen aufbegehrt? Kaum ein anderer Sachverhalt als diese Tierschinderei zeigt die Schizophrenie der Tierschützer krasser als ihre Haltung gegenüber dem Stierkampf auf der einen und jenen geschundenen Kreaturen auf der anderen Seite.

Prof. Dr. Burkhard Hofmeister, Bad Reichenhall

 

 

Friedensvertrag

Zu: „Die Stafette weitertragen“ (Nr. 40)

Im Potsdamer Abkommen wurden die deutschen Ostgebiete, die eine 700-jährige deutsche Vergangenheit haben, unter die Verwaltung der Polen und Sowjets gestellt. Erst in einem Friedensvertrag, bei dem auch deutsche Vertreter anwesend sein müssten, sollte eine endgültige Regelung stattfinden.

Nun gab es damals noch auf deutschem Boden Patrioten, die sich als Deutsche fühlten, sich deutschen Interessen verpflichtet fühlten und Verbrechen an wehrlosen Deutschen angeklagt hätten: die Versklavung der Deutschen in Westpreußen und anderen deutschen Gebieten von 1919 bis 1939 durch Verbrechen polnischer Katholiken, den Blutsonntag von Bromberg, KZs für deutsche Frauen, Greise, Kinder, besonders Lamsdorf, den Raub deutscher Kinder, Nemmersdorf, die Massenvergewaltigungen und -transporte in die Gulags, oft ohne Rück­fahrkarte und so weiter.

Die Verzögerung des Friedensvertrages (bis heute) wurde genutzt zur brutalen Polonisierung und Sowjetisierung der deutschen Ostgebiete und zur Heranzüchtung von deutschen Verrätern.

Werner von Nieswandt, Berlin


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