23.04.2024

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15.10.11 / Landsmannschaftliche Arbeit

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 41-11 vom 15. Oktober 2011

Landsmannschaftliche Arbeit

BUND JUNGES OSTPREUSSEN

Vorsitzender: Stefan Hein, Gst.: Buchtstr. 4, 22087 Hamburg, Tel.: (040) 4140080, E-Post: schmelter@ostpreussen-info.de, www.ostpreu­ssen-info.de.

Sonnabend, 22. bis Sonntag, 23. Oktober: Denkmalpflege in Ostpreußen – Internationale Fachtagung der Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen im Bad Pyrmonter Ostheim; weitere Informationen erhältlich unter: http://www.kulturstiftung-der-deutschen-vertriebenen.de.

 

BADEN-WÜRTTEMBERG

Vors.: Uta Lüttich, Feuerbacher Weg 108, 70192 Stuttgart, Telefon und Fax (0711) 854093, Geschäftsstelle: Haus der Heimat, Schloßstraße 92, 70176 Stuttgart, Tel. und Fax (0711) 6336980.

Landesgruppe – Pforzheim, Mittwoch, 19. Oktober, 19 Uhr, Parkhotel, Deimlingstraße 36: 130. Preußische Tafelrunde. Nach einem gemeinsamen ostpreußischen Abendessen referiert der Historiker und Publizist Enno Eimers über „950 Jahre Haus Hohenzollern“. 1061 werden die Zollern zum ersten Mal erwähnt. Damals wie heute besitzen sie die Burg Hohenzollern. Die jüngere Linie ging über Nürnberg und Brandenburg (1415) nach Königsberg in Preußen (1618). Die ältere, fürstliche Linie lebt nach wie vor zwischen Neckar und Donau (Hohenzollernsche Lande). Seit dem 15. Jahrhundert spielen die Hohenzollern eine wichtige Rolle in der deutschen Geschichte. Keine andere Familie auf der Erde hat zwei Genies hervorgebracht: den Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm I. und Fried­rich den Großen. Dazu kommen eine Fülle nachgeborener Prinzen und Prinzessinnen. Berlin wurde 1871 Reichshauptstadt, weil es die Residenz des Königs von Preußen war. Weltgeschichtlich wichtige Entwick­lungen in der weltweiten Geschichte des freiheitlichen Gedankens sind mit den Hohenzollern verbunden. Beide Häuser haben bis in die Gegenwart überzeugende Persönlichkeiten hervorgebracht. Für das Abendessen sind 16 Euro zu überweisen an: LM Ostpreußen, Landesgruppe, Konto 133221, BLZ 642 510 60, Kreissparkasse Freudenstadt. Anmeldungen bis zum 15. Oktober an: Klaus-Peter Okun, Augustenstraße 27, 70178 Stuttgart, unter Telefon (0711) 489 88 79, Fax (0711) 489 88 81 oder unter E-Mail: Klaus-Peter.Okun@t-online.de

Stuttgart, Mittwoch, 26. Ok­tober, 18 Uhr, Großer Saal, Haus der Heimat, Schlossstraße 92. Vortrag: „Zur Wiederkehr des 400. Geburtstags von Johannes Hevelius, Astronom aus Danzig“. Der Referent, Hans-Jürgen Kämpfert, Oberstudiendirektor a.D., gebürtig aus Danzig-Langfuhr, studierte Mathematik, Physik, Philosophie und Pädagogik an der Universität Hamburg. Für seine Veröffentlichungen und Vorträge über ostdeutsche Naturforscher, Schriftsteller und Institutionen und seine Mitarbeit im Bildungspolitischen Ausschuss des schleswig-holsteinischen Philologenverbandes, in den Gremien der LM Westpreußen und des Bundes der Danziger, wurden ihm die Westpreußen-Medaille und das Bundesverdienstkreuz verliehen. – Johannes Hevelius stammte aus einer reichen Danziger Patrizier-Brauerfamilie und war Bierbrauer, Kaufmann, Ratsherr und Astronom. Er war der bedeutendste Astronom in der Mitte des 17. Jahrhunderts, der „Fürst der Astronomie“, wie ihn seine Kollegen nannten, der beste Beobachter mit bloßem Auge, besser als mit den damaligen Fernrohren, die er zwar selber baute, aber wenig benutzte. Er besaß in Danzig die beste Sternwarte der damaligen Zeit. Hevelius beobachtete Sonnenflecke, führte neue Sternbilder ein, erstellte Mondkarten und entdeckte die Libration des Mondes. Seine Untersuchungen des Mondes veröffentlichte er 1647 in seinem ersten größeren Werk „Selenographia“. Eine Gedenktafel vor dem Rathaus in Danzig zeigt folgenden Text: „Johannes Hevelius 1611–1687. Hervorragender Gelehrter und Astronom, Schöpfer des Himmelsatlasses, Entdecker vieler Kometen und Sternbilder, genialer Konstrukteur und Erfinder, bekannter Danziger Brauer“. In diesem Jahr hatte er am 28. Januar seinen 400. Geburtstag. Die Teilnehmer erwartet ein interessanter Vortrag mit anschließender Diskussion.

