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22.10.11 / Keine Lust auf Deutschland / Gastarbeiterschwemme aus Osteuropa bleibt aus

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 42-11 vom 22. Oktober 2011

Keine Lust auf Deutschland
Gastarbeiterschwemme aus Osteuropa bleibt aus

Manchmal lösen sich Ängste in Luft auf. So auch die Sorge der Deutschen, dass mit Inkrafttreten der vollen Arbeitnehmerfreizügigkeit für osteuropäische Arbeitskräfte im Mai dieses Jahres das Land von Billiglöhnern überflutet würde, die die Löhne und Gehälter drücken würden. Nach offiziellen Angaben sind von Mai bis August gerade einmal 34000 Menschen aus Polen, Estland, Lettland, Litauen, Tschechien, Slowenien, Ungarn und der Slowakei nach Deutschland gezogen, in den vier Monaten davor sollen es hingegen auch schon 20000 gewesen sein.

Während einige nun erleichtert aufatmen, kritisieren andere hingegen den Umstand, dass die durch den Wegfall der Beschränkungen erhofften Fachkräfte aus Osteuropa nicht gekommen seien. Sie geben der deutschen Verschiebung der Arbeitnehmerfreizügigkeit die Schuld an dem Wegbleiben der Fachkräfte. Diese seien 2004 mit dem EU-Beitritt ihrer Länder in Scharen nach Großbritannien und Irland gezogen und seien nun für die deutsche Wirtschaft verloren.

Die Briten indes dürften widersprechen, denn zu ihnen kamen vor allem Hilfskräfte für den Gastronomiebereich und Ähnliches. Die Fachkräfte sind zum Großteil in ihrer Heimat geblieben oder inzwischen dorthin zurückgekehrt, denn in vielen osteuropäischen Ländern hat ein angemessenes Wirtschaftswachstum den allgemeinen Wohlstand gesteigert. Die Löhne sollen zumindest in Polen sich derart angeglichen haben, dass einfache Arbeitskräfte aus den struktur- schwachen Gebieten in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern immer öfter zum Arbeiten über die Grenze nach Polen fahren. Laut im „Spiegel“ zitierten Arbeitsvermittlern sollen deutsche Arbeitgeber in Polen keinen guten Ruf haben, da hier Arbeit mies bezahlt würde und perspektivlos sei.         Bel


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