© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 44-11 vom 05. November 2011

MELDUNGEN

Polnische Rechte macht mobil

Warschau – Zum Unabhängigkeitstag am 11. November planen nationalistische polnische Organisationen einen „Marsch der Unabhängigkeit“ im Zentrum Warschaus. Zu den Unterstützern gehören die Allpolnische Jugend, das Nationalradikale Lager (ONR), national-polnische Historiker, Geistliche sowie Politiker, darunter die ehemaligen EU-Parlamentsabgeordneten Sylwester Chruszcz und Maciej Giertych. Unter dem Motto „Unser Polentum – unser Stolz“ demonstrierten vor einem Jahr einige Tausend Personen. CR

Türkei klittert Geschichte

Ankara – Ein vom türkischen Bildungsministerium für die zehnten Klassen herausgegebenes Schulbuch sorgt weltweit für Unmut bei den Aramäern. Hierin wird behauptet, dass die christliche Minderheit – Mitte des letzten Jahrhunderts lebten etwa 200000 Personen in der Türkei, heute sind es etwa 15000 – aus wirtschaftlichen Gründen in den Westen ausgewandert sei, „um in Wohlstand zu leben“. In dem Schulbuch heißt es weiter, dass sich die Aramäer zum politischen und religiösen Werkzeug des Westens hätten machen lassen, der fortan behauptet habe, die Aramäer seien aufgrund religiöser Verfolgung durch die Türken gegangen. Daniyel Demir, Bundesvorsitzender des Dachverbandes der Aramäer in Deutschland, spricht von einer türkischen Einschüchterungs- und Hetzkampagne. Er betont, dass dies eine falsche Geschichtsdarstellung sei. Noch heute würden die Aramäer in der Türkei unterdrückt, wie beispielsweise die Teil-Enteignung des der aramäischen Gemeinde gehörenden Klosters Mor Gabriel durch den türkischen Staat zeige. Bel