 |
© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 45-11 vom 12. November 2011 MEINUNGEN Der Historiker Arnulf Baring, der bereits vor 15 Jahren das Scheitern des Euro prophezeite, hält an seiner Prognose fest. Allerdings sieht er im Auseinanderbrechen der Einheitswährung auch eine Chance, wie er im „Focus“ (7. November) schreibt: „Die Chance, die der Fundamentalkrise innewohnt, besteht in der Rückbesinnung auf die Nation. Sie muss wieder als Schicksalsgemeinschaft erfahrbar sein. Von der deutschen Vorstellung, das Zeitalter der Nationalstaaten sei vorüber, sollten wir uns verabschieden. Außerhalb Deutschlands hat das nie jemand geglaubt.“
Die Schriftsteller Thea Dorn und Richard Wagner haben ein Buch über „Die deutsche Seele“ veröffentlicht. Im „Spiegel“ (7. November) resümiert Dorn: „Die deutsche Seele ist widersprüchlich. Ein Begriff trifft es am besten: Zerrissenheit. Ja, wir haben diese Ordnungsliebe, aber auch einen Hang zum Abgrund, zum Formlosen. Die Deutschen waren immer dann groß, wenn sie bereit waren, diese Widersprüche anzunehmen und etwas daraus zu machen. Um 1990 herum gab es einen radikalen Technikenthusiasmus und zugleich die Naturschwärmerei der Lebensreformer. Eine äußerst dynamische Zeit.“ |
|
| Artikel ausdrucken | Probeabobestellen | Registrieren |
Die aktuelle PAZ 16/2024
Bücher im Gespräch
Eine verzwickte Beziehung
Der Theologe Thomas Schüller plädiert für eine stärkere Trennung von Kirche und Staat, damit
eine Erneuerung der Kirche möglich werde
Verfassungsschützer auf Abwegen
Mathias Brodkorbs Kritik an einem Dienst, der zunehmend als Sprach- und Gedankenpolizei agiert