Buchen – Sonnabend, 22. Ok­tober, 14 Uhr, Pfarrscheune, Buchen-Hainstadt: Erntedankfest mit Tombola und Grützwurstessen. Außerdem wird ein Film über Pommern und die Fernseh­übertragung vom Deutschlandtreffen (Sender Thüringen) gezeigt. Ab Moosbach wird ein Omnibus eingesetzt. Näheres bei Rosemarie Sieglinde Winkler, Telefon (06281) 8137, Telefax 561437.

Esslingen – Sonntag, 16. Ok­tober, 14.30 Uhr, Gaststätte „Waldheim“, Zollberg: Auftritt des Rosenau-Trios beim Heimatfest der Landsmannschaft Ost- und Westpreußen e. V., Eintritt frei. Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

Göppingen – Herbstfest mit Erntedank am 17. September 2011. Die Göppinger Kreisgruppe der Landsmannschaft der Ost- und Westpreußen lud zur traditionellen Erntedankfeier in die „Frisch-auf“-Gaststätte in Göppingen ein. Die wunderschönen herbstlich dekorierten Tische luden zu Kaffee und Kuchen ein. Die offizielle Begrüßung der zirka 45 Anwesenden erfolgte durch den 2. Vorsitzenden Wolfgang Korn. Er dankte allen für das zahlreiche Erscheinen und begrüßte sehr herzlich als Gäste die Bundesvorsitzende des ostpreußischen Frauenkreises, Uta Lüttich aus Stuttgart, sowie Frau Bayreuther, die Vorsitzende des BdV vom Kreisverband Göppingen, und stellte die einzelnen Punkte der Herbstfeier vor. Das Hauptanliegen der Landsmannschaftsgruppe ist der Rückzug des 1. Vorsitzenden, Günter Rudat, aus der aktiven Arbeit. Die Gründe sind verständlich, denn er feierte am 23. September seinen 88. Geburtstag, und er ist auch gesundheitlich sehr angeschlagen. Die Laudatio auf sein über 30jähriges Wirken als Vorsitzender hielt Herr Korn, danach sprach Frau Lüttich, die vom Stuttgarter Landesverband die herzlichsten Grüße und Glück­wünsche für die Kreisgruppe und den scheidenden Vorsitzenden mitbrachte. Da durfte ein großer Geschenkkorb, im Auftrag der Göppinger Gruppe überreicht von Frau Margit Korn, nicht fehlen. Herr Rudat ließ es sich bei seiner Dankesrede nicht nehmen, auch die Landsleute dazu aufzurufen, sich Gedanken über einen neuen 1. Vorsitzenden oder sogar eine Vorsitzende zu machen. Er ließ dann an alle Anwesenden ein „Schlubberchen“ Bärenfang oder nach Wahl auch Kosakenkaffee verteilen. Frau Bayreuther schloss sich den Grüßen und Glückwünschen an. Sie freue sich sehr, bei den Veranstaltungen der LOW ein gern gesehener Gast zu sein. Nach einer kurzen Pause kamen die „Mundartredner“ zu Wort, und die vorgetragenen Gedichte und Geschichten weckten Erinnerungen an die Bräuche aus der Heimat. Bei so manchen liebevoll ausgesprochenen ostpreußischen Begriffen machte sich Heiterkeit breit, sowie ein verständnisvolles „Nachschabbern!“ Der Höhepunkt der Erntedankfeier war das Auftragen des gemeinsamen Festessens: Königsberger Klopse mit Salzkartoffeln und Kapernsoße, von den Wirtsleuten nach ostpreußischem Rezept vortrefflich hergestellt. Die Feier endete mit dem gemeinsamen Singen des Ostpreußenliedes „Land der dunklen Wälder“.

 

BAYERN

Vorsitzender: Friedrich-Wilhelm Böld, Telefon (0821) 517826, Fax (0821) 3451425, Heilig-Grab-Gasse 3, 86150 Augsburg, E-Mail: info@low-bayern.de, Internet: www. low-bayern.de.

