19.04.2024

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22.10.11 / Ostpreußen pur / Kindheitserinnerungen und große Köpfe

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 42-11 vom 22. Oktober 2011

Ostpreußen pur
Kindheitserinnerungen und große Köpfe

„Wie war es damals? Erzähl doch mal.“ Fragen, die junge Menschen an die ältere Generation stellen. Es gibt allerdings nicht mehr viele Menschen, die noch anschaulich vom Leben im alten Ostpreußen erzählen können. In der Ausgabe des „Redlichen Ostpreußen“ für das Jahr 2012 beantworten bekannte und weniger bekannte Autoren diese Frage und schildern Erlebnisse aus ihrer Kindheit und Jugend. Es kommen aber auch Menschen zu Wort, die von schweren Zeiten berichten, von der Flucht, der Vertreibung und dem Neubeginn im Westen. Allen ist eines gemeinsam – die Liebe zu Ostpreußen und seinen Menschen.

Da berichtet Walter von Sanden über den Fluchtwinter und erzählt von einem alten Mann, der sich durch die Schneewehen mit einem Kinderwagen kämpft. Drinnen die Wirtschaftsakten seines Gutes, das er verlassen musste. Grete Fischer erzählt die Geschichte einer Liebe, die auf einer Fahrradtour durch Ostpreußen begann und im Norden Deutschlands ihre Erfüllung fand. Frieda Jung, Eva Maria Sirowatka und Hildegard Rauschenbach erinnern sich an ihre Kindheit, die geprägt war von der unvergleichlichen Landschaft. Ruth Geede schreibt über unvergessliche Weihnachtslieder, die allerdings so manche lustige Interpretation aus Kindermund fanden. Es wird aber auch erzählt von Brummtopf und Schaltenosen, vom Glückgreifen und vom Neujahrsbock. Viele heimatliche Erinnerungen, die von dem unvergleichlichen Land, seiner eindrucksvollen Landschaft, von seinen Menschen, ihrem Leben, ihren Sitten und Gebräuchen künden, wird der Leser dieser neuen Ausgabe finden.

Ostpreußen hat große Menschen hervorgebracht, deren Leistungen aus der abendländischen Kultur nicht wegzudenken sind. Die Philosophen Immanuel Kant aus Königsberg, Johann Gottfried Herder aus Mohrungen, die aus Königsberg stammenden Komponisten Johann Friedrich Reichardt und Otto Nicolai, Maler wie Lovis Corinth aus Tapiau oder Michael Willmann, der Meister des Barock aus Königsberg, die Dichter Agnes Miegel oder Ernst Wiechert, dessen 125. Geburtstages 2012 gedacht wird – ihre Namen stehen für außergewöhnliche Leistungen. Aber auch heute weniger bekannte Kulturschaffende aus Ostpreußen wie der Architekt Erich Mendelsohn aus Allenstein, der Königsberger Mathematiker David Hilbert oder der Komponist Heinz Tiessen aus Königsberg haben einen Beitrag geleistet, auch sie werden im „Redlichen Ostpreußen“ gewürdigt.        Helga Beck

„Der Redliche Ostpreuße. Kalenderbuch für 2012“, Verlag Rautenberg im Verlagshaus Würzburg, Würzburg 2011, 128 Seiten, zahlr. sw. Abb., broschiert, 9,95 Euro


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