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12.11.11 / Antifa blockiert SWG-Tagung / Referenten als rechtsextrem beschimpft, aber Belege verweigert

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 45-11 vom 12. November 2011

Antifa blockiert SWG-Tagung
Referenten als rechtsextrem beschimpft, aber Belege verweigert

Das Thema „Wäre Luther heute Lutheraner“ schien unpolitisch und sollte zum 494. Jahrestag des Beginns der Reformation passen. Das hinderte jedoch 25 bis 30 Antifaschisten nicht, die Veranstaltung in einem christlichen Hotel zu blockieren und den Referenten in verteilten Flugblättern als Rechtsextremisten zu diffamieren.

Der derart Verleumdete, der Rechtswissenschaftler Menno Aden aus Essen, zugleich Vorsitzender der veranstaltenden Staats- und Wirtschaftspolitischen Gesellschaft (SWG e.V.), bot sich den Demonstranten zum Gespräch an. „Mit Ihnen reden wir erst gar nicht“, erhielt er zur Antwort. Einer der antifaschistischen Wortführer sagte zum Referenten: „Die Veranstaltung ist abgesagt. Sie werden heute Abend hier nicht reden.“

Das entsprach nicht der Wahrheit und Wirklichkeit. Die Hotelleitung hatte die Veranstaltung nicht abgesagt, sondern in den benachbarten Saal der „Evangelischen Akademie“ kurzfristig verlegt und die Polizei zum Schutz angefordert. So fanden sich schließlich doch noch 55 Zuhörer zum Vortrag ein, der kritisch die Rolle Luthers am Beginn der Neuzeit und den Zustand lutherischer Kirchen von heute beleuchtete.

Der angegriffene Referent stellte zu Beginn des Vortrags fest, dass „keiner der im verteilten Flugblatt enthaltenen Vorwürfe der Wahrheit entsprechen“ würde. Er sei seit 30 Jahren Mitglied der CDU und kein Rechtsextremist. In einem ausführlichen Statement auf der Homepage der SWG widerlegte Aden jeden der gegen ihn erhobenen Vorwürfe. Der Verfassungsschutz habe der SWG keinerlei extremistische Umtriebe attestiert, was allerdings bei den linksextremen Antifa-Aktivisten anders sei. Empört zeigten sich viele der Besucher über das offenbar diktatorische Verständnis der Demonstranten, die die Meinungsfreiheit mit Füßen treten wollten.

Die SWG e.V. feiert im nächsten Jahr ihr 50. Gründungsjubiläum. Vornehmlich in Nord- und Westdeutschland veranstaltet die Vereinigung Vorträge und Seminare zur staatsbürgerlichen Bildung und gibt Schriften zu kontroversen Themen aus Politik, Wirtschaft oder Religion heraus. Warum sie Antifa-Aktivisten ein Dorn im Auge ist, bleibt rätselhaft. Anfang des Jahres drohte diese einer Burschenschaft, die der SWG seit Jahren Räume zur Verfügung stellte, mit zeitgleichen Demonstrationen (sogenannte „Flashmobs“). Daraufhin kündigte der verängstigte Vorstand der Burschenschaft vorbeugend die Zusammenarbeit mit der SWG, ohne dass es zu einem konkreten Vorfall gekommen wäre.

Eine ähnliche Strategie verfolgte die Antifa einige Monate später im Ausweichquartier, einem Hamburger Hotel in der Innenstadt. Einer eingeladenen Hamburger Rechtsanwältin wurde vorgeworfen, Teil der rechtsextremen Szene zu sein. Die Hotelleitung kündigte daraufhin wenige Tage vor der Veranstaltung die Räume. Die dennoch angereisten Besucher trafen sich daraufhin in einem benachbarten Biergarten. Von diesen Misslichkeiten will sich die Hamburger Regionalleitung der SWG nicht beeindrucken lassen. Bereits vier weitere Veranstaltungen sind in den nächsten Monaten geplant.          Emanuel Geist


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