Kitzingen – Dienstag, 1. November, Allerheiligen: Feierstunde mit Kranzniederlegung am Kreuz der Vertriebenen auf dem Neuen Friedhof.

München Nord/Süd – Sonnabend, 29. Oktober, 14.30 Uhr, Haus des Deutschen Ostens, Am Lilienberg 5, 81669 München: Vortrag von Hans-J. Pfau über „Die Entstehung des Ostseebades Kahlberg auf der Frischen Nehrung und der Dampferlinien“. Zu Beginn gemeinsame Kaffeetafel.

Weiden – Der 1. Vorsitzende Hans Poweleit konnte in der Gaststätte „Heimgarten“ zur traditionellen Erntedankfeier zahlreiche Landsleute begrüßen. Die Kulturwartin Renate Poweleit hatte wieder, unterstützt von einigen Helfern, einen schönen Erntetisch mit Gemüse, Kürbissen, Obst und Brot hergerichtet. Nach den Liedern „Land der dunklen Wälder“ und „Westpreußen, mein lieb Heimatland“ trug der 2. Vorsitzende Norbert Uschald besinnliche Gedanken zum Erntedankfest vor und berichtete von einigen Bräuchen und Traditionen. Außerdem hielt er einen Rückblick auf den Festabend zum Tag der Heimat in der Max-Reger-Halle. Anita und Norbert Uschald spielten danach mit Flöte und Melodika Erntedanklieder und Volksweisen, die von den Gästen gesanglich begleitet wurden. Jeder durfte sich anschließend Gaben vom Erntedanktisch mit nach Hause nehmen. Danach ließen sich alle ein gemeinsames Essen schmecken. Der 1. Vorsitzende lud alle Landsleute zur Gedenkveranstaltung an Allerheiligen um 10.45 Uhr auf den Weidener Stadtfriedhof ein. Mit dem Lied „Kein schöner Land“ und guten Wünschen verabschiedete man sich bis zur nächsten Zusammenkunft am 6. November um 14.30 Uhr im „Heimgarten“.

 

BERLIN

Vorsitzender: Rüdiger Jakesch, Geschäftsstelle: Forckenbeckstraße 1, 14199, Berlin, Telefon (030) 2547345, E-Mail: info@bdv-bln.de, Internet: www.ostpreussen-berlin.de. Geschäftszeit: Donnerstag von 14 Uhr bis 16 Uhr Außerhalb der Geschäftszeit: Marianne Becker, Telefon (030) 7712354.

Eben­­rode/ Schlossberg –Diens-tag, 18. Oktober, 13.30 Uhr, „Haus des Älteren Bürgers“, Werbellinstraße 42, 12053 Berlin: Treffen der Gruppen. Anfragen für Pillkallen/Schlossberg bei Helga Rieck, Telefon (030) 659 68 22, für Stallupönen/Ebenrode bei Günter Kropp, Telefon (030) 331 25 90.

Gumbinnen/Johannisburg/Lötzen/Sensburg – Mittwoch, 19. Oktober, 14 Uhr, Oma Brinks Kartoffelhaus, Gardeschützenweg 139, 12203 Berlin: Erntedankfest. Anfragen für Gumbinnen bei Joseph Lirche, Telefon (030) 40 32 681, für Johannisburg und Sensburg bei Andreas Maziul, Telefon (030) 54 29 917, für Lötzen bei Gabriele Reiß, Telefon (030) 75 63 56 33.

Tilsit-Ragnit/­Tilsit-Stadt – Sonnabend, 22. Oktober, 15 Uhr, Rastkeller Charlottenburg, Rathaus, Otto-Suhr-Allee 102, 10585 Berlin: Treffen der Gruppen. Anfragen für Tilsit-Ragnit bei Hermann Trilus, Telefon (03303) 403881, für Tilsit-Stadt bei Hans-Gün­ther Meyer, Telefon 275 1825.

