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22.10.11 / Hilflos gegenüber Berlin / Jung-Akademiker blicken sorgenvoll in Deutschlands Zukunft

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 42-11 vom 22. Oktober 2011

Hilflos gegenüber Berlin
Jung-Akademiker blicken sorgenvoll in Deutschlands Zukunft

Luxusgüter, finanzielle Unabhängigkeit und kostspielige Reisen über den großen Teich oder in die Wellness-Oasen der entlegensten Länder: Die Wünsche angehender Akademiker in Deutschland sind meist weltlicher Natur und entsprechen dem Zeitgeist unserer schnelllebigen Welt. Das Problem: Zwischen Wunschvorstellung und Realität steht zunächst ein Haufen Arbeit und ein großes Maß an Selbstdisziplin. Zumeist das Studium inklusive aller Mühen, die ein Abschluss voraussetzt.

Während die Universitäten dieses Jahr wegen doppelter Abiturjahrgänge in einen Bundesländern und dem Wegfall der Wehrpflicht einen nie dagewesenen Andrang zu bewältigen haben, plagen viele angehende Akademiker Zweifel, ob sie einem anspruchsvollen Studium gerecht werden. Eine echte Kontroverse zu den steigenden Zahlen an Immatrikulationen ist die merkliche Orientierungslosigkeit vieler angehender Studenten. Viele junge Menschen wissen nach dem bestandenen Abitur nichts mit ihrem Leben anzufangen und wählen mangels schlechter Information einen für sie ungeeigneten Studiengang oder Bildungsweg.

Doch nicht nur der eigene Bildungsweg bereitet der jungen Generation Kopfzerbrechen. Auch Themen wie die zunehmende Islamisierung Deutschlands oder die drohende Euro-Krise sorgen für reichlich Gesprächsstoff. Dass auch diese Ängste zu einem zukünftigen Problem der jungen Generation werden könnten oder es bereits sind, wird vielerorts gerne ignoriert. Besonders der Gedanke der Hilflosigkeit gegenüber Entscheidungen in Berlin und Brüssel ist zu einem festen Bestandteil der deutschen Jugendkultur geworden. Familienplanung und der Erhalt der deutschen Kultur scheinen bei den angehenden Akademikern hingegen kein großes Thema zu sein. Fahrlässig und fatal zugleich, denn angst und bange sollte einem jeden Bürger bei den aktuellen Zukunftsaussichten dieser beiden Begriffe werden.

Wie diese Ängste konkret aussehen können, verrät uns der 20-jährige Student Christian Schneider: „Kritisch betrachte ich die politische Situation des Landes, wirtschaftlich starke Staaten wie Deutschland brauchen nun mal keine unschlüssige Regierung. Außerdem sehe ich die aufkommende Überfremdung und die Islamisierung des Westens mit Sorge. Tradition und Werte vergangener Generationen gehen mit dieser Multikulti-Politik unter.“ Auch die anhaltende Euro-Krise wird kritisch betrachtet. „Wenn ich höre, dass Politiker darüber nachdenken, das Renteneinstiegsalter auf 69 zu erhöhen, gleichzeitig aber jede Menge Geld in Richtung Griechenland schieben, welches letzten Endes sowieso verpuffen und in einer Insolvenz münden wird, vergeht mir der Appetit auf Zukunft“, so Patrick Möller, angehender Sozialwissenschaftler. Möller spricht für eine ganze Generation enttäuschter junger Akademiker: „Bei der Größe der jeweiligen Rettungspakete muss man davon ausgehen, dass es früher oder später negative Auswirkungen auf den Steuerzahler haben wird.“ Der angehende Wirtschaftsinformatiker Sven Hoffmann formuliert seine Erwartungen für die Zukunft so: „Alles in allem erlebt unsere Generation einen Wandel der Gesellschaft. Wird nicht mehr lange dauern, bis es in jedem Land nationaler zugeht.“ Philip Stein


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