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19.11.11 / Allein gegen den Rest der Welt / Europa soll »Koalition der Willigen« bilden und das »Klima« beeinflussen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 46-11 vom 19. November 2011

Allein gegen den Rest der Welt
Europa soll »Koalition der Willigen« bilden und das »Klima« beeinflussen

Ende November beginnt der internationale Klimagipfel in Südafrika. Selbst Klimaforscher haben bereits erkannt, dass das aus ihrer Sicht das Klima schützende Kyoto-Protokoll „klinisch tot“ ist und suchen nach Alternativen.

Dieser Tage konnte man auf der Internetseite des Fernsehsenders n-tv lesen, dass laut einer Umfrage nur 13 Prozent der US-Amerikaner von dem überwältigenden Konsens unter Wissenschaftlern wüssten, dass die Erderwärmung, deren Existenz als gegeben gilt, menschengemacht sei. „Die meisten US-Bürger sind auf die Propaganda hereingefallen, der zufolge die Erkenntnise über die

Erderwärmung in der Forschung ,umstritten‘ seien.“ Dem „Hamburger Abendblatt“ wiederum war zu entnehmen, dass laut Gesellschaft für Konsumforschung Klimaforscher im Vergleich zu anderen Forschern überdurchschnittlich viel Kontakt zu deutschen Journalisten hätten, was aber nicht im Rückschluss zu bedeuten habe, dass der Klimawandel „mediengemacht“ sei oder gar dass die Wissenschaftler die Journalisten in ihrem Sinne manipulieren würden. Zumindest gebe es dafür bisher keine Beweise und laut des Abschlussberichts der beauftragten Untersuchungskommission 2010 handelte es sich bei den Prognosen des Weltklimarats IPCC bezüglich des Abschmelzens der keineswegs derart bedrohten Gletscher im Himalaya nur um einen Rechenfehler. Und so sind die in den Medien präsenten Klimaforscher, obwohl die Wissenschaft noch nicht einmal mit Sicherheit das Wetter vom nächsten Tag vorhersagen kann, davon überzeugt, dass wenn die Menschheit weiter durch Verbrennung von fossilen Brennstoffen zur Energieerzeugung so viel Kohlendioxid (CO2) produziert wie bisher, 2050 die Erde mehr als nur zwei Grad wärmer würde. Dies bedeute dann für ganz viele Inseln und Küstenstreifen „Land unter“.

Doch trotz aller Medienpräsenz und der vielen Weltuntergangsszenarien scheinen die meisten Regierungschefs kein Interesse mehr zu haben, beim zwölftägigen Klimagipfel im südafrikanischen Durban das 1997 von der damaligen Bundesumweltministerin Angela Merkel mit auf den Weg gebrachte Kyoto-Protokoll zu verlängern. Dieses sieht vor, dass bis 2012 der Ausstoß von CO2 um fünf Prozent im Vergleich zu 1990 gesenkt wird. Allerdings stieg der weltweite CO2-Ausstoss 2010 in Wirklichkeit auf 33 Milliarden Tonnen, was einem Plus von 45 Prozent gegenüber dem Wert von 1990 entspricht. Vor allem China, aber auch die USA, Australien, Russland und Kanada verbrennen zur Energieerzeugung fleißig Kohle, Erdgas und Öl, was Kohlendioxid als ein Endprodukt zur Folge hat. Die derzeitigen wirtschaftlichen Probleme vor allem der USA machen eine radikale Abkehr auch unfinanzierbar, so dass von Seiten dieser Länder absolut kein Interesse besteht, das Kyoto-Protokoll zu verlängern beziehungsweise ihm wie im Falle der USA und Chinas jetzt beizutreten.

Europäische Klimaschützer raten nun, um zumindest Teile des Kyoto-Protokolls zu retten, Europa solle voranschreiten und eine „Koalition der Willigen“ bilden, in der sich die Teilnehmer verpflichten, den Ausstoß von CO2 in der Industrie, im Verkehr und vor allem bei der Stromproduktion zu reduzieren. Allerdings steht die Europäische Union nur für 15 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen, so dass das Potsdamer Institut für Klimaforschung nun vorschlägt, dass sich zumindest die elf Staaten, die zusammen mit der EU 80 Prozent des CO2 ausstoßen, statt der 194 in Durban versammelten Länder an einen Tisch setzen und einen Kompromiss erarbeiten. Doch dazu sind außer der EU keine anderen Staaten bereit.        Rebecca Bellano


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