 

BREMEN

Vorsitzender: Helmut Gutzeit, Telefon (0421) 25 09 29, Fax (0421) 25 01 88, Hodenberger Straße 39 b, 28355 Bremen. Geschäftsführer: Günter Högemann, Am Heidberg 32, 28865 Lilienthal Telefon (04298) 3712, Fax (04298) 4682 22, E-Mail: g.hoegemann@t-online.de

Bremen − Dienstag, 25. Ok­tober, 15.30 Uhr, „Hotel zur Post“, Großer Salon: Literaturnachmittag mit Klaus Nägelen. Im Mittelpunkt des Literaturnachmittags wird August von Kotzebue (1761−1819) stehen, der vor 250 Jahren geborene Komödienschreiber und Staatsrat. Klaus Nägelen hatte ihn am 25. Ok­tober 1999 in der Stadtwaage vorgestellt unter dem Titel: „Zwischen Weimar und Reval“. Er wird über den erfolgreichen Bühnenschriftsteller, den geschickten Vielschreiber, der das Publikum in ganz Europa zu Tränen rührte, noch einmal erzählen: über dessen merkwürdiges Leben, das dem Theater gewidmet war wie auch der Politik; von Kotzebue stand als russischer Generalkonsul im Dienste des Zaren und wurde für kurze Zeit nach Sibirien verbannt. Ein Konservativer war er, gehasst, verachtet – und ermordet in Mannheim, erdolcht von dem Theologiestudenten Carl Ludwig Sand vor den Augen seines vierjährigen Sohnes. Seine Ermordung diente als Rechtfertigung der Karlsbader Beschlüsse. Eintritt: 10 Euro. Im Preis ist die Bewirtung mit einem Stück Torte und Kaffee oder Tee enthalten.

Bremerhaven – Freitag, 28. Oktober, 13 bis 17 Uhr, Ernst-Barlach-Haus am Holzhafen: 85. Stiftungsfest. Programm: 13 Uhr Mittagessen, 14 Uhr Begrüßung – Grußworte der Gäste, kurzer Überblick über den Werdegang der Gruppe seit 1926 bis heute, 14.30 Uhr Kaffeetrinken, 15 Uhr Unterhaltungsprogramm bis zirka 17 Uhr. Anmeldungen unter Telefon (0471) 86176.

 

BRANDENBURG

Vors.: Elard v. Gottberg, Zarnekauer Siedlung 8a, 23701 Süsel, Mobil (0173) 6254277, Telefax (04361) 508219.

Freitag, 28. bis Sonntag, 30. Oktober, Ostheim, Bad Pyrmont, Parkstraße 14, 31812 Bad Pyrmont: Die Stiftung „Bildung und Erinnerung“ veranstaltet ihr 3. Seminar: „Landschaft und Literatur“. Teilnehmer: Seminar für die junge und mittlere Generation. Kosten: Das Seminar ist kostenfrei. Die Fahrtkosten werden erstattet. Fahrkartenermäßigungen (zum Beispiel Niedersachsenticket) sind auszunutzen. Anmeldung bei der Landsmannschaft Ostpreußen, Christiane Rinser M.A., Buchtstraße 4, 22087 Hamburg, rinser­@­ostpreussen.de, Anmeldeschluss: 20. Oktober. Organisation: Wilhelm v. Gottberg, BdV-Vizepräsident, Eckerhard Bednarski, Freibund.

 

HAMBURG

Erster Vorsitzender: Hartmut Klingbeutel, Kippingstr. 13, 20144 Hamburg, Tel.: (040) 444993, Mobiltelefon (0170) 3102815. 2. Vorsitzender: Hans Günter Schattling, Helgolandstr. 27, 22846 Norderstedt, Telefon (040) 5224379.

LANDESGRUPPE

Donnerstag, 27. Oktober, 15 Uhr, Haus der Heimat, Teilfeld 8, Saal, 20459 Hamburg: Bezirks- und Gruppenleitertreffen.

BEZIRKSGRUPPE

Hamburg/Billstedt – Die Gruppe trifft sich jeden ersten Dienstag im Monat im Vereinshaus Billstedt-Horn, Möllner Landstraße 197, 22117 Hamburg (Nähe U-Bahn-Station Steinfurter Allee). Gäste sind willkommen. Informationen bei Anneliese Papiz, Telefon (040) 73926017.

Harburg/Wilhelmsburg – Montag, 24. Oktober, 12 Uhr, Gasthaus „Waldquelle“, Meckelfeld, Höpenstraße 88 (mit Bus 443 bis Waldquelle): Die Gruppe lässt das traditionelle „Schmand-Schinken-Essen“ wieder aufleben. Der Preis pro Portion beträgt 13 Euro. Zu der Veranstaltung gehört wieder ein schönes Unterhaltungsprogramm. Eine Anmeldung ist unbedingt erforderlich bis zum 14. Oktober unter Telefon (040) 754 58 78.

FRAUENGRUPPE

Hamburg/Bergedorf – Freitag, 28. Ok­to­ber, 15 Uhr, Haus des Begleiters, Ludwig-­Rosenberg-Ring 47: Treffen der Frauengruppe. Thema: Geschichten zum Erntefest.

KREISGRUPPE

Sensburg – Sonntag, 16. Oktober, 15 Uhr, Polizeisport­heim, Sternschanze 4, 20357 Hamburg: Die Gruppe feiert das Erntedankfest. Gäste sind herzlich willkommen!

Stadtgemeinschaft Königsberg – Wir treffen uns am 20. Oktober um 9 Uhr an der Moorweide-Tankstelle, gegenüber dem Dammtorbahnhof, und fahren mit dem Bus nach Friedrichsruh und Aumühle zur Besichtigung des Bismarckmuseums und des Schmetterlingsparks. Bitte gleich anmelden bei Ursula Zimmermann, Telefon (040) 460 40 76. – Das Symphonieorchester aus Königsberg kommt erst im Frühjahr 2012.

 

HESSEN

Vorsitzender: Dietmar Strauß, Jahnstraße 19, 68623 Lampert-heim, Tel. (06206) 4851.

Darmstadt – Nach der Kaffeetafel und der Begrüßung durch die Vorsitzenden Gerhard Schröder und Dieter Leitner erzählte Schröder unter anderem, dass in Königsberg der Puttenbrunnen restauriert worden sei und in der kleinen Stadt Tilsit in der Schweiz in Erinnerung an die ostpreußische Stadt eine Schaukäserei eingerichtet worden sei. Gerhard Turowski sprach sein geistliches Wort und Anni Oest begrüßte die Geburtstagskinder mit dem Gedicht „Wussten wir damals, wie reich wir waren?“ Christa Zwernemann las ein Gedicht von Agnes Miegel „Was ist Last, was ist Glück?“ Atemlose Stille herrschte beim Vortrag von Erwin Balduhn über seine Zeit nach dem Einmarsch der Russen 1945 im Kreis Labiau und als sogenanntes Wolfskind in Litauen. Seine Mutter Alma war an Typhus erkrankt, hat aber glücklicherweise die schwere Zeit überlebt. Viele Mütter mussten im Beisein ihrer schreienden und weinenden Kinder schwerste Misshandlungen durch die sowjetische Soldateska erleiden oder wurden totgeschlagen. Überall lagen Leichen herum. Es herrschte große Hungersnot. Man hauste in Erdlöchern, Kellern und Hausruinen. Von 1945 bis 1948 haben es Tausende ostpreußische Kinder Menschen in den baltischen Staaten zu verdanken, wenn sie überlebt haben, wenn auch oft unter nicht vorstellbaren Umständen. Sie waren vielfach großen Gefahren ausgesetzt und wurden dort von den Bauern auch ausgenutzt. Manche Kinder sprangen auf Güterzüge, versteckten sich in Bremserhäuschen. Wenn die sowjetischen Soldaten sie erwischten, war es „Glück“, wenn sie nur geschlagen wurden. Für sie waren es „Faschistenkinder“. Balduhn war damals zehn Jahre alt. Barfuß lief er mit einem wunden Fuß von Liebenfelde siebzig Kilometer nach Litauen. Auf den Bauernhöfen wurde er oft abgewiesen. Die Verständigung war schwierig. Er übernachtete in leer stehenden Häusern. Der Hunger war unvorstellbar, weil der Magen keine Ballaststoffe hatte. Wenn er einmal Arbeit auf einem Feld fand, gab es nur Kohlblätter zu essen. Kinder wurden vielfach wie Tiere im Schweinestall gehalten. Sie waren auch Handelsware. Balduhn verlor seine Geschwister. Er erlebte, wie drei Kinder in ihrem Bett totgeschlagen, mit Stacheldraht gefesselt und in einen Fluss geworfen wurden. Christliche Bauern haben ihm schließlich geholfen und so konnte er überleben. Die Kinder hörten nachts, wie die Wölfe heulten. Sie empfanden sich auch wie herumstreunende Wölfe. So kamen sie zum Namen Wolfskinder. Viele Kinder leben heute noch in litauischen Familien, haben vielfach ihre Vergangenheit und auch ihre Namen vergessen. Manchen ist es bis heute nicht gelungen ihre deutsche Identität zu finden. Balduhn hat noch Verbindungen zu ehemaligen Leidensgenossen, steht mit ihnen in Briefverkehr, besucht sie gelegentlich und hilft ihnen materiell. Man schätzt, dass es über 6000 Wolfskinder gab, die seit 1945 vornehmlich in Litauen, aber auch in Lettland und Estland unterwegs waren. 1992 waren noch 398 ehemalige Wolfskinder registriert. Heute ist der Verein auf 86 Mitglieder geschrumpft. Vor einiger Zeit trafen sie sich in Memel im Simon-Dach-Haus. Viele Zuhörer waren in Gedanken versunken und dachten an ihr eigenes Schicksal in einer vergangenen schweren Zeit. Es dauerte ein bisschen, bis Erwin Balduhn mit herzlichem Beifall bedacht wurde.

 

NORDRHEIN-WESTFALEN

Vorsitzender: Jürgen Zauner, Geschäftsstelle: Werstener Dorfstr. 187, 40591 Düsseldorf, Tel. (02 11) 39 57 63. Postanschrift: Buchenring 21, 59929 Brilon, Tel. (02964) 1037, Fax (02964) 945459, E-Mail: Geschaeft@Ostpreussen-NRW.de, Internet: www.Ostpreussen-NRW.de

Düsseldorf – Dienstag, 18. Oktober, 19.15 Uhr, GHH/Kr.: Filmvorführung und Diskussion mit Helmut Frauendorfer „An den Rand geschrieben – Rumäniendeutsche Schriftsteller im Fadenkreuz der Securitate“. – Freitag, 21. Oktober, 18 Uhr, GHH/Ausstellungsraum: Ausstellungeröffnung „Unsere Vorfahren – 90 Jahre Familienforschung in Düsseldorf“. – Sonnabend, 22. Oktober, 14.30 Uhr, GHH/Eichendorffsaal oder Raum 312: Kultur-/Begegnungsnachmittag mit Gästen aus Sankt Petersburg, Gemeinsame Veranstaltung mit IKZ. – Montag, 24. Oktober, 19.15 Uhr, GHH/Konferenzraum: Vortrag von Uwe Rada „Memel – Kulturgeschichte eines europäischen Stromes“.

Gütersloh – Donnerstag, 3. November, 15 Uhr, Gütersloher Brauhaus, Unter den Ulmen 9, 33330 Gütersloh: Treffen der Frauengruppe. – Jeden Montag, 15 bis 17 Uhr, Elly-Heuss-Knapp-Schule, Moltkestraße 13, 33330 Gütersloh: Ostpreußischer Singkreis. Kontakt und Informationen bei Ursula Witt, Telefon (05241) 37343.

Köln – Dienstag, 18. Oktober, 14 Uhr, Bürgerzentrum Deutz, Tempelstraße 41: Heimatnachmittag. Da die Vorsitzende im Moment nicht einsatzfähig ist, leiten Herr Donder und Frau Buchert die Gruppe. Verzehr ist eingerichtet.

Neuss – Donnerstag, 27. Oktober, 15 bis 18 Uhr, Ostdeutsche Heimatstuben, Oberstraße 17: „Tag der offenen Tür“ mit Kaffee und Kuchen. Das Programm wird in der Presse bekannt gegeben. – Erntedank. Im Spätsommer und im Herbst ist Erntezeit. Das war auch die Zeit in Ostpreußen, in der die Bauern Kohl, Rüben, Kartoffeln und die verschiedenen Getreidesorten von den Feldern holten. Die Bäuerinnen ernteten Äpfel, Birnen und Pflaumen. Alle freuten sich über die Erträge ihrer Arbeit. Deshalb war es in Ostpreußen auch die Zeit, einmal „Danke“ zu sagen – beim Erntedankfest. Ein Erntedankfest wurde am Sonnabend, 3. Oktober, auch von der Landsmannschaft Ostpreußen, Kreisgruppe Neuss, im Marienhaus gefeiert, mit Musik und Tanz und Kaffee und Kuchen. Über 120 Besucher folgten der Einladung von Peter Pott und waren schon fröhlich gestimmt, als sie den kreativen herbstlichen Tischschmuck von Brunhilde Weise und Elli Drewes sahen. Der Erntetisch, die Erntekrone und die alten Erntewerkzeuge erinnerten an das ostpreußische Brauchtum. Hanne Wiberny und Waltraud Ludewig trugen stimmungsvolle Herbstgedichte vor. Die stellvertretende Bürgermeisterin, Hannelore Staps, erinnerte daran, dass Erntedank auch Anlass sein sollte, einmal generell Dank auszusprechen.

 

RHEINLAND-PFALZ

Vors.: Dr. Wolfgang Thüne, Wormser Straße 22, 55276 Oppenheim.

Mainz – Jeden Freitag, 13 Uhr, Café Oase, Schönbornstraße 16, 55116 Mainz: Die Gruppe trifft sich zum Kartenspielen.

 

SACHSEN

Vorsitzender: Alexander Schulz, Willy-Reinl-Straße 2, 09116 Chemnitz, E-Mail: alexander.schulz-agentur@gmx.de, Telefon (0371) 301616.

Landesverband – Sonnabend, 15. Oktober, 10 bis 15.30 Uhr, Platner Hof, Platnerstraße 36, Chemnitz: Tag der Heimat der Landsmannschaft Ost- und Westpreußen, Landesgruppe Freistaat Sachsen. Alle Heimatfreunde sind recht herzlich eingeladen.

Leipzig – Nachruf auf Anneliese Klamt. Der Vorstand des BdV-Kreisverbandes Leipzig und der Chor „Lied der Heimat“ trauern um Anneliese Klamt, die nach kurzer schwerer Krankheit, unfassbar für alle, am 4. September verstorben ist. Anneliese Klamt wurde am 23. April 1935 in Prittisch im Warthegau geboren und wuchs mit fünf Geschwistern auf. Ihre Familie teilte das Schick­sal aller Vertriebenen, musste die Heimat verlassen und fand in Sachsen ein neues Zuhause. Nach Schul- und Berufsausbildung gründete Anneliese eine Familie. Mit ihrem Mann Erhard, der ebenfalls aus dem Warthegau stammte, war sie 55 Jahre verheiratet. Seit 1991 war das Ehepaar Klamt auch Mitglied des BdV-Kreisverbandes Leipzig. Neben ihrer Familie und dem Beruf galt Annelieses ganze Liebe dem Chorgesang. Viele Jahre war sie mit ihrer schönen Stimme eine Stütze des Chores „Lied der Heimat“, auf sie war bei allen Auftritten und Veranstaltungen immer Verlass. Auch als Mitglied des Kreisvorstandes, dem sie seit zwei Jahren angehörte, zeigte sie stets ihre Einsatzbereitschaft. Anne, wie sie von allen genannt wurde, war durch ihre ruhige, besonnene Art, durch ihr freundliches, hilfsbereites Wesen bei allen beliebt. Wir vermissen sie sehr. Chormitglieder und Vorstandsmitglieder nahmen am 23. September gemeinsam mit der Familie bei der Trauerfeier Abschied von Anneliese Klamt. Wir werden ihr Andenken im Herzen bewahren.

 

SCHLESWIG-HOLSTEIN

Vors.: Edmund Ferner. Geschäftsstelle: Telefon (0431) 554758, Wilhelminenstr. 47/49, 24103 Kiel.

Uetersen – Auf der letzten gut besuchten Monatsversammlung der Uetersener Ostpreußengruppe im September im Haus „Ueterst End“ hielt das jüngste Vorstandsmitglied Frank Farin einen Vortrag über das uns alle interessierende Thema: „Wohin steuert die Europäische Union?“ Wie reagieren die osteuropäischen Mitgliedsstaaten?

Fragen, auf die niemand eine Antwort weiß, nicht einmal die Politiker und Wirtschaftsexperten, die sonst nie um eine Erklärung oder Lösung verlegen sind. Es fehlt an jeglichem gemeinsamen Nenner. Die Gründung der heutigen Europäischen Union erfolgte 1958 als Wirtschaftsgemeinschaft mit den Mitgliedern Frankreich, Deutschland, Italien, Niederlande, Belgien und Luxemburg in den Römischen Verträgen. Heute sind wir 27 Mitgliedsstaaten, davon 17 mit der gemeinsamen Währung, dem Euro. Es hat nie einen wirklichen Plan gegeben, wo das Ziel liegt, weder politisch noch geografisch. Man ist sich nicht einmal einig, wo Europa überhaupt aufhört. Will man ein christliches Bündnis sein? Oder spielt die Religion keine Rolle?

Politisch ist nie entschieden worden, ob das vereinte Europa ein Staatenbund oder ein Bundesstaat sein soll. In einigen Ländern wurden Volksabstimmungen vorgenommen, in anderen nicht.

Besonders hier in Deutschland wird von den Politikern erzählt, Europa sei für uns ein Glücksfall und wir hätten trotz aller Zahlungen am meisten profitiert. Der Höhepunkt der Behauptungen besteht in dem oft gehörten Satz, ohne die Europäische Union wäre Deutschland nicht überlebensfähig. Damit wird jede Diskussion abgewürgt. Dabei lehnen über 80 Prozent der deutschen Bevölkerung die Vereinigten Staaten von Europa ab.

Der Euro war von vornherein eine politische Währung. Die Regel, dass es zuerst eine Angleichung der Wirtschafts- und Sozialsysteme geben muss, bevor man eine gemeinsame Währung einführt, wurde vollkommen missachtet. Es gab keinerlei Mechanismen, um die Finanzdisziplin zu erzwingen. Die Resultate haben wir alle erlebt. 800 Milliarden Euro Stützungszahlungen in der Banken-Krise. Mit dem Euro-Rettungsschirm haftet Deutschland mit 253 Milliarden Euro. Die Europäische Zentralbank (EZB) kauft marode Anleihen für 130 Milliarden Euro, was sie laut Statut nicht darf. Mit der Erweiterung des Rettungsschirms ist Griechenland nicht mehr zu retten.

Letztendlich werden alle Schulden erlassen werden müssen. Die Frage ist nur, bleibt Griechenland ein Euro-Land oder nicht? Davon hängt es ab, wie Italien, Spanien und Portugal handeln. Sie werden auch einen Schuldenerlass fordern. Die deutsche Regierung mit Merkel und Schäuble erklären, der Euro müsse um jeden Preis verteidigt werden. Ein Staatsbankrott Griechenlands darf wegen eines möglichen Domino-Effekts nicht stattfinden. Darum zahlen wir alles, um die deutschen Sparguthaben zu sichern. Das wäre die Begründung.

Es kursieren noch zwei Verschwörungstheorien. Die eine: Die USA wollen mit Rating-Agenturen den Euro vernichten, um mit dem US-Dollar einzige Weltwährung zu bleiben. Die andere: Das Euro-Desaster ist geplant und wurde von Helmut Kohl und Theo Waigel vorausgesehen, um dann gegen den Willen der Bevölkerung auf dem Höhepunkt der Krise eine radikale Finanzintegration zu erzwingen und alle Kompetenzen auf Europa zu übertragen. Man erklärt das zu einer Frage des Überlebens und niemand wagt zu widersprechen. Frau Merkels Ausspruch „Scheitert der Euro, scheitert Europa“ lässt erahnen, dass Aktionen radikalsten Zuschnitts erwogen werden, um den Politiker-Traum vom Euro zu retten. Das in 60 Jahren aufgebaute Vermögen soll notfalls geopfert werden, um verschwenderische, korrupte und desorganisierte Euro-Länder vor dem Bankrott zu retten. Ob das so funktioniert und die Bevölkerung es hinnimmt, wenn es wieder für alternativlos erklärt wird (Banken-Krise), bleibt abzuwarten.

Möglicherweise wird aber dadurch der Keim zum Untergang von Europas Finanzen gelegt und ein Zerfallsprozess wie in der Sowjetunion, Jugoslawien oder dem alten Österreich-Ungarn erzeugt. Nach Meinung Farins wäre der dann aber auch vollständig gerechtfertigt.

Zur Situation und Reaktion der osteuropäischen Mitgliedsländer setzte Farin seine Erläuterungen fort. Nach dem Warschauer Pakt und Comecon sind diese gegen zentrale Institutionen, die Macht über sie ausüben, und gegen weitere Integration. Polen und Ungarn gehören noch nicht der Euro-Währungsunion an und wollen auch auf keinen Fall einer Haftungs-Union angehören. Das gilt für alle osteuropäischen Länder, die den jetzigen Zustand des Zusammenwirkens in Europa für vollkommen ausreichend ansehen. Sie möchten keine weiteren Kompetenzen nach Brüssel abgeben. Sie möchten ihre Nationalstaaten erhalten. Der Euro ist für sie kein ideologisches Produkt, sondern dient nur der Finanzstabilisierung einiger Staaten. Einige erwägen schon den Austritt aus dem Verbund.

Solle Europa wirklich scheitern, wird sich zeigen, dass Deutschland zu seiner größten eigenen Überraschung sehr wohl überlebensfähig ist und in der globalisierten Welt erfolgreich agieren kann und wird. Das Untergangsgerede der Politiker ist dann nur rein ideologisch begründet. Sie werden zwangsläufig dann mehr Wert auf die deutschen Interessen legen müssen, wie sie es bei der Vereidigung im Bundestag geschworen haben.

Farin beendete seine Ausführungen mit einem Spruch aus der Werbung: Wir können, was wir tun – die anderen tun, was sie können.

Anschließend gab es noch einige Wortmeldungen aus den Reihen der Zuhörer, die aber dem Gehörten in allem Zustimmung aussprachen. Der Vorsitzende Joachim Rudat dankte im Namen aller seiner Vorstandskollegen für diesen informativen Vortrag und überreichte Farin einen guten Schluck. Auch den fleißigen Damen sprach er seinen Dank aus, dass sie wieder für eine geschmackvoll dekorierte Kaffeetafel gesorgt hatten